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Kommunalwirtschaftsforum
Neubau oder Revitalisierung? Wie in der Praxis entschieden wird
Mitten im Geschehen war die IG Lebenszyklus Bau beim 5. Kommunalwirtschaftsforum. Bei dem von Deloitte, Porr Bau, Raiffeisen-Leasing, Siemens AG Österreich sowie VASKO+PARTNER, veranstalteten Kongress versammelten sich am 16. und 17. März 2015 im Wiener Rathaus über 200 Entscheidungsträger aus Gemeinden und Städten. Im Rahmen eines Workshops haben wir gemeinsam mit Josef Hofmarcher, Bürgermeister der Gemeinde Ybbsitz, aufgezeigt, wie Bauherren zu der Entscheidung gelangen, ob eine Revitalisierung oder ein Neubau die bessere Lösung für ihr Gebäude ist.
LESETIPP: Ausführliche Berichterstattung darüber, wie diese Frage in Ybbsitz gelöst wurde, gibt es in der April-Ausgabe des Magazin KOMMUNAL. Gerne senden wir Ihnen den Artikel auf Anfrage zu.
Helene Fink, Geschäftsleiterin IG Lebenszyklus Bau |
Dabei war klar: die Entscheidung, wie der Bedarf des Auftraggebers am besten gedeckt werden kann, muss noch vor Beginn des Bauprojektes getroffen werden. Bei dem 2014 veröffentlichten Fachleitfaden „Revitalisierung oder Neubau“ stehen daher auch die Bedarfsplanung und die Machbarkeit – noch vor Beginn der Planung – im Mittelpunkt des Geschehens. Dass dieselbe Vorgehensweise zu zwei ganz unterschiedlichen Ergebnissen führen kann, haben wir im Wiener Rathaus gemeinsam mit Josef Hofmarcher gezeigt: In seiner Gemeinde Ybbsitz in Niederösterreich entschied man sich bei der Neuen Mittelschule (erbaut Anfang der 70er Jahre) für eine Revitalisierung und bei dem NÖ Landeskindergarten (aus den 60er Jahren) für einen Neubau.
Revitalisierung der Neuen Mittelschule
Vor rund zehn Jahren ergab eine Bestands-Analyse, dass sowohl Schule als auch Kindergarten am Ende der Lebenszeit angekommen waren. „Die 1972/73 errichtete Stahlbeton-Hauptschule wies bereits einige Bauschäden auf, aber die künftigen Anforderungen hatten sich nicht wesentlich geändert, daher haben wir hier eine Revitalisierung des Gebäudes beschlossen“, berichtet Hofmarcher.
Neubau des NÖ Landeskindergartens
Ganz anders beim NÖ Landeskindergarten. Gemeinsam mit einer Projektgruppe, besetzt mit Mitglieder des Gemeinderates, Experten des Landes, Architekten und Fachplanern, wurde entschieden, dass aufgrund der neuen Anforderungen ein Neubau unumgänglich sein. „Wichtig war uns vor allem, inhaltliche und pädagogische Bedingungen in die Planung mit einzubeziehen“, so Hofmarcher.