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Kein Bauen ohne Klimaresilienz – Best Practice: Denkwerkstatt

Denkwerkstatt in Hittisau © Kurt Hörbst
Denkwerkstatt in Hittisau © Kurt Hörbst

24 Kühe, 16 Kälber und zwölf Mutterschweine: Das ist die Erinnerung an den ehemaligen, 1982 von seinem Vater errichteten Stall in Hittisau, Vorarlberg, in dem er sich nach der Schule einst täglich um die Tiere zu kümmern hatte. „Das Gebäude war bis zuletzt intakt“, sagt der Architekt und LED-Produzent Georg Bechter. „Daher war für mich klar, dass ich es auf jeden Fall erhalten und weiternutzen möchte.“

 

In den letzten Jahren hat er den Stall zu einem Hybrid aus Büro, Labor, Schauraum und Lampenmanufaktur umgebaut. Ergänzt wurde der Holzbau mit 650 Strohballen als Wärmedämmung, mit rauem Lehmputz an den Wänden sowie mit einem verdichteten, geschliffenen, gewachsten Stampfboden. Die neu eingezogene Stahlbetondecke wurde mit neun Millimeter dicker Schafwolle verkleidet. Alle Baustoffe stammen aus der Region, für die Bauarbeiten wurden 30 Handwerksbetriebe aus dem Bregenzerwald beauftragt.

 

Zu den technischen Werten zählen Wärmepumpe, Solarthermie sowie eine am Dach installierte Photovoltaik-Anlage. Die ehemalige Jauchegrube unter dem Parkplatz wurde zum Eisspeicher umfunktioniert. „Ich finde die Mischung, die uns hier gelungen ist, einfach nur saucool“, sagt Bechter. „Und sie ist ein schönes, lustmachendes Symbol dafür, dass Bauen und Umbauen ohne Fokus auf Ökologie und Klimaresilienz in Zukunft nicht mehr möglich sein wird.“

 

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1,5 Mio. Euro Förderzuschlag für Innovationslabor „Digital findet Stadt“

Das Klimaschutzministerium fördert im Rahmen des Programms „Stadt der Zukunft“ das Innovationslabor „Digital findet Stadt“ mit 1,5 Millionen Euro. Dabei wird die Wettbewerbsfähigkeit heimischer Bau- und Planungsunternehmen bei gleichzeitiger Erhöhung der Nachhaltigkeit verbessert.

Digitale Technologien und Anwendungen schaffen die einzigartige Möglichkeit ressourcenschonender und energieeffizienter bei Neubauten und Gebäuden zu sein. Wir steigern damit die Langlebigkeit von Bauten und unterstützen heimische Unternehmen zusätzlich wettbewerbsfähig und innovativ zu bleiben“, sagt Klimaschutzministern Leonore Gewessler.

 

Mit „Digital findet Stadt“ werden österreichweit die relevantesten Branchenvertretungen und Initiativen aus den Bereichen Planen, Bauen und Betreiben zusammengebracht und miteinander vernetzt. Alle Innovationsaktivitäten im Bereich Digitalisierung der Bau- und Immobilienbranche sollen gebündelt und Synergieeffekte geschaffen werden. Über maßgeschneiderte Leistungsportfolios sollen Innovationen in den zwei zentralen Innovationsfeldern – Open BIM (Building Information Modeling) und Smart Buildings unterstützt werden. Erste Projekte sind bereits am Start. Mit 109 Interessenskundgebungen kann auf ein breites Netzwerk aufgebaut und bestmöglich branchenübergreifend repräsentiert werden.

 

Rund 90 Prozent der Player in der Bau- und Immobilienbranche sind KMUs. Unser Ziel ist, diese in ihrer Wettbewerbsfähigkeit rund um die Digitalisierung zu stärken. Dafür nutzen wir die Schwarmintelligenz vieler kleiner und mittlerer Unternehmen. Die Beteiligung der diesbezüglich renommiertesten Forschungsinstitutionen in Österreich, zum Beispiel AIT Austrian Institute of Technology, TU Wien, TU Graz und Universität Innsbruck, gewährleistet zudem eine breite Abstimmung aller F&E Aktivitäten,“ betont Karl Friedl, Sprecher der IG Lebenszyklus Bau, der das Projekt federführend mit Steffen Robbi vom AIT Austrian Institute of Technology konzipiert hat.

 

Das Innovationslabor „Digital findet Stadt“ wurde von einer internationalen Jury als herausragend bewertet und hat die Förderzusage der FFG (Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH) im Ausmaß von 1,5 Mio. Euro erhalten. Maßgeblich konzipiert wurde das Innovationslabor von der IG Lebenszyklus Bau und dem AIT Austrian Institute of Technology GmbH. In der zu gründenden Gesellschaft sind der Verband der Ziviltechniker- und Ingenieurbetriebe (VZI), Facility Management Austria (FMA) und Smart Construction Austria vertreten. Somit sind alle Lebenszyklusphasen eines Gebäudes vertreten. Die Leistungen des Innovationslabors stehen allen österreichischen Akteuren offen. Die Laufzeit des Innovationslabors beträgt mindestens fünf Jahre.

 

Die Arbeitsbereiche des Innovationslabors reichen von der Schaffung digitaler Infrastruktur über Innovationsbegleitung von Open BIM-Pilotprojekten und Forschungs- und Entwicklungsvorhaben bis zu zielgerichteten Weiterbildungsmaßnahmen und Knowhow-Transfer, sowie Beratung von geplanten Förderprojekten. Die Interessen der Unternehmen werden durch die Gesellschafter, mit IG Lebenszyklus Bau, Austrian Institute of Technology GmbH (AIT), Verband der Ziviltechniker- und Ingenieurbetriebe (VZI), Facility Management Austria (FMA) und Smart Construction Austria vertreten. Interessensbekundungen zur Zusammenarbeit liegen bereits von konkreten Projektvorhaben (Open BIM-Pilotprojekte und F&E-Projekte), relevanten Forschungseinrichtungen, Wirtschaftsförderungsinstituten der Bundesländer, Behördenvertreter, Standardisierungsstellen und bestehenden nationale und internationalen Initiativen ähnlicher Ausrichtung vor.


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Vom Wohnbau zum Städtebau: Mobilität, Vernetzung und Verknappung

Als Antwort auf die fortschreitende digitale Transformation startet die IG LEBENSZYKLUS BAU mit neuen Konzepten und einer klaren Positionierung gestärkt ins neue Jahr. Neben der forcierten Implementierung digitaler Technologien als Ergänzung zu den bestehenden Säulen Kultur, Organisation und Prozess, konzentriert sich der Verein zukünftig verstärkt auf das Umfeld des lebenszyklusorientierten Gebäudes und dessen ökologische und soziokulturelle Rahmenbedingungen.

 

Anlässlich dieser Weiterentwicklung lud die IG LEBENSZYKLUS BAU am 22. Jänner 2019 zu einem exklusiven Bauträger Forum ein. Gemeinsam mit Thomas Madreiter, Planungsdirektor der Stadt Wien, der u.a. die Wichtigkeit des systemischen Umfelds für die Zukunft des Städtebaus hervorhob, diskutierten 17 hochkarätige Vertreter öffentlicher Wohnbauträger und Developer zu den drei Themenschwerpunkten Mobilität, Vernetzung und Verknappung.

 

So wurden Themen wie Infrastrukturentwicklung, Mobilitätstrends, Nachverdichtung, Energie und Daten sowie CO2 Bilanzen und Ressourcenmanagement aus Bauträgersicht beleuchtet und auf ihr Innovationspotential abgeklopft. Die drei in wechselseitigem Zusammenhang stehenden Themenschwerpunkte spannen zudem den Rahmen für die diesjährigen Arbeitsgruppen des Vereins auf.

 

➤ Hier geht es zur Bildergalerie.

