Trend-Report
Kein Bauen ohne Klimaresilienz
Wir sind mitten in einer globalen Klimakrise, und wir wissen heute schon, dass die einst gesetzten Klimaschutzziele nicht erreichbar sein werden. Umso dringlicher ist der sofortige Planungsstopp von Gebäuden, Stadtquartieren und infrastrukturellen Netzwerken, die nicht dezidiert zum Schutz des Klimas, zur Reduktion der CO2-Emissionen und zum respektvollen Umgang mit Rohstoff- und Energieressourcen beitragen – und von Projekten, die nicht konstruktiv auf den Klimawandel reagieren und kein konkretes Konzept zu klimaadaptiven Maßnahmen vorlegen.
Diverse Regelwerke und politische Initiativen wie etwa die 17 Sustainable Development Goals (SGD) der Vereinten Nationen, das 2021 von Ursula von der Leyen ausgerufene New European Bauhaus (NEB), der an Gemeinden und Städte adressierte Klimafaltplan von KlimaKonkret, die klar formulierten Ziele und Regulative des Green New Deal auf nationaler und internationaler Ebene sowie die neue Taxonomieverordnung der EU bieten vielfache Orientierung zum Handeln. Nun ist es an der Zeit, die Theorie in die Praxis umzusetzen.
In Zukunft wird man Städte und Häuser – egal ob Neubau, Sanierung oder Erweiterung – nicht mehr nur anhand der bisherigen Faktoren Zeit und Geld bemessen und bewerten. Auch Klima- und Umweltaspekte werden auf eine quantifizierbare Grundlage gestellt – mit CO2-Zerti-fikaten, CO2-äquivalenten Klimaschutzpunkten und, wer weiß, vielleicht sogar mit einer Art Klima-TÜV für die Stadt. Daher sei gesagt: Schon bald wird sich nachhaltiges Bauen zu einem der lukrativsten Geschäftsmodelle entwickeln!