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Zukunftsfähiges Wirtschaften – Andreas Novy | 12. Kongress der IG LEBENSZYKLUS BAU
Gibt es Wirtschaftskonzepte, die beides vereinbaren: eine florierende Wirtschaft und die Transformationen, die nötig sind, damit die Natur bewahrt bleibt und die Menschheit überleben kann? Welche Rolle spielt dabei sozialer Ausgleich und Zusammenhalt – und bedeutet das die Schaffung von Wohlstand für möglichst viele oder gar alle?
In seiner Keynote beim 12. Kongress der IG LEBENSZYKLUS BAU am 15. November analysiert der Sozioökonom Andreas Novy (Wirtschaftsuniversität Wien), warum es aktuell für Einzelne kaum möglich ist, klimafreundlich und zukunftsfähig zu leben und zu wirtschaften. Aktuelle Strukturen, Gesetze, Preisanreize und Gewohnheiten verhindern oftmals verantwortungsbewusstes und nachhaltiges Handeln. Daher ist es notwendig, gemeinsam, koordiniert und zielgerichtet eben diese Rahmenbedingungen so zu verändern, dass klimafreundliches Wirtschaften leicht und selbstverständlich wird.
Potentiale einer sozialökologischen Infrastruktur
Dies erfordert, Bedürfnisse weniger über individuellen Konsum und vermehrt über gemeinsame Infrastrukturen zu befriedigen. So wie im Roten Wien der Zwischenkriegszeit soziale Infrastrukturen, von Gemeindebauten über Schwimmbäder und Kindergärten, aus Arbeiter:innen Bürger:innen machten, so braucht es heute sozialökologische Infrastrukturen, die allen ein gutes Leben innerhalb der planetaren Grenzen ermöglichen. Es braucht nachhaltige, ressourcenschonende, allen Bevölkerungsgruppen zugängliche Infrastrukturen, wie etwa öffentliche Verkehrsmittel, öffentliche Grünräume, leistbare, nachhaltige Energieversorgung und vor allem eine Stadt der kurzen Wege. Sind diese vorhanden, wird es möglich und hoffentlich selbstverständlich, gut und nachhaltig leben und wirtschaften zu können.
Sie wollen mehr erfahren? Besuchen Sie unseren 12. Kongress der IG LEBENSZYKLUS BAU am 15. November in Wien.