➤ Hier finden Sie weitere Informationen zu den Arbeitsgruppen 2019 (Anmeldung)

Lesen Sie im Folgenden die wichtigsten Aussagen des Dialogs, dessen Ergebnisse in die Arbeitsgruppen 2019 einfließen werden:

 

 

 

Mindmap Mobilität. Quelle: IG Lebenszyklus BAU
Mindmap Mobilität. Quelle: IG Lebenszyklus BAU

 

Beim Thema Mobilität zeichnen sich klare Trends ab: Während die zurückgelegten Transportkilometer potenziell zunehmen werden, so verändert sich der Mobilitätsbegriff selber. Unter dem Stichwort `Mobility as a service´ ist das eigene Auto immer weniger gefragt – Sharing Modellen, autonom und elektrisch fahrenden Autos, gehört die Zukunft. Daraus ergeben sich für die Personen- und Gütermobilität ganz neue Geschäftsmodelle und -konzepte und somit auch ganz neue Wertschöpfungsketten mit neuen Spielern und neuen Ökosystemen.“

Erich Thewanger (KPMG)

 

 

Zukunft ist ein auszuhandelnder Prozess und es gilt somit im Gesamtzusammenhang den gesellschaftspolitischen Wollensprozess nicht außer Augen zu lassen. Zukunft ist was wir gestalten; das gilt besonders für Mobilität.

Thomas Madreiter (Stadt Wien)

 

 

 

 

 

„Wenn wir lebenswerte Städte wollen, brauchen wir kluge, am Bedarf orientierte Regulierungen – auch von Seiten der Bauträger. Denn niemand, weder die Bauträger noch die Nutzer, profitieren z.B. von leerstehenden Garagen. Es gibt also einen klaren Auftrag an die Politik: Lebensqualität fördern und Kosten entlasten.“

Klaus Wolfinger (Wolfinger Consulting)

 

 

 

 

„Potenziell wird unser Mobilitätsaufkommen steigen. Nun stellt sich die Frage, was wir daraus machen? Vergeuden wir wertvolle Zeit am Steuer oder nutzen wir die Zeit im Zug, um zu arbeiten?“

Karl Friedl (M.O.O.CON)

 

 

 

 

 

„Wir befinden uns in einem Kulturwandel der Arbeitswelt, in der Mobilität und Digitalisierung eine große Rolle spielen und sich wechselseitig bedingen. Mobilität bedeutet durch die Digitalisierung auch, dass ich nicht unbedingt jeden Tag ins Büro muss – unsere Arbeitsplätze werden flexibler.“ 

Ferdinand Harnoncourt-Unverzagt (BIG)

 

 

 

 

„Wir haben ein Dilemma zwischen dem Ziel, Mobilität zu verringern und Lebensqualität zu steigern und das nennt sich Convenience. Während Sharing-Modelle das große Potential haben, die Ressourceneffizienz zu steigern, so werden durch die große Verfügbarkeit wieder unnötige Kilometer verfahren. Gesellschaftspolitisch werden wir uns möglicherweise von unserem Conveniencedenken wegbewegen müssen.“ 

Peter Ulm (6B47)

 

 

 

„Verringerte Mobilität bedeutet nicht nur eine Ressourcenminderung, sondern kann auch gleichzeitig eine Erhöhung der Lebensqualität bedeuten. Vor allem dann, wenn wir von geringeren Transportzeiten sprechen.“

Michael Baert (IFA)

 

 

 

 

 

„Das Land schrumpft nicht, weil die Stadt wächst, sondern die Stadt wächst, weil das Land schrumpft. Am Land ist das Chancenpotenzial deutlich geringer – dagegen müssen wir arbeiten. Das bedeutet, dass Bauformen am Land urbaner werden müssen, denn die Gesellschaft wird urbaner.“ 

Thomas Madreiter (Stadt Wien)

 

 

 

 

„Sprechen wir doch von Dichte, anstatt Stadt und Land so zu pauschalisieren – es gibt ja genauso weniger dicht besiedelte Städte. Dichte und Mobilität hängen zusammen: Ist die Dichte gering, steigt die Mobilität. Wenn Dörfer verwaisen, weil sie nicht urban genug sind und Geschäfte, Ärzte und Postämter nicht vorhanden sind, dann steigt das Mobilitätsvorkommen. Wenn die Dichte gering ist, ist es auch schwierig, öffentlichen Verkehr effizient und für alle nutzbar zu gestalten. Für qualitätsvolle Stadtentwicklung ist die Dichte ein maßgeblicher Faktor.“ Josef Ostermayer (SOZIALBAU)

 

 

Wir bewegen uns in dem Spannungsfeld zwischen Mobilität und einer möglichst hohen gesellschaftlichen Kohäsion. Daraus ergibt sich die Frage: Wie reduziere ich die Mobilität auf ein Minimum und garantiere dennoch einen hohen gesellschaftlichen Zusammenhalt?“

Erich Thewanger (KPMG)

 

 

 

 

In einem kurzen Impuls leiteten Margot Grim (e7 Energie Markt Analyse) und Klaus Reisinger (iC consulenten ZT) das Thema Vernetzung ein:

 

 

Mindmap Vernetzung. Quelle: IG Lebenszyklus Bau
Mindmap Vernetzung. Quelle: IG Lebenszyklus Bau

 

 

„Vernetzung durch Energiesysteme bedeutet, besonders in Bereichen zwischen sehr dicht und sehr leicht bebautem Raum, Synergien zu nutzen und z.B. gebäudeübergreifende Energiesysteme aus lokalen, erneuerbaren Energieträgern zu implementieren. So kommunizieren die Gebäude miteinander. Eine konkrete Herausforderung ist es, Alternativen zu Gas und Fernwärme zu finden und gleichzeitig auf Prozessebene zu klären, wer den Auftrag hat, dies auch umzusetzen.“

Margot Grim (e7 Energie Markt Analyse)

 

 

„Die Dichte ist bei Mobilität, Vernetzung und Verknappung ein maßgeblicher Faktor. Eine hohe Dichte, wie sie meist in der Stadt zu finden ist, ist genauso in punkto Energieversorgung effizienter. Wichtig ist auch, dass wir das Thema Vernetzung ganzheitlich und im Rahmen der drei Säulen der Nachhaltigkeit betrachten. Das bedeutet auf ökonomischer Ebene, dass wir effizient heizen und kühlen müssen – und das natürlich ökologisch durch nachhaltige Ressourcennutzung. Genauso muss jedoch die soziale Komponente berücksichtigt werden, Energiesysteme müssen so gestaltet werden, dass sich der Nutzer auch wohlfühlt.“  Klaus Reisinger (iC consulenten ZT)

 

 

„Vernetzung hat viel mit Mobilität zu tun und soll Verknappung entgegenwirken. Um wirklich effizient zu sein, müssen wir das Thema in ein holistisches Ganzes einbetten. Es braucht ein optimales systemisches Umfeld, damit einzelne Maßnahmen Sinn machen – sonst nützen selbst die besten singulären technischen Lösungen wenig. Bei Smart City geht es etwa nicht um die Umsetzung des jeweils letzten Forschungsstands, sondern darum praktikable Lösungen in die Anwendung zu bringen. Es geht – bildhaft gesprochen – um die Balance zwischen Standbein und Spielbein.“  Thomas Madreiter (Stadt Wien)

 

 

„Ein Grund für die stockende Implementierung übergeordneter Energienetze sind fehlende Geschäftsmodelle. Hier muss die Stadt Wien muss ihre Rolle als Koordinator für die Vernetzung wahrnehmen – denn das, können private Stakeholder nicht leisten.“

Margot Grim (e7 Energie Markt Analyse)

 

 

 

 

 

Eine ganzheitliche Sichtweise bedeutet nicht nur, dass wir unseren Fokus vom einzelnen Gebäude auf ganze Stadtteile ausweiten müssen, sondern auch die Bedürfnisse der Bewohner berücksichtigen müssen – denn auch die müssen von Veränderungen profitieren. Wenn wir also Fotovoltaiksysteme implementieren, könnte man das gleich mit dem Bau eines Balkons verbinden – so profitieren alle. Wir sollten aber auch von sozialer Vernetzung sprechen, die sich mit liegenschaftsübergreifenden Gemeinschaftsflächen forcieren lässt.“

Josef Ostermayer (SOZIALBAU)

 

 

„Wir müssen bei den Investitionen auch immer den Mieter mitdenken, denn wenn der nicht mit mitzieht, bringen die innovativsten energiebezogenen Eingriffe nichts – das gilt für die technische Gebäudeausrüstung genauso, wie für innovative Tarifmodelle.“

Thomas Madreiter (Stadt Wien)

 

 

 

 

 

Bei der Vernetzung geht es ja auch um die Verwendung realer Gebäudedaten. Wie sehr vernetzen wir unsere Gebäude? Wie komme ich von den Daten zu einer intelligenten Gebäudenutzung? Und wie lernen wir aus den Daten?“ 

Daniel Grossmann (MINEWERK)

