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Regionalisierung: Auf die Nähe kommt es an – Best Practice: Rotor

Gebäudesanierung Zinneke in Brüssel © Delphine Mathy, Rotor
Gebäudesanierung Zinneke in Brüssel © Delphine Mathy, Rotor

Mit dem Bekenntnis zu Kreislaufwirtschaft und Urban Mining gewinnen auch die Abbruch- und Sanierungshäuser in unseren Städten zunehmend an Bedeutung. Im Gegensatz zu früher wird nicht mehr mit der Abrissbirne zugeschlagen, sondern sorgfältig demontiert, denn jedes bestehende Bauwerk ist eine wertvolle Rohstoffquelle für lokale und regionale Folgeprojekte.

 

Einige Pioniere wie etwa BauKarussell und Materialnomaden (Wien), Concular (Stuttgart), Bellastock (Paris) oder das baubüro in situ (Basel) haben sich genau darauf spezialisiert. Auch die in Brüssel beheimatete Kooperative Rotor und ihr 2016 gegründetes Spin-off Rotor DC Deconstruction & Consulting legen ihren Fokus auf Reuse und Recycle von materiell, kulturell und ortsspezifisch wertvollen Ressourcen.

 

Erst letztes Jahr wurde der Umbau der sozialkünstlerischen Organisation Zinneke auf der Place Masui im Norden Brüssels fertiggestellt. In einem behutsamen Reparaturprozess ist es gelungen, 94 Prozent der Gebäudemasse des historischen Hauses zu erhalten. Die restlichen Baustoffe und Bauteile wie etwa Türen, Fenster, Radiatoren, Stahlträger, Stiegengeländer, Steinwolle und 300 Quadratmeter Eichenparkett wurden aus nahe gelegenen Bezugsquellen zusammengetragen und verleihen dem sanierten Haus nun einen frischen und frechen Spirit. Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah!

 

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