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4. Mieten von Bauteilen und Baustoffen

 

KONNEX BAU Spezial „8 ½ Trends: Ein Report aus der Zukunft“

Mit der Veröffentlichung des Trend-Reports „8 ½ Trends“ werfen wir einen Blick in die Zukunft der Branche: Ob Corporate Climate Responsibility, das Mieten von Bauteilen und Baustoffen, Topfield-Developments oder Biophilic Design – im Rahmen des Trend-Reports wird deutlich, wo die Reise beim nachhaltigen Planen, Bauen und Betreiben von Gebäuden hingeht.

 

In zwei „Deep Dives“ von Markus Hörmanseder (LibertyDotHome) und Harald Mezler-Andelberg (Lindner Group) wurden beim KONNEX BAU Special am 1. Februar 2023 die Trends Humanökonomie und Mieten von Bauteilen und Baustoffen im Detail vorgestellt und anschließend in einer Paneldiskussion diskutiert.

 

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Mieten von Bauteilen und Baustoffen – Best Practice: Lindner Group

Re-use-Doppelboden © Lindner Group
Re-use-Doppelboden © Lindner Group

Mit 7.500 Mitarbeiter*innen und einem Jahresumsatz von 1,14 Milliarden Euro (2021) ist die deutsche Lindner Group der größte Hersteller von Doppelböden sowie Decken- und Trennwand-

Systemen in der DACH-Region. Seit rund 40 Jahren hat das 1965 gegründete Unternehmen auch eine Niederlassung in Österreich – mit einem zunehmenden Fokus auf Cradle-to-Cradle.

 

Wo technisch möglich, werden gebrauchte Doppelboden-Systeme aus Abbruch- und Sanierungshäusern demontiert, die alten Beläge abgeschält, die Bodenplatten gereinigt und mit einem 10- bis 20-prozentigem Preisabschlag wieder in Umlauf gebracht. Bei einigen Projekten in Graz, Villach und Krems hat das Modell bereits Anwendung gefunden. „Langfristig aber funktioniert Kreislaufwirtschaft am besten“, sagt Geschäftsführer Harald Mezler-Andelberg, „wenn wir die Bauteile an uns binden.“

 

In Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und zwei deutschen Forschungsinstituten wurden im Rahmen des Forschungsprojekts „RessProKA“ daher Maßnahmen zur Schließung von ressourceneffizienten Produkt- Kreisläufen untersucht. Das Resultat dieser Studie ist die Entwicklung eines Vermietmodells. 2023 soll das erste Pilotprojekt mit einem komplett vermieteten Innenausbau-Paket umgesetzt werden. In spätestens fünf Jahren, so der Plan, soll das Nischenmodell standardmäßig angeboten werden.

 

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Mieten von Bauteilen und Baustoffen – Experte: Simon Battlogg

Simon Battlogg, Rhomberg Bau GmbH, Neue Geschäftsmodelle, Innovation und Digitalisierung © Rhomberg Bau GmbH
Simon Battlogg, Rhomberg Bau GmbH, Neue Geschäftsmodelle, Innovation und Digitalisierung © Rhomberg Bau GmbH

Gab es in der Geschichte des Bauens je die Idee des Baustoff-Teilens?

Es gab den gemeinschaftlichen Besitz von Landwirtschaftsflächen sowie für Abbauflächen von Lehm und Ton. Ein Mieten von Bauteilen ist aber tatsächlich eine komplett neue Entwicklung.

 

Welche Bauteile eignen sich zur Vermietung?

Alles, was leicht demontierbar ist: Fassadenteile, Fenster, Böden und Wandmodule. In den Niederlanden gibt es bereits ein Fassadenbau-Unternehmen, das seine Fassadenelemente aus Aluminium ausschließlich zur Vermietung anbietet. Damit bleibt der wertvolle Rohstoff im Eigentum des Unternehmens und geht nicht verlustig, wenn die Fassade eines Tages verändert wird.

 

Wie kann so ein Contracting-Modell aussehen?

Man wird gewisse Service-Leistungen wie Reinigung, Wartung und Reparatur in den Mietpreis integrieren müssen. Ganz so wie das Pickerl und den Reifenwechsel bei einem Leasing-Auto. Ein sehr innovatives Beispiel ist der Flughafen Amsterdam, wo Philips keine Leuchtmittel mehr verkauft, sondern das Licht vermietet und monatlich abrechnet.

 

Welche Schritte sind nötig, um ein Umdenken zu ermöglichen?

Damit Mietmodelle im Wert der Immobilie Niederschlag finden und auch in der Finanzierung berücksichtigt werden können, brauchen wir neue Formen der Immobilienbewertung – und einen Mindshift in den Köpfen der Bauwirtschaft.

 

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