 

 

 

 

 

Die Nutzung von Gebäudedaten ist noch sehr gering, wir bewegen uns da zwischen 0-3 Prozent. Auch die Verbindung von Maschinen- und Gebäudedaten ist noch nicht gelöst. Derzeit wird die gebäudeübergreifende Vernetzung massiv verhindert, weil das Quartierdenken bei den verschiedenen Stakeholdern noch nicht angekommen ist.“

Christoph M. Achammer (ATP architekten ingenieure)

 

 

 

 

„In Sachen Energieversorgung und gebäudeübergreifende Messdaten stehen liberale Rahmenbedingungen der Implementierung integraler Konzepte im Weg. Während der Status quo im Sinne einer Gewinnmaximierung jedes Gebäude einzeln betrachtet, so wäre ein Quartierdenken effizienter und nachhaltiger. Davon sind wir Lichtjahre entfernt.“

Klaus Reisinger (iC consulenten ZT)

 

 

 

 

„Wobei – beim Bauen in Baulücken ist es bereits Praxis, sich mit angrenzenden Eigentümern zu vernetzen. Was das Thema Daten betrifft – während die Messtechnik explodiert, werden die Messdaten selber bis dato kaum genutzt.“

Michael Baert (IFA)

 

 

 

 

In einem kurzen Impuls leitet Vorstandsmitglied Christoph M. Achammer (ATP architekten ingenieure) zum Thema Verknappung über:

 

 

Mindmap Verknappung. Quelle: IG Lebenszyklus Bau
Mindmap Verknappung. Quelle: IG Lebenszyklus Bau

 

 

„Zurzeit herrscht ein Ungleichgewicht: Wir haben Energie zum Abwinken, während Grund und Boden ein rares Gut ist. Gleichzeitig begünstigen politische Prozesse Widmungsgewinne und Eigentum, während Arbeit hoch besteuert wird – das kann nicht im öffentlichen Interesse sein. Warum drehen wir das nicht um? Wenn wir Energie besteuern und Widmungsgewinne neutralisieren, wäre das ein riesen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Verteilungsgerechtigkeit.“

Christoph M. Achammer (ATP architekten ingenieure)

 

 

„Die Zersiedelung ist in Österreich ein massives Problem – das ist weder nachhaltig noch effizient. In Deutschland läuft das anders. Daher braucht es ein Regulativ in der Flächenwidmung. Hier gäbe es den Vorschlag der der ökologischen Besteuerung. Man müsste jedoch bedenken, dass die Industrie beweglich ist und wir daher dem Risiko der Absiedelung ausgesetzt sind.“

Berthold Lindner (Heid & Partner Rechtsanwälte)

 

 

 

„Gut, aber nur die ressourcenfressende Industrie würde abwandern. Wenn wir Energie statt Menschen und Arbeitskraft besteuern würden, zögen wir intelligente Menschen an und würden ineffiziente Industrien auslagern – damit können wir leben. Zurzeit zahlt niemand für Energie, wir zahlen ausschließlich die Infrastruktur zur Verteilung der Energie. Das müssen wir ändern!“

Erich Thewanger (KPMG)

 

 

 

 

„Wir können uns keinen schlampigen Umgang mit Grund und Boden leisten! Eine sinnvolle Lösung ist die sozial sensible Nachverdichtung. Smart dahingehend, dass wir vernetzt denken und aktiv die Bevölkerungsbeteiligung forcieren – dann lässt sich die Stadt mit Mehrwert für alle weiter entwickeln. Solange die Lebensqualität im Vordergrund steht, ist ein strategisches Nachverdichten positiv zu sehen.“

Thomas Madreiter (Stadt Wien)

 

 

 

Genau das tun wir bereits! Wir betreuen öffentliche Parks mit unseren Projekten, wir bauen Erdgeschosszonen und Parkplätze mit E-Ladestationen.“

Josef Ostermayer (SOZIALBAU)

 

 

 

 

 

 

„Auch wir wollen Lebensräume statt Schlafräume schaffen, das ist ein klares Bekenntnis und unsere sozialpolitische Verantwortung. Statt monokultureller Silos versuchten wir uns an multifunktionalen Einheiten – das ist durchaus eine Kraftanstrengung.“

Peter Ulm (6B47)

 

 

 

 

 

„Die Politik hat hier eindeutig die Koordinierungsfunktion zwischen verschiedenen Grundstücken, Bauträgern und Bebauungsarten einzunehmen.“

Michael Baert (IFA)

 

 

 

 

 

 

„Der Zusammenschluss von Entwicklern wäre eine andere Möglichkeit. Durch große Volumina werden Abstimmungen erst möglich und zweckmäßig. Es braucht also entweder den Input der Stadt oder einen Zusammenschluss der Entwickler, die ein ganzes Gebiet betreiben, um Missverständnisse zu verringern und Synergien zu bündeln.“

Andreas Reittinger (VOLKSWOHNUNGSWERK)

 

 

 

 

„Bis jetzt haben wir viel über Neubauten gesprochen – spannend wäre aber auch eine Überlegung bzgl. des Bestands.“

Erich Thewanger (KPMG)

 

 

 

 

 

 

„Auch beim Bestand gilt eine sinnvolle Nachverdichtung mit Qualitätsvorteilen für den öffentlichen Raum und den Nutzer anzustreben. Augenmerk muss hier auf dem Dialog liegen, in dem Kommunen und Entwickler auf Augenhöhe miteinander arbeiten. Idealerweise sollten die Basisparameter von der Stadt bereits vorgegeben werden. Es braucht auf Stadt- und auf Entwicklerseite Ressourcen, um das qualifiziert diskutieren zu können. Hier geht es um eine Balance zwischen Verhandlung und Verbindlichkeiten.“ 

Klaus Wolfinger (Wolfinger Consulting)


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„Lebenszyklus neu gedacht“: Unser Arbeitsjahr 2019

Im Rahmen der 2. Mitglieder- und Interessentenveranstaltung der IG Lebenszyklus Bau wurde die kontinuierliche Weiterentwicklung der Inhalte der IG Lebenszyklus Bau – Vom Gebäude zu dessen Umfeld – für das kommende Jahr präsentiert.

 

Mehr als 50 Teilnehmer besuchten die Veranstaltung am 11. Dezember 2018 in den Räumlichkeiten von weXelerate. Neben einer kurzen Einleitung und Präsentation der Jahresergebnisse 2018 wurde die neuen Schwerpunktthemen anhand einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion eingeleitet.

 

„Alle Rahmenbedingungen, die wir unter dem Kürzel K.O.P.T (Kultur/Organisation/Prozess/Technologie) bisher analysiert haben, sind eine viel größere Herausforderung wenn wir über das einzelne Gebäude hinaus gehen. Wir werden – aus organisatorischer, kultureller und technologischer Sicht – auch heilige Kühe angreifen,“ kündigt Christoph M. Achammer, ATP architekten ingenieure im Rahmen der Podiumsdiskussion mit Karl Friedl, Sprecher der IG Lebenszyklus Bau, Siegfried Gierlinger, TU AKH, Walter Hammertinger, IC Projektentwicklung
 und Steffen Robbi, Austrian Institute of Technology (AIT) an. 

 

>>Hier finden Sie Fotos der Veranstaltung <<

>> Die Präsentation zum Jahresabschluss 2018 & Programm 2019 findet sich im Miglieder-Login-Bereich <<

 

Mobilität – Vernetzung – Verknappung

 

Ab 2019 werden die bisher entwickelten Grundlagen (siehe bisherige Publikationen) für ein ergebnisorientiertes, lebenszyklusoptimiertes Vorgehen bei Gebäuden unter den Schwerpunktthemen Mobilität, Vernetzung und Verknappung auf die Gebäude-Infrastruktur übersetzt. In Bezug auf Prozess, Organisation, Kultur & Technologie bei Planung, Errichtung, Finanzierung und Betrieb von Gebäudeinfrastrukturen rücken diese im kommenden Jahr in den Fokus der Arbeitsgruppen.

