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Neuer Vorstand, klare Richtung: Nachhaltigkeit als ökonomische Notwendigkeit
Der neue Vorstand der IG Lebenszyklus Bau im Bild mit dem ehemaligen Sprecher Wolfgang Kradischnig, DELTA, der zum Dank für seine Leistungen zum Ehrenvorstand ernannt wurde: Dominik Philipp, Dietrich Untertrifaller Architekten (stv. Sprecher des Vorstands), Stephan Heid, Heid & Partner Rechtsanwälte, Wolfgang Kradischnig, DELTA, Christoph Müller-Thiede, M.O.O.CON (Sprecher des Vorstands), Stefan Rufera, KPMG (Kassier), Magdalena Prem, Landesholding Burgenland (im Auftrag der LIB), Klaus Reisinger, Climate Partner, Margot Grim, e7 (stv. Sprecherin des Vorstands), Marc Höhne, DELTA (v.l.n.r.)
Wien, 2. Juli 2025 – Im Rahmen der Mitglieder- und Interessentenveranstaltung der IG Lebenszyklus Bau am 26. Juni 2025 wurde ein neuer Vorstand gewählt. Das achtköpfige Führungsteam des rund 50 Unternehmen starken Verbands präsentierte unmittelbar danach die Schwerpunkte für die kommenden Jahre – mit einem klaren inhaltlichen Fokus: Die Leistbarkeit von Nachhaltigkeit ist kein Widerspruch, sondern die Voraussetzung für zukunftsfähiges Bauen. Mit der Wahl des neuen Vorstands ging zugleich eine Ära zu Ende: Wolfgang Kradischnig wurde nach vielen Jahren engagierter Vorstandstätigkeit herzlich verabschiedet und zum Ehrenvorstand ernannt.
„Es geht nicht mehr um das Ob, sondern um das Wie“, so Christoph Müller-Thiede, M.O.O.CON, neuer Sprecher der IG Lebenszyklus Bau. „Wir müssen Nachhaltigkeit als das verstehen, was sie ist – der einzig leistbare Weg. Alles andere wird in Zukunft deutlich teurer.“ Damit schlägt die IG Lebenszyklus Bau einen entschlossenen Kurs ein – fachlich fundiert, politisch unabhängig, aber klar positioniert. Neben der Frage der Leistbarkeit wird sich der Verband in den kommenden Jahren vor allem mit zwei weiteren Themen beschäftigen: dem Bestand – also der klugen Nutzung und Erhaltung bestehender Gebäude – und der Regulatorik, um verlässliche Rahmenbedingungen für nachhaltiges Bauen zu schaffen.
Dabei setzt man auf inhaltliche Tiefe und pragmatische Werkzeuge. Die Herausforderung der kommenden Jahre sei es, so Dominik Philipp, Dietrich Untertrifaller Architekten, „den Pragmatismus des Baualltags mit dem notwendigen Weitblick zu verknüpfen – und daraus eine gemeinsame Sprache für die Branche zu entwickeln.“ Sichtbarkeit, konkrete Umsetzungshilfen und Allianzen mit anderen Verbänden stehen dabei ebenso auf der Agenda wie regulatorische Orientierung und die Förderung von Kreislaufwirtschaft, Bestandserhalt und partnerschaftlichen Modellen.
„Wir denken längst nicht mehr nur in Gebäuden – wir denken in Quartieren. Kreislaufwirtschaft, Klimawandel, Mobilität – Nachhaltigkeit ist ein breites Feld. Dafür sind wir als IG Lebenszyklus Bau thematisch und prozessorientiert einzigartig aufgestellt,“ ergänzt Margot Grim-Schlink, e7, die gemeinsam mit Christoph Müller-Thiede und Dominik Philipp im Rahmen des achtköpfigen Vorstands die operative Führung des rund 50 Unternehmen starken Verbands übernehmen wird.
Weitere Stimmen aus dem neuen Vorstand
Stephan Heid, Heid & Partner Rechtsanwälte
„Wir dürfen nicht müde werden, die Sinnhaftigkeit unseres Tuns zu erklären – auch wenn die politische Aufmerksamkeit fehlt.“
Magdalena Prem, Landesholding Burgenland
(im Auftrag der LIB)
„Wir brauchen eine Debatte über langfristigen Nutzen statt kurzfristigen Preis.“
Marc Höhne, DELTA
„Nur wer Vertrauen früh im Projekt etabliert, kann wirklich effizient bauen.“
Klaus Reisinger, ClimatePartner
„Wir bleiben dem Klimaschutz treu – auch wenn sich der politische Wind dreht.“
Stefan Rufera, KPMG
„Wir sehen Nachhaltigkeit nicht mehr als Zusatz, sondern als Grundbedingung für werthaltige Immobilien.“
Ausblick: 15. Kongress der IG Lebenszyklus Bau am 12. November 2025
Der thematische Schwerpunkt „Leistbarkeit von Nachhaltigkeit“ wird auch im Zentrum des 15. Kongresses der IG Lebenszyklus Bau stehen, der am 12. November 2025 am FH Campus Wien stattfindet. Unter dem Titel „Die Zukunft ist leistbar“ diskutieren rund 200 Vertreter:innen aus Bauwirtschaft, öffentlicher Hand und Forschung, warum nachhaltiges Bauen keine Utopie mehr ist, sondern ökonomische Notwendigkeit. Neben Keynotes, Panels und Best Practices erwartet die Teilnehmer:innen auch ein kabarettistischer Einstieg – mit der notwendigen Portion Selbstironie. Anmeldungen sind jetzt schon möglich!
Weitere Impressionen von der Veranstaltung: