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Österreichische Baubranche kürt digitale Innovationen
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Unter dem Motto „Digitize today’s building industry“ haben im Rahmen der Initiative Digital Building Solutions (DBS) rund 100 Start-Ups aus den DACH- und CEE-Ländern ihre digitalen und disruptiven Soft- und/oder Hardwarelösungen sowie Services für die Planung, die Errichtung, den Betrieb und die Finanzierung von Bauwerken eingereicht. Gefragt waren komplett neue Ideen, aber auch transformierbare Lösungen aus anderen Industrien. Ausgangspunkt für die mit einem CEE-weiten Scoutingverfahren durchgeführte Kampagne, umgesetzt mit der Innovationsplattform DealMatrix, war die träge Entwicklung der Bau- und Immobilienbranche im Hinblick auf Innovation und Digitalisierung. Diesbezüglich ist die Branche europaweit letztplatziert und verursacht nach einer Studie von McKinsey aufgrund ihrer schlechten Performance bei der Arbeitsproduktivität einen weltwirtschaftlichen Schaden von rund 1,6 Billionen Dollar pro Jahr.
Innovationspotenzial der Baubranche ist groß
Um hier einen Schritt weiter zu kommen und den Digitalisierungsgrad der Branche zu erhöhen, wurde die Initiative Digital Building Solutions von der IG Lebenszyklus Bau – der aus mehr als 70 Unternehmen bestehende Verein hat es sich zum Ziel gesetzt, die Prozesse in der Baubranche zu optimieren – in Kooperation mit zehn führenden Top-Unternehmen der Bau- und Immobilienwirtschaft im Frühjahr 2017 initiiert. Als Partner mit an Bord waren ATP architekten ingenieure, Bundesimmobiliengesellschaft BIG, BUWOG, ENGIE Gebäudetechnik, ILF Consulting Engineers Austria, die Kommunalkredit Austria, PORR, Siemens, Microsoft, Wien Energie sowie das Real Estate Innovation Network REIN, die Start-Up-Plattform im Rahmen der Expo Real. „Die eingereichten Ideen spiegeln wider, wie groß das Potenzial in der Bau- und Immobilienbranche ist, Prozesse durch digitale Lösungen zu optimieren. Start-Ups haben jetzt sehr gute Chancen, in dieser Branche Fuß zu fassen,“ fasst Start-Up-Experte Daniel Cronin, der das Scoutingverfahren begleitete und den Abschlusspitch moderierte, das Ergebnis zusammen.
Digitaler Zwilling revolutioniert die Branche
Im Mittelpunkt steht der digitale Zwilling: Ein digitales Abbild des realen Bauwerks, das zu jedem Zeitpunkt für alle Beteiligten von der Planung über die Errichtung bis zum Betrieb verfügbar ist. Der digitale Zwilling revolutioniert die Bau- und Immobilienbranche durch eine komplette strukturelle, organisatorische und kulturelle Neuorientierung. Der added value liegt in der Planung z.B. in genaueren und schneller aufeinander abgestimmten Prozessen. In der Errichtung wird etwa die Baustellenlogistik steuerbarer, aber auch die Abrechnung wird planbarer und überschaubarer; für die Finanzierung wird die Bewertung von Objekten genauer und im Betrieb wird eine vorausschauende Wartung auf Basis einer besseren Datenlage möglich.
Die Gewinner des DBS-Awards 2017
Von den 15 Finalisten haben sich folgende Unternehmen im Rahmen eines Live-Pitches in der Wiener Gösserhalle für den DBS-Award 2017 qualifiziert:
INSITE IT GmbH – Lean Management System
Diese Software entwickelt Lösungen für die Materialnachverfolgung und die Verwaltung weiträumiger Baustellen. Das Ziel: Sämtliche Daten sind jederzeit und auf Knopfdruck verfügbar. So können Such- und Ausfallzeiten sowie Dokumentenabweichungen minimiert und die Qualität bei großen Projekten optimiert und erhöht werden.
PlanRadar GmbH
Die Baubranche leidet unter dem ineffizienten Aufzeichnen von Fehlern und Aufgaben, unter dem Missstand unzureichender und undurchsichtiger Kommunikation und Dateninhalte, unbefriedigender Anpassungen und hoher Zusatzkosten. Genau diese Ansatzpunkte sind es, an die sich PlanRadar – cloudbasiert – richtet. Baudaten, -mängel und -aufgaben können bei Immobilienprojekten aller Art optimal bearbeitet werden. Sämtliche Browser werden berücksichtigt – auch in Smartphones und Tablets.
Tablet Solutions GmbH
Außendienstler sind verpflichtet, immer intensivere Daten ihrer Einsatzorte zu erfassen, was immer schwerer fällt, weil Kunden lediglich Ausdrucke und Formulare vorlegen können, die nicht auf dem neuesten Stand sind. Jedoch müssen Zahlungszyklen und Kostentransparenz stets durchgängig gewährleistet werden. Die Firma TabletSolutions entwickelte die Software WorkHeld, die genau an dieser Stelle von Technikern und Ingenieuren der Industrie als SaaS-Lösung im Außendienst eingesetzt werden kann. Als erstes Produkt dieser Art ist hier eine freihändige Stimmerkennung integriert. Vergleichbar ist dies mit „Siri“ – für Außendiensttechniker.
ComfyLight AG (Publikumspreis)
Die gegenwärtige Sicherheitstechnik ist vorwiegend auf die Erfassung von Besitzstörungen ausgerichtet – Alarm wird dann ausgelöst, wenn es zu spät ist und hängt zudem von Daten ab, die bereits schon die Privatsphäre verletzen (etwa: Kamerabilder). ComfyLight ist von letzterem nicht abhängig – Schutz und Vorbeugung gegen Einbrecher wird in einem einzigen Gerät gebündelt, mit Daten, die nicht in geschützte Räume eindringen. Das Unternehmen setzt sich dafür ein, neue Produkte und Dienstleistungen im Sinne der Sicherheit für jeden Kundenbedarf zu liefern. Das erste Produkt stellt eine neue und innovative Heimsicherheitslösung dar. Es befindet sich in einer LED-Lampe und schützt aktiv vor Einbrüchen.
Die Unternehmen Cleverciti Systems (www.cleverciti.com), Doozer (dasist.doozer.de), TeDaLos (www.tedalos.net), GBuilder (www.gbuilder.com/de) und der DBS-Award-Preisträger Insite IT erhielten zudem einen der begehrten Plätze bei dem Start-Up- Hub WeXelerate am Wiener Donaukanal.
Die Jury
Christoph Achammer, ATP architekten ingenieure
Wolfgang Gleissner, BIG
Herwig Teufelsdorfer, BUWOG AG
Lorena Skiljan, Wien Energie
Manfred Völker, Siemens Gebäudemanagement & -Services
Klaus Reisinger, ENGIE Gebäudetechnik
Gerald Herndlhofer, ILF Consulting Engineers Austria
Karl Lechner, Kommunalkredit Austria
Gernot Wagner, Porr
Vesna Glatz, Microsoft
Wolfgang Moderegger, Real Estate Innovation Network | Expo Rea