 

>> Anmeldung zu den Arbeitsgruppen <<

 

Rahmenbedingungen für lebenszyklusorientierte Gebäude

 

Das von der IG Lebenszyklus Bau entwickelte 4-Säulen-Modell Organisation/ Kultur/Technologie/Prozesse – bisher zur Reduzierung von Verschwendungspotenzial im Sinne ökonomischer, ökologischer und sozio-kultureller Nachhaltigkeit auf Gebäudeebene angewendet – wird nun auf regulatorische Rahmenbedingungen, Raumordnung und Kreislaufwirtschaft im Umfeld von Gebäuden übersetzt.  Ziel ist, Verschwendungspotenziale in den drei Nachhaltigkeitsebenen Ökonomie, Ökologie und Sozio-Kultur zu identifizieren und Vorschläge einzubringen, wie diese durch lebenszyklusorientierte Ansätze reduziert werden können. Ausgangspunkt ist dabei das lebenszyklusorientierte Gebäude an sich und der Standort im Kontext seines Umfeldes.

 

Klaus Reisinger, iC consulenten & Christoph M. Achammer, ATP architekten ingenieure in den Vorstand gewählt

 

Klaus Reisinger, iC consulenten & Christoph M. Achammer, ATP architekten ingenieure unterstützen die IG Lebenszyklus Bau in Ihrer neuen Vorstandsfunktion

Neben den zahlreichen Weiterentwicklungen auf inhaltlicher Ebene wurden Klaus Reisinger und Christoph M. Achammer einstimmig in den Vorstand des Vereins gewählt. Klaus Reisinger, ein jahrelanger engagierter Begleiter der IG Lebenszyklus Bau, übernimmt diese Aufgabe in seiner neuen Rolle als Partner von iC consultenten und wird vor allem den Bereich Gebäudetechnik vorantreiben. Christoph M. Achammer, ATP architekten ingenieure, der bereits vor einigen Jahren zum Ehrenvorstand gewählt wurde, wird sich künftig vor allem in die Weiterentwicklung der Vereinsagenda einbringen.

 

 


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3. Internationale SOLID Konferenz

Digital ist mehr als BIM

 

Bereits zum dritten Mal treffen sich am 19. September 2018 im Novotel Hauptbahnhof Wien die österreichische Bauindustrie und internationale Digitalisierungsexperten zur SOLID-Konferenz. Auch heuer steht wieder die Digitalisierung aller Arbeits- und Planungsprozesse in der Bauindustrie, der TGA und dem Facilty Management im Fokus der Konferenz.

 

Internationale Top-Experten aus der Schweiz, Norwegen und UK geben Einblick in den letzten Stand der neuen Technologien und Möglichkeiten. In unterschiedlichen Themenblöcken werden dem Publikum heuer erstmals in Kurzvorträgen und anschließenden Diskussionsrunden Praxisberichte österreichischer Bauunternehmen, Planungs- und Architektenbüros präsentiert. Die STRABAG wird dabei ebenso vertreten sein, wie zahlreiche KMUs und Start-Ups, die ihre ganz eigenen Perspektiven auf die Themen BIM, Digitalisierung und praktische Umsetzung neuer Technologien darlegen werden. Zum Abschluss des Tages erwartet die Besucher der Solid-Konferenz eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion, die zukunftsweisende Projekte aus dem täglichen Baugeschäft führender österreichischer Betriebe auf die Bühne bringt. Beim Mittagsbuffet und beim abendlichen Ausklang im frischen und stylischen Ambiente des Novotel Hauptbahnhof Wien, bietet sich die Möglichkeit zum Austausch und Netzwerken mit 180 Branchenkollegen und Vertretern aus Forschung und Wissenschaft.

 

In ihrer dritten Auflage wendet die Internationale Solid-Konferenz den Blick vom Building Information Modelling hin zur gesamtheitlichen Betrachtung der Digitalisierung im Bausektor und greift aktuelle, damit verbundene Fragen auf. Die Digitalisierung der Baustelle steht dabei ebenso im Mittelpunkt, wie die Kontaktpflege und Vernetzung wichtiger Stakeholder der heimischen und internationalen BIM-Community.

 

Eckdaten zur Veranstaltung:

 

3. Internationale SOLID-Konferenz am 19. September 2018

 

Novotel Hauptbahnhof Wien

 

SICHERN SIE SICH IHR VORVERKAUFSTICKET UNTER: http://solidkonferenz.at/

 

Bei Rückfragen kontaktieren Sie bitte Simon Tomac:

 

Email: simon.tomac@industriemagazin.at 

 

Telefon: +43.1.97 000-422 

 

>> Alle Infos finden Sie hier <<


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Ausschreibung Staatspreis 2018 Umwelt- und Energietechnologie

Das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) und das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) vergeben auch heuer wieder die höchste Auszeichnung für die österreichische Umwelttechnologiebranche, den „Staatspreis Umwelt- und Energietechnologie 2018“. Prämiert werden im Rahmen der Staatspreisgala am 30. Oktober 2018 im Mumuth in Graz herausragende Umweltleistungen und -innovationen von österreichischen Unternehmen und Organisationen für den Umwelt-, Klima- und Ressourcenschutz. 

 

 

Innovative und herausragende Umwelttechnologieprojekte, -produkte und -dienstleistungen gesucht – Einreichfrist für die Staatspreise ist der 5. September 2018, 12:00 Uhr

 

Österreichische Umwelttechnologie- und erneuerbare Energietechnologieunternehmen setzen sehr starke Impulse für Umwelt und Klima, Wachstum und Beschäftigung, tragen mit ihren hochinnovativen Produkten und Systemleistungen zu einer Stärkung des Wirtschaftsstandorts Österreichs und zu einer Verbesserung der Lebensbedingungen weltweit bei. Um die Anwendung und Verbreitung von österreichischen Umwelt-, Klima- und Ressourcentechnologien zu fördern, vergeben das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) und das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) den „Staatspreis Umwelt- und Energietechnologie“. Mit diesem werden zukunftsweisende (Forschungs-) Leistungen der österreichischen „Energie- und Umwelttechnologiebranche“ sichtbar gemacht und vor den Vorhang geholt.

 

Kategorien und Einsendeschluss

 

Der Staatspreis Umwelt- und Energietechnologien 2018 wird in folgenden Kategorien vergeben:

 

• Kategorie: Umwelt, Klima und Energie (Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus) und
• Kategorie: Forschung und Innovation (Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie).

 

Reichen Sie Ihre innovativen Technologien, Projekte, Produkte und Dienstleistungen in den Kategorien „Umwelt, Klima und Energie“, „Forschung und Innovation“ sowie zum Sonderpreis „Ressourceneffizienz“ bis spätestens Freitag, 5. September 2018, 12:00 Uhr per Mail an staatspreis@greentech.at ein. Alle Einreichunterlagen finden Sie auf www.ecotechnology.at.

 

Kontakt:

Green Tech Cluster
Tel.: 0316 407744 13
E-Mail: staatspreis@greentech.at

 


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FM-Day 2018

Auch in diesem Jahr ist die IG Lebenszyklus Bau wieder als Kooperationspartner an Bord, wenn am 26. September 2018 der vierte österreichische FM-Day der Facility Management Austria und IFMA Austria im Park Hyatt Vienna, im Zentrum von Wien stattfindet.

 

Eine Tageskonferenz mit Innovation und Wissen aus erster Hand.

 

 

Der Facility Management-Day glänzt auch diesmal wieder mit hochkarätigen nationalen und internationalen Referenten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Praxis und sorgt für einen horizonterweiternden Tag mit angeregten Diskussionen.

 

Auch am vierten österreichischen FM-Day werden Entscheidungsträger der nationalen Facility Management- und Real Estate Management-Branche teilnehmen. Unter ihnen Investoren, Projektentwickler, Consulter, Bauträger, Errichter, Betreiber sowie Top-Manager, die erkannt haben, dass Facility Management für alle Unternehmen Mehrwerte darstellt.

 

TICKETS:

 

Mitglieder der IG Lebenszyklus Bau erhalten die Tickets zum Sonderpreis: € 120,-

 

> Hier geht es zur Anmeldung

 

> Alle Informationen zum FM-Day 2018 finden Sie hier

 

 

 


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BIM Forum – Die Zukunft als Modell

BIM steht für die Transformation einer ganzen Branche. Über Zusammenhänge, Prozesse und rechtliche Bedingungen einer im Wandel begriffenen Bauwirtschaft informierte das BIM Forum am 24. Mai 2018 in Wien.

Worin sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig sind: Eine für alle gültige Definition ist dringend notwendig. Für BIM gibt es unterschiedliche Softwares, Dateiformate und Merkmalserver. Ein gemeinsamer Standard für alle Bereiche von BIM ist erforderlich. 

