"Nachhaltigkeit braucht Lebenszyklus.
Lebenszyklus braucht Prozessinnovation."
Trend-Report

Vom Me-Project zum We-Project

Vom Me-Project zum We-Project - Trend-Report der IG LEBENSZYKLUS BAU 2022

Die Anforderungen an das Bauen werden immer strenger, die Planungs- und Bewilligungsprozesse immer komplexer und vielschichtiger. Im Gegensatz zu früher kann man ein Projekt heute nicht mehr im planerischen Alleingang abwickeln, sondern muss viele verschiedene Disziplinen und Expertisen miteinbinden – von Standortfindung über technische Fachplanung bis hin zum Bauprozess- und Besiedelungs-Management. Aktuell laufen diese Teilprozesse immer noch meist nacheinander oder parallel zueinander ab. Das führt zu Kommunikationslücken und vermeidbaren Schnittstellenverlusten.

 

In der Bürokultur ist man bereits weiter: Man spricht von agilen Arbeitsplätzen, Activity Based Working (ABW) und sogenannten Me-Places und We-Places. Diese Qualität wird in Zukunft auch in Planungsprojekten und Bauprozessen eine relevante Rolle spielen. Anstatt auf Ego, Stararchitektur und intellektuelles Eigentum zu setzen, wird man künftig auf Plattformen arbeiten und vermehrt auf die Schwarmintelligenz der Branche zurückgreifen.

 

Die Corona-Pandemie, der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Lieferengpässe, Produktknappheiten und massiv steigenden Rohstoff- und Energiepreise beweisen, dass wir uns auf die bisherige Konkurrenz- und Wettbewerbskultur nicht mehr verlassen können. Stattdessen müssen wir die klassischen Prozesskulturen, Leistungsbilder und Vertragsschablonen überdenken und auf dem Fundament von Open Source, Open Knowledge und Building Information Modeling (BIM) neue kooperative Geschäfts- und Vertragsmodelle entwickeln. Ganz unter dem Motto: Co-Kreation statt Wettbewerb. Gemeinsam sind wir schneller und schaffen mehr.

 

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