Aktuelles
Digitalisierung in der Energiebranche
Inwiefern haben Sie die Digitalisierung bereits in Ihrem Unternehmen zu spüren bekommen?
Die Energiebranche wandelt sich durch die Digitalisierung ganz massiv. Das spüren wir nicht nur, sondern wir nutzen aktiv die Chancen und Möglichkeiten, die sich durch die Veränderung auftun. Dabei geht es etwa darum, unsere Prozesse und Technologien durch den technischen Fortschritt effizienter zu machen. Mit dem Chatbot BotTina hat Wien Energie beispielsweise erfolgreich einen neuen, digitalen Kommunikationskanal im Kundenservice etabliert. Der Chatbot beantwortet vollautomatisiert und rund um die Uhr allgemeine Kundenanfragen – so bleibt im Service-Center mehr Zeit für komplexe und individuelle Anliegen.
Auch auf die Produktentwicklung hat die Digitalisierung enorme Auswirkungen. Im Stadtentwicklungsgebiet VIERTEL ZWEI in der Krieau arbeiten wir gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern an neuen Services und Produkten wie innovativen Energietarifen und binden dafür auch Technologien wie Blockchain ein. Wie die Energiezukunft ausschauen könnte, erforschen wir auch in der Seestadt Aspern. Gemeinsam mit Siemens und den Wiener Netzen entwickeln wir im Rahmen der Aspern Smart City Research nachhaltige Energieversorgungslösungen. Nicht Einzelelemente, sondern die komplexen Zusammenhänge des Energiesystems werden anhand realer Daten aus dem Stromnetz, von verschiedenen Gebäuden, Wetterdaten und nicht zuletzt die Energiedaten der User beforscht. Dieser integrative Ansatz zeichnet das Forschungsprojekt aus.
Was war Ihre Motivation, bei der IG Lebenszyklus Bau beizutreten?
Auch bei der IG Lebenszyklus geht es um einen integrativen Ansatz. Wir sind überzeugt, dass eine ganzheitliche Betrachtung nicht nur uns, sondern auch unseren Kundinnen und Kunden klare Vorteile bringt. Als Vertriebs- und Infrastrukturunternehmen betreut Wien Energie Kundinnen und Kunden von der Projektentwicklung, zur Errichtung bis hin zur laufenden Servicierung – und das mit langjähriger Erfahrung. Die Digitalisierung hat uns aber auch gezeigt, wie wichtig Vernetzung ist. Wir öffnen unser Unternehmen und kooperieren mit Forschungseinrichtungen und Start-Ups. Diesen Weg gehen wir mit der branchenübergreifenden Zusammenarbeit über die IG Lebenszyklus Bau weiter. Hier können wir uns mit allen Beteiligten am „Lebenszyklus“ eines Bauvorhabens vernetzen, Erfahrungen austauschen, voneinander lernen und profitieren.