 

Es gibt außerdem unterschiedliche Meinungen darüber, was Beteiligte mit BIM erreichen können. Wolfgang Kradischnig von DELTA empfiehlt, die Vorstellungen von BIM auf ihre Durchführbarkeit zu überprüfen. Daten bilden den Kern des Informations-Managements im Modell. Aber jede Art der Datenübertragung bringt eine Beschränkung mit sich, gerade wenn die Arbeit mehrere Schnittstellen überspannt.

 

BIM steht für Building Information Modelling, doch das ist nur ein Teilaspekt. Denn die Branche diskutiert in dem Zusammenhang generell Vorgänge der Digitalen Transformation. Die Zusammenarbeit innerhalb der Bauwirtschaft wird sich grundlegend verändern. Gewohnte Abläufe bei allen Beteiligten müssen neugestaltet werden. Nicht nur für kleinere Unternehmen stellt das eine große Aufgabe dar.

 

Das nächste BIM Forum findet am 4. / 5. April 2019 statt.

 

>> Lesen Sie hier den vollständigen Nachbericht.


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Modernes Bauen mit hoher Qualität

Bauherren Forum in Wien zeigt anhand der Modernisierung des Orthopädischen Spital Speising Optimierungspotenziale bei Bauprozessen auf

 

Unter dem Motto „Modernes Bauen mit hoher Qualität“ informierten sich knapp 50 Bauherren und Branchenvertreter im Rahmen des Bauherren Forums am 8. Mai 2018 über das passende Vorgehen für ihre Gebäude. Die drei Säulen erfolgreicher Bauprojekte: Organisation, Kultur und Prozesse wurden den Teilnehmern bei der Veranstaltung innerhalb von Diskussionsrunden näher gebracht. Karl Friedl, Sprecher der IG Lebenszyklus Bau, M.O.O.CON, tritt bereits seit vielen Jahren für eine Trendumkehr der Branche in Richtung klarer Verantwortlichkeiten und gründlicher Bestellqualiät seitens des Bauherrn ein. Eine gebündelte Verantwortung stellt für ihn die Basis eines erfolgreichen Bauprojektes dar.

 

 

Werthaltung ist während des gesamten Bauprozesses für Erfolg verantwortlich

 

Für David Pötz, Geschäftsführer des Orthopädischen Spital Speising ist klar, dass der Erfolg eines Bauprojektes nicht nur von einer integralen Planung und Lebenszyklusorientierung abhängt: „Für uns waren besonders Werte wie Vertrauen, Transparenz, Respekt und Achtsamkeit für den Erfolg der Renovierung und Erweiterung des Orthopädischen Spital Speising entscheidend“, so Pötz. Besonders stolz ist der Geschäftsführer Österreichs führender Fachklinik für Orthopädie auch auf die Tatsache, dass während des gesamten seit 2001 währenden umfassenden Umbaus – darin enthalten die Errichtung einer neuen Eingangs- und Ambulanzhalle, neuer Bettenstationen, die deutliche Erweiterung der OP Kapazitäten samt neuer Tagesklinik, die Eröffnung einer Abteilung für Akutgeriatrie und einer neuen Zentralsterilisationseinheit sowie eines Kindergartens – der Betrieb durchgehend fortgesetzt werden konnte. Durch Auftraggeberklarheit und eine intensive Planungsphase konnte man so die infrastrukturelle Grundlage schaffen, die einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet hat, dass die Versorgungsleistung des Spitals seit 2001 bei unveränderter Bettenkapazität verdoppelt werden konnte.

Über das Best Practice Beispiel

 

Modernes Bauen mit hoher Qualität: In den vergangenen zehn Jahren ist das Orthopädische Spital Speising, Österreichs führende Fachklinik für Orthopädie und Teil der Vinzenz Gruppe, rundum erneuert und ausgebaut worden. Dazu zählen unter anderem die Errichtung einer neuen Eingangshalle, neue Bettenstationen, die Eröffnung einer Abteilung für Akutgeriatrie, eine neue Zentralsterilisationseinheit und ein Kindergarten. Eine moderne, energieeffiziente Bauweise, die Verwendung nachhaltiger Materialien und die generelle Umstellung von Ölheizung auf Fernwärme zeichnen das Best Practice Speising aus. Das Orthopädische Spital Speising wurde daher auch mit dem Energiemanagementsystem ISO EN 5000-1, das jährliche Audits vorsieht, zertifiziert. In der Zentralsterilisation, die fünf Kliniken in Wien versorgt, gelten darüber hinaus höchste Hygienestandards.

 


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Digitalisierung in der Energiebranche

Wien Energie ist seit 2017 Mitglied der IG Lebenszyklus Bau – wir freuen uns, den größten Energieversorger Österreichs für unsere Tätigkeiten begeistern zu können. Wir haben Thomas Angerer gefragt, wie sich die Digitalisierung im Unternehmen bemerkbar macht und was seine Motivation ist, Teil der IG Lebenszyklus Bau zu sein.

 

Inwiefern haben Sie die Digitalisierung bereits in Ihrem Unternehmen zu spüren bekommen?

 

Die Energiebranche wandelt sich durch die Digitalisierung ganz massiv. Das spüren wir nicht nur, sondern wir nutzen aktiv die Chancen und Möglichkeiten, die sich durch die Veränderung auftun. Dabei geht es etwa darum, unsere Prozesse und Technologien durch den technischen Fortschritt effizienter zu machen. Mit dem Chatbot BotTina hat Wien Energie beispielsweise erfolgreich einen neuen, digitalen Kommunikationskanal im Kundenservice etabliert. Der Chatbot beantwortet vollautomatisiert und rund um die Uhr allgemeine Kundenanfragen – so bleibt im Service-Center mehr Zeit für komplexe und individuelle Anliegen. 

 

Auch auf die Produktentwicklung hat die Digitalisierung enorme Auswirkungen. Im Stadtentwicklungsgebiet VIERTEL ZWEI in der Krieau arbeiten wir gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern an neuen Services und Produkten wie innovativen Energietarifen und binden dafür auch Technologien wie Blockchain ein. Wie die Energiezukunft ausschauen könnte, erforschen wir auch in der Seestadt Aspern. Gemeinsam mit Siemens und den Wiener Netzen entwickeln wir im Rahmen der Aspern Smart City Research nachhaltige Energieversorgungslösungen. Nicht Einzelelemente, sondern die komplexen Zusammenhänge des Energiesystems werden anhand realer Daten aus dem Stromnetz, von verschiedenen Gebäuden, Wetterdaten und nicht zuletzt die Energiedaten der User beforscht. Dieser integrative Ansatz zeichnet das Forschungsprojekt aus. 

 

Was war Ihre Motivation, bei der IG Lebenszyklus Bau beizutreten?

 

Auch bei der IG Lebenszyklus geht es um einen integrativen Ansatz. Wir sind überzeugt, dass eine ganzheitliche Betrachtung nicht nur uns, sondern auch unseren Kundinnen und Kunden klare Vorteile bringt. Als Vertriebs- und Infrastrukturunternehmen betreut Wien Energie Kundinnen und Kunden von der Projektentwicklung, zur Errichtung bis hin zur laufenden Servicierung – und das mit langjähriger Erfahrung. Die Digitalisierung hat uns aber auch gezeigt, wie wichtig Vernetzung ist. Wir öffnen unser Unternehmen und kooperieren mit Forschungseinrichtungen und Start-Ups. Diesen Weg gehen wir mit der branchenübergreifenden Zusammenarbeit über die IG Lebenszyklus Bau weiter. Hier können wir uns mit allen Beteiligten am „Lebenszyklus“ eines Bauvorhabens vernetzen, Erfahrungen austauschen, voneinander lernen und profitieren.


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Webinar-Reihe 2018: Digitale Bauprozesse

In der Webinar-Reihe „Digitale Bauprozesse“, welche wir zusammen mit dem Lindecampus organiseren, werden Grundlagen, Planung, Finanzierung & Betrieb von Bauprojekten in einer digitalen Wirtschaft anhand von Best-Practice-Fällen aus dem Hoch- und Infrastrukturbau behandelt. Termine jeweils von 15:30 bis 17:00 Uhr

 

Modul I: Vergaberechtsnovelle 2018, Neuer TERMIN: 5. September 2018

Modul II: Die Betonung der frühen Projektphasen, 5. Juni 2018

Modul III: Wirksame kaufmännische Bauherrenvertretung, 13. Juni 2018

Modul IV: Aktive Gestaltung der Projektkultur, 19. Juni 2018

Modul V: Lebenszyklusorientierter Infrastrukturbau, 27. Juni 2018

 

Die Module sind einzeln buchbar, bei Buchung der kompletten Webinar-Reihe erhalten Sie einen günstigen Kombipreis!

