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8 1/2 – Humanökonomie

 

KONNEX BAU Spezial „8 ½ Trends: Ein Report aus der Zukunft“

Mit der Veröffentlichung des Trend-Reports „8 ½ Trends“ werfen wir einen Blick in die Zukunft der Branche: Ob Corporate Climate Responsibility, das Mieten von Bauteilen und Baustoffen, Topfield-Developments oder Biophilic Design – im Rahmen des Trend-Reports wird deutlich, wo die Reise beim nachhaltigen Planen, Bauen und Betreiben von Gebäuden hingeht.

 

In zwei „Deep Dives“ von Markus Hörmanseder (LibertyDotHome) und Harald Mezler-Andelberg (Lindner Group) wurden beim KONNEX BAU Special am 1. Februar 2023 die Trends Humanökonomie und Mieten von Bauteilen und Baustoffen im Detail vorgestellt und anschließend in einer Paneldiskussion diskutiert.

 

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Humanökonomie – Best Practice: Liberty Dot Home

SOS-Kinderdorf in Altmünster, Hotelprojekt in Natterndorf © Liberty Dot Home
SOS-Kinderdorf in Altmünster, Hotelprojekt in Natterndorf © Liberty Dot Home

„Die Bilanz eines Gebäudes lässt sich nicht nur in Baukosten-Euro messen“, sagt Markus Hörmanseder. „Wenn man die Auswirkungen des Bauens transparent darstellen will, dann muss man auch die Kosten für Betrieb, Wartung, Instandhaltung, Sanierung und Abbruch darstellen sowie die Schadstoff-Emissionen, die klimatischen Konsequenzen und den sozialen Impact auf die Gesellschaft auspreisen.“

 

2019 gründete der ausgebildete Bauingenieur und Luftfahrttechniker mit ein paar Kollegen das etwas andere Baumeisterunternehmen Liberty Dot Home mit Sitz in Linz. Die Projekte, die zumeist in Holzmassivbauweise ausgeführt werden, kommen mit einer langen Preisliste daher – mit den Kosten für 50 Jahre Betrieb sowie für Abbruch und Entsorgung, mit einer genauen Emissionskalkulation der Umweltindikatoren (Primärenergie, Versauerung und Treibhauspotenzial) sowie mit einer gemeinwohlökonomischen Bilanz.

 

„Wenn wir etwas verändern wollen“, sagt Hörmans-eder, der mit seinem Team gerade ein SOS-Kinderdorf in Altmünster baut und auf der Baustelle Praxis-Workshops mit den Kids veranstaltet, „dann brauchen wir einen Mindshift – weg von Profitmaximierung, hin zu Sinnmaximierung. Wir sind ein junges Unternehmen, und auch wir machen noch nicht alles perfekt, aber unsere Ambition ist, für die Zukunft so verträglich wie möglich zu agieren. Das ist keine Option, das ist eine Verpflichtung.“

 

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Humanökonomie – Experte: Andreas Novy

Andreas Novy, Sozioökonom, WU Wien 
© WU Wien
Andreas Novy, Sozioökonom, WU Wien © WU Wien

Körperanstrengung, Lohnforderungen, Arbeits-unfälle: Ist die Bauwirtschaft menschlich?

Die Bauwirtschaft ist ein Bespiel dafür, dass es eine ganz eigenwillige Diskrepanz im Kapitalismus gibt. Tätigkeiten, die eigentlich von großer Bedeutung sind, werden gesellschaftlich gering geschätzt und schlecht bezahlt. Es gibt Defizite.

 

Wie können wir dieses Missverhältnis korrigieren?

An der WU arbeiten wir an einem neuen qualitativen Verständnis von Wirtschaft. Demnach geht es nicht nur um Effizienzsteigerung und Optimierung des Ressourceneinsatzes, sondern auch um eine neue Organisation unserer Lebensgrundlagen, um Suffizienz. Und es findet bereits ein Umdenken statt: Die EU überlegt, das klassische Rechnungswesen um soziale, ökologische und klimatische Dimensionen zu ergänzen – und auf diese Weisen auch die Wechselwirkungen der Wirtschaft zu berücksichtigen.

 

2023 tritt in Deutschland das Lieferketten-sorgfaltspflichtengesetz (LkSG) in Kraft. Was wird sich dadurch ändern?

Ich bin davon überzeugt, dass davon vor allem auch die schwächsten Glieder der Lieferkette profitieren werden. Deutschland ist hier vorausgegangen, aber es wird bereits an einem EU-weiten LkSG gearbeitet.

 

Bei T-Shirts und Bananen funktioniert es bereits. Wird es jemals eine Fair-Trade-Baustelle geben?

100-prozentig! Und nicht Fair-Trade-Baufirmen werden es zunehmend schwerer haben.

 

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