Details zur Teilnahme und Anmeldung finden Sie im Folder:

 

>> Download Folder zur Webinar-Reihe <<

 


Details zu den Modulen

 

Bauen Sie in nur jeweils 90 Minuten Ihr Grundwissen zur effzienten Planung, Errichtung, Finanzierung und Bewirtschaftung Ihrer Bauwerke auf! Sie erhalten vorab einen Zugangslink zum virtuellen Meetingraum sowie die Vortragsunterlagen zugeschickt. Zum Startzeitpunkt klicken Sie auf den Link um dem Live-Vortrag der Referenten zu folgen. Fragen können Sie jederzeit mündlich oder schriftlich per Chatfunktion stellen. Die 5 Module sind einzeln buchbar. Bei Buchung der gesamten Webinarreihe „Digitale Bauprozesse“ erhalten Sie einen günsti- gen Kombipreis!

 


Modul I: Neuer TERMIN: 5. September 2018

 

Vergaberechtsnovelle 2018 Planen, Bauen und Begleiten unter neuen Parametern

 

➤ Gesetzliche Begriffsdefinitionen, Beschränkung der Leistungsweitergabe, Benennungs- und Prüfplichten sowie Meldeverpflichtungen
➤ Auftragswertberechnung bei Bauprojekten (zB Mitberücksichtigung von Management- und Kontrollleistungen?)
➤ Neue Verfahrensarten bzw. (quasi) Regelverfahren – Verhandlungsverfahren mit vorheriger Bekanntmachung; Innovationspartnerschaft
➤ Wettbewerbswidrige Absprachen, Täuschung, Interessenkonflikt, allfällige Möglichkeit der Selbstreinigung
➤ Bin ich leistungsfähig? Schranken für wirtschaftliche und technische Eignungserfordernisse; europäische Eigenerklärung
➤ Zuschlagskriterien neu? „Echtes“ Bestbieterprinzip – „horizontales“ Bestbieterprinzip; technische Spezifikationen; Lebenszykluskosten – Kostenmodell
➤ Nachträgliche Vertragsänderungen (zB geringfügige Änderungen, erforderliche zusätzliche Leistungen, unvorhersehbare Änderungen)

 

Referent: RA Dr. Stephan Heid, Heid Schiefer Rechtsanwälte

 


Modul II: Dienstag, 5. Juni 2018, 15:30 bis 17:00 Uhr

 

Die Betonung der frühen Projektphasen

 

Best Practice: ÖAMTC, Österreichische Post, Smart Campus

 

➤ Strategie & Initiierung: Was noch vor der Planung passieren muss
➤ Integrale Planung als Voraussetzung für digitale Gebäudemodelle
➤ Absicherung der Bestellqualität
➤ Projektmanagement im Lebenszyklus
➤ Digitaler Bezug im Planungs-, Errichtungs- und Betriebsprozess

 

Referent: Mag. Karl Friedl, M.O.O.CON

 


Modul III: Mittwoch, 13. Juni 2018, 15:30 bis 17:00 Uhr

 

Wirksame kaufmännische Bauherrenvertretung

 

Best Practice: Post am Rochus, Tabakfabrik Linz

 

➤ Was ist die kaufmännische Bauherrenvertretung und wo ist sie verankert?
➤ Kaufmännischer Bauherrenvertreter als „Chief Financial Of cer (CFO) des Projektes“
➤ Abrenzung zu anderen Leistungsbildern
➤ Ziele der kaufmännischen Bauherrenvertretung

 

Referent: Mag. Erich Thewanger, KPMG Advisory GmbH


Modul IV: Dienstag, 19. Juni 2018, 15:30 bis 17:00 Uhr

 

Aktive Gestaltung der Projektkultur

 

Best Practice: Wimmer Medien Linz, Hotel Marriott

 

➤ Woran kränkelt es in vielen Projektabwicklungen?
➤ Die Berechenbarkeit von Bauprojekten
➤ Die Logik sozialer Systeme
➤ Der Zusammenhang von Projektkultur und Projekterfolg
➤ So können Sie die Kultur aktiv gestalten

 

Referent: DI Wolfgang Kradischnig, DELTA Holding GmbH

 


Modul V: Mittwoch, 27. Juni 2018, 15:30 bis 17:00 Uhr

 

Lebenszyklusorientierter Infrastrukturbau

 

Best Practice: Neubau Druckschacht Kaunertal, TIWAG AG, Straßenbahn Harter Plateau Linz AG

 

➤ Worauf muss der Fokus gerichtet werden, um ein Projekt im Infrastrukturbau zum Erfolg zu führen?
➤ Wie finde ich die für mein Infrastukturprojekt wichtigsten Erfolgsfaktoren?
➤ Welche Rolle spielt dabei die Projektkultur als Bindeglied zwischen Prozessen und Organisationen?
➤ Wie sind die drei Säulen Prozesse, Kultur und Organisation zu gestalten? Was sind Unterschiede zum Hochbau?
➤ Was ist zu tun, um die neuen Möglichkeiten der Digitalisierung zum Erreichen einer Win-Win-Win-Situation, sowohl für die Kunden als auch für alle Projektbeteiligten, zu nutzen?

 

Referent: DI Dr. Walter Purrer, Initiative Kulturwandel Bau

 

 >> Download Folder zur Webinar-Reihe mit allen Infos<<

 


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Mehr als BIM: Bauwirtschaft arbeitet am digitalen Zwilling

Unter dem Motto „Brennpunkt Digitalisierung“ präsentieren wir unser Jahresprogramm 2018. Fazit: Die Anwendung von Building Information Modeling (BIM) alleine ist zu wenig, um den Nutzen digitaler Technologien im Gebäudelebenszyklus maximal ausschöpfen zu können.

 

  • Rund 50 Unternehmen arbeiten gemeinsam an gewerksübergreifenden Gesamtlösungen für den digitalen Zwilling im Gebäudelebenszyklus
  • DBS-Club schafft Prototypen
  • Lebenszyklus-Award 2018 zeichnet innovative Bauherren aus
 

Einzelne Gewerke seien in der Anwendung digitaler Technologien zwar schon sehr weit, jetzt gehe es aber darum, diese funktional miteinander zu verknüpfen. „Wir laufen Gefahr, mit einzelnen Insellösungen an den Bedürfnissen von Bauherren und Nutzern vorbei zu entwickeln, wenn wir jetzt nicht beginnen, eine gewerksübergreifende Gesamtfunktion zu definieren“, betont Karl Friedl, Sprecher der IG Lebenszyklus Bau, M.O.O.CON. Mehr als 50 Unternehmen und rund 100 Personen aus der Bau- und Immobilienwirtschaft erarbeiten 2018 daher die dafür notwendigen Grundlagen in technischer, organisatorischer, rechtlicher und kultureller Hinsicht. Im Rahmen des eigens gegründeten DBS-Clubs (Digital Building Solutions) wird zudem an Prototypen zu konkreten Anwendungsfeldern gearbeitet. Und mit der Ausschreibung des Lebenszyklus-Awards 2018 schließt sich der Kreis dann in Richtung praktische Umsetzung: Zum zweiten Mal in Folge werden in Kooperation mit dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit), der Wirtschaftskammer Österreich und weiteren Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft Bauherren und Institutionen für eine hohe Prozess-, Kultur- und Organisationsqualität bei der Planung, Finanzierung, Errichtung und Bewirtschaftung ihrer Hoch- und Infrastrukturbauten ausgezeichnet.

 

Alle Informationen zur Einreichung finden sich hier. 

 

„Anders, als bei anderen Auszeichnungen der Branche, steht beim Lebenszyklus-Award nicht so sehr das Ergebnis, sondern viel mehr der Prozess im Mittelpunkt,“ betont Juryvorsitzender Gerald Goger von der TU Wien. Denn, so die These: Stimmt der Prozess, so stimmt auch das Ergebnis. Bis 31. Mai 2018 können Bauherren, Institutionen und Gemeinden Neubauten und Revitalisierungen aus dem Hoch- und Tiefbau im gesamten deutschsprachigen Raum einreichen. Lebenszyklusorientierte Infrastrukturprojekte werden zudem eigens mit einem „Special-Award“ ausgezeichnet.

Auch in den vom Verein jährlich organisierten Arbeitsgruppen werden heuer aktuelle Fragen der Digitalisierung vor dem Hintergrund entsprechender Prozess-, Kultur- und Organisationsqualitäten bearbeitet.

Digitale Knochenarbeit

 

„Abseits von neuen Tools, Start-Ups und Innovation-Hubs sind es die notwendigen Vorarbeiten, Bereinigungen, Konsolidierungserfordernisse, etc. in unseren Systemarchitekturen, Datenbeständen und Prozessmodellen, auf die wir den Fokus legen müssen. Das ist harte Knochenarbeit, die jemand leisten muss“, ist Erich Thewanger, KPMG, überzeugt. Gemeinsam mit Michael Karl, DELTA, Experte für IT und Datenschutz, leitet Thewanger die Arbeitsgruppe „IT & Digitalisierung“, in deren Rahmen die derzeit absehbaren Trends, Entwicklungen, Möglichkeiten und Risiken der Digitalisierung auf die Realität der derzeitigen Arbeitsumgebungen und (IT-) Systemen projiziert werden sollen.

 

Agile Netzwerke im Hoch- und Infrastrukturbau

 

„In der Bauwirtschaft bedarf es einer stärkeren Zusammenführung zwischen den Gewerken, einer Vertrauenskultur sowie einer klaren Definition jener Möglichkeiten, die durch Digitalisierung für Bauherren entstehen“, hält Wolfgang Kradischnig, DELTA, fest, als er den Fokus der von ihm und Karl Friedl geleiteten Arbeitsgruppe verrät, welche sich mit den strukturellen und kulturellen Herausforderungen vor dem Hintergrund der Digitalisierung beschäftigt. Im Sinne agiler Netzwerke werden die Chancen und Potenziale des dynamischen Modells eines digitalen Zwillings „as it is“ über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes bearbeitet.

 

Und auch der Infrastrukturbereich kommt bei der IG Lebenszyklus Bau 2018 nicht zu kurz: Die Verbesserung der Kooperation bei Bauprojekten ist Kernthema der von Walter Purrer geleiteten Arbeitsgruppe „Agilität im Infrastrukturbau“, deren Ziel die Umsetzung erarbeiteter Grundlagen zur Verbesserung der Kooperation in der Bauwirtschaft ist.

 

Rechtliche Fragen sind zu lösen

 

Digitale Projektlösungen schaffen nicht nur eine hohe Nachvollziehbarkeit, Sicherheit und Transparenz, sondern werfen auch eine Menge rechtlicher Fragen und Problemstellungen auf. „Um das technische und wirtschaftliche Potenzial digitaler Möglichkeiten voll ausschöpfen zu können, müssen wir die rechtlichen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen abstecken und klären“, beschreibt Stephan Heid, Heid Schiefer Rechtsanwälte, das Ziel der von ihm geleiteten Arbeitsgruppe. Der in Arbeit befindliche Leitfaden werde sich unter anderem mit der vertraglichen Einbettung von digitalen Lösungen, dem Umgang mit Lizenzen und Nutzungsvereinbarungen (insbesondere Erteilung/Regelung von Nutzungsrechten und Nutzungsbewilligungen) sowie mit dem Recht der Datenverarbeitung (Datenschutzgesetz und EU Datenschutz Grundverordnung – DSGVO) beschäftigen.

 

Künftige Energiesysteme werden komplexer

 

Sollen die Ziele zum Klimaschutz erreicht werden, müssen sich neben effizienten Gebäuden auch unsere Energiesysteme ändern. Werden lokale erneuerbare Energieträger verstärkt eingesetzt, so werden die Systeme komplexer, da die Erzeugung dezentraler erfolgt. Einerseits ist für das Funktionieren solcher Systeme ein gutes Demand Side Management nötig, aber auch andere Prozesse und Geschäftsmodelle, da mehr Stakeholder involviert und die Erstinvestitionen meist höher sind. Dafür sind aber die laufenden Kosten durch die kostenfreien Energieträger niedriger. „Eine lebenszyklusorientierte Betrachtung dieser Systeme macht vor diesem Hintergrund Sinn“, so Margot Grim von der e7 Energie Markt Analyse, die heuer die betreffende Arbeitsgruppe „Lebenszyklusorientierte Energiesysteme für den Gebäudeverbund mit lokalen, erneuerbaren Energieträgern“ leitet. In dieser Gruppe sollen solche Methoden und Geschäftsmodelle erarbeitet werden, um Entscheidungsträgern hilfreiche Instrumente für ihre Projekte in die Hand zu geben.

 

DBS-Club 2018: Prototypen für die digitale Bau- und Immobilienwirtschaft

 

Die 2017 von der IG Lebenszyklus Bau ins Leben gerufene Start-Up-Initiative Digital Building Solutions (DBS) hat gezeigt, dass allem voran definiert werden muss, wo die größten Chancen und Potenziale in der Branche im Hinblick auf digitale Lösungen liegen. Aufbauend auf den Erfahrungen aus dem Vorjahr, wurde jetzt der DBS-Club als permanenter Innovation Hub für die Baubranche gegründet.

 

Im Rahmen des intensiven Workshop-Programms erarbeiten Unternehmen aus allen Bereichen des Gebäudelebenszyklus 2018 unter Einbindung von Start-Ups und Experten verschiedenster Branchen konkrete Prototypen in den Bereichen Blockchain/AI/Robotic, Digitaler Zwilling, automatisierte Bestellprozesse, digitale Gebäude- und Anlageninformationen sowie die Entwicklung kultureller Voraussetzungen im Rahmen von agilen Netzwerken.

 

Die Präsentation der Ergebnisse aller Arbeitsgruppen sowie die Verleihung des Lebenszyklus-Awards finden im Rahmen des Forum Infrastruktur am 16. Oktober 2018 im bmvit und des Kongresses der IG Lebenszyklus Bau am 14. November 2018 in der Wirtschaftskammer Österreich in Wien statt.


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Digitize & Innovate: Das Arbeitsjahr 2018

Die IG Lebenszyklus Bau hat ein spannendes Jahr vor sich: Vor dem Hintergrund von Innovation und Digitalisierung befassen sich Mitglieder und Kooperationspartner heuer in fünf Arbeitsgruppen und dem – auf der DBS-Initiative des Vorjahres gründenden – DBS-Club mit konkreten Lösungsvorschlägen, Prototypen und Herausforderungen rund um die Planung, Errichtung, Finanzierung und im Betrieb von Bauwerken.

 

Interdisziplinärer Erfahrungsaustausch

 

Auf dem 2017 geschaffenen Bewusstsein für die Digitalisierung in der Baubranche aufbauend, soll nun konkretisiert werden, was in den kommenden Jahren konkret in Angriff genommen werden muss. Die Definition und Bearbeitung von „pain points“ und Innovationsfeldern der digitalen Transformation in der Bau- und Immobilienwirtschaft wird sowohl in den fünf Arbeitsgruppen des Vereins, als auch in dem neu ins Leben gerufenen DBS-Club auf der Agenda stehen.

 

DBS-Club: Von der Kampagne zum Innovation Hub

 

Die 2017 gegründete Start-Up-Initiative Digital Building Solutions (DBS) war ein voller Erfolg und hat doch gezeigt, dass allem voran definiert werden muss, wo die größten Chancen und Potenziale in der Branche im Hinblick auf digitale Lösungen liegen. Aufbauend auf den Erfahrungen aus dem Vorjahr wurde jetzt der DBS-Club ins Leben gerufen, der als permanenter Innovation Hub für die Baubranche etabliert werden soll. Im Rahmen eines intensiven Workshopprogramms erarbeiten Partner und Mitglieder der IG Lebenszyklus Bau unter Einbindung von Start-Ups und Experten verschiedenster Branchen konkrete Prototypen in der Planung, Errichtung, Finanzierung und im Betrieb von Gebäuden.

 

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Arbeitsgruppen 2018 – vor dem Hintergrund von Innovation & Digitalisierung

 

Die Arbeitsgruppen der IG Lebenszyklus Bau dienen vorrangig der Weiterentwicklung bisheriger Inhalte sowie der Zusammenführung verschiedener Verantwortungsbereiche, Interessen und Schwerpunkte. „Was müssen wir jetzt und in den nächsten Jahren angehen, um Digitalisierung möglich zu machen und die Chancen, welche mit ihr einhergehen, erfolgreich zu nutzen“, verrät Erich Thewanger, KPMG, Vorstand der IG Lebenszyklus Bau, den Schwerpunkt des Arbeitsjahres 2018. Dabei soll jenen Voraussetzungen nachgegangen werden, welche mit der Entwicklung der digitalen Baubranche rund um Organisation und Prozesse eines Bauprojektes einhergehen. Zusammen mit Michael Karl, DELTA, Experte für IT und Datenschutz, leitet Thewanger in diesem Jahr die Arbeitsgruppe IT & Digitalisierung, in deren Fokus Systeme, Daten, Security & Co stehen.

 

Kooperation und Kultur sind Thema der von Karl Friedl, M.O.O.CON und Wolfgang Kradischnig, DELTA, geleiteten Arbeitsgruppe Kollaboratives Zusammenwirken im Hochbau, welche die strukturellen und kulturellen Herausforderungen im Hochbau thematisiert. „Aufbauend auf den geschaffenen Grundlagen der letzten Jahre beschäftigen wir uns heuer auch mit agiler Projektorganisation in der Baubranche. In der Bauwirtschaft bedarf es mehr Zusammenführung zwischen den Gewerken und einer Vertrauenskultur sowie einer klaren Definition der Möglichkeiten, die durch Digitalisierung für Bauherren entstehen“, verrät Friedl.

 

Digitale Projektlösungen schaffen nicht nur eine hohe Nachvollziehbarkeit, Sicherheit und Transparenz, sondern werfen auch eine Menge rechtlicher Fragen und Problemstellungen auf. Diesem Thema widmen sich Stephan Heid und Berthold Hofbauer, Heid Schiefer Rechtsanwälte, heuer in der Arbeitsgruppe Rechtsrahmen für digitale Bauprojekte“.

Eine Methode, die Entscheidungsträger befähigt, sich für eine mittel- und langfristig lebenszyklusoptimierte Energieversorgung für den Gebäudeverbund zu entscheiden, wird unter dem Titel Lebenszyklusorientierte Energiesysteme für den Gebäudeverbund mit lokalen, erneuerbaren Energieträgern unter der Leitung von Margot Grim, e7 Energie und Marktanalyse, aktiv vorangetrieben.

 

Und auch der Infrastrukturbereich kommt bei der IG Lebenszyklus Bau 2018 nicht zu kurz: Die Verbesserung der Kooperation bei Bauprojekten ist Kernthema der Arbeitsgruppe Agilität im Infrastrukturbau, deren Ziel die Erreichung eines Gleichschritts von strukturellem und kulturellen Wandels in der Branche ist. Die Ergebnisse aller Arbeitsgruppen werden wie jedes Jahr im Herbst im Rahmen des Forum Infrastruktur am 16. Oktober und des Kongresses der IG Lebenszyklus Bau am 14. November in Wien präsentiert.

 

 

Alle Details & Anmeldung

 

 Lebenszyklus-Award 2018: Schwerpunkt Innovation

 

Mit dem 2016 erstmals verliehenen Lebenszyklus-Award werden auch 2018 wieder die Prozess-, Kultur- und Organisationsqualität bei der Planung, Errichtung, Finanzierung und Bewirtschaftung von Gebäuden ausgezeichnet. Anders als bei vielen anderen Auszeichnungen der Branche steht nicht so sehr das Ergebnis, als vielmehr der Prozess und die Organisation von Bauprojekten im Mittelpunkt und wird durch eine interdisziplinär zusammengesetzte Jury bewertet. Eingereicht werden können Neubauten und Revitalisierungen aus dem Hoch- und Tiefbau privater und öffentlicher Bauherren im gesamten deutschsprachigen Raum. Lebenszyklusorientierte Infrastrukturprojekte werden zudem eigens mit einem „Special-Award“ im Rahmen des Forum Infrastruktur ausgezeichnet.


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Österreichische Baubranche kürt digitale Innovationen

Auf zur Expo Real nach München: Vier Start-Ups in Wien mit DBS-Award 2017 ausgezeichnet

 

SPECIAL: Unser Video-Nachbericht zur DBS-Gala

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Mit Tablet Solutions, PlanRadar und INSITE IT haben sich im Rahmen eines Live-Pitches in der Wiener Gösserhalle drei österreichische Unternehmen im Juryvoting für den DBS-Award 2017 qualifiziert. Der Publikumspreis – gepitcht wurde vor mehr als 200 Gästen der Bau- und Immobilienbranche – ging an das Schweizer Unternehmen ComfyLight. Von 4. bis 6. Oktober können sich die Gewinner nun bei der Expo Real in München, Europas größter B2B-Fachmesse für Immobilien und Investitionen, präsentieren. Weitere fünf Unternehmen erhielten einen der begehrten Plätze bei WeXelerate, Österreichs neuem Start-Up-Hub, der ab Oktober 2017 am Wiener Donaukanal sein neues Headquarter eröffnet.

 

Unter dem Motto „Digitize today’s building industry“ haben im Rahmen der Initiative Digital Building Solutions (DBS) rund 100 Start-Ups aus den DACH- und CEE-Ländern ihre digitalen und disruptiven Soft- und/oder Hardwarelösungen sowie Services für die Planung, die Errichtung, den Betrieb und die Finanzierung von Bauwerken eingereicht. Gefragt waren komplett neue Ideen, aber auch transformierbare Lösungen aus anderen Industrien. Ausgangspunkt für die mit einem CEE-weiten Scoutingverfahren durchgeführte Kampagne, umgesetzt mit der Innovationsplattform DealMatrix, war die träge Entwicklung der Bau- und Immobilienbranche im Hinblick auf Innovation und Digitalisierung. Diesbezüglich ist die Branche europaweit letztplatziert und verursacht nach einer Studie von McKinsey aufgrund ihrer schlechten Performance bei der Arbeitsproduktivität einen weltwirtschaftlichen Schaden von rund 1,6 Billionen Dollar pro Jahr.

 

 

Innovationspotenzial der Baubranche ist groß

 

Um hier einen Schritt weiter zu kommen und den Digitalisierungsgrad der Branche zu erhöhen, wurde die Initiative Digital Building Solutions von der IG Lebenszyklus Bau – der aus mehr als 70 Unternehmen bestehende Verein hat es sich zum Ziel gesetzt, die Prozesse in der Baubranche zu optimieren – in Kooperation mit zehn führenden Top-Unternehmen der Bau- und Immobilienwirtschaft im Frühjahr 2017 initiiert. Als Partner mit an Bord waren ATP architekten ingenieure, Bundesimmobiliengesellschaft BIG, BUWOG, ENGIE Gebäudetechnik, ILF Consulting Engineers Austria, die Kommunalkredit Austria, PORR, Siemens, Microsoft, Wien Energie sowie das Real Estate Innovation Network REIN, die Start-Up-Plattform im Rahmen der Expo Real. „Die eingereichten Ideen spiegeln wider, wie groß das Potenzial in der Bau- und Immobilienbranche ist, Prozesse durch digitale Lösungen zu optimieren. Start-Ups haben jetzt sehr gute Chancen, in dieser Branche Fuß zu fassen,“ fasst Start-Up-Experte Daniel Cronin, der das Scoutingverfahren begleitete und den Abschlusspitch moderierte, das Ergebnis zusammen.

 

Digitaler Zwilling revolutioniert die Branche

 

Im Mittelpunkt steht der digitale Zwilling: Ein digitales Abbild des realen Bauwerks, das zu jedem Zeitpunkt für alle Beteiligten von der Planung über die Errichtung bis zum Betrieb verfügbar ist. Der digitale Zwilling revolutioniert die Bau- und Immobilienbranche durch eine komplette strukturelle, organisatorische und kulturelle Neuorientierung. Der added value liegt in der Planung z.B. in genaueren und schneller aufeinander abgestimmten Prozessen. In der Errichtung wird etwa die Baustellenlogistik steuerbarer, aber auch die Abrechnung wird planbarer und überschaubarer; für die Finanzierung wird die Bewertung von Objekten genauer und im Betrieb wird eine vorausschauende Wartung auf Basis einer besseren Datenlage möglich.

 

 

Die Gewinner des DBS-Awards 2017

 

Von den 15 Finalisten haben sich folgende Unternehmen im Rahmen eines Live-Pitches in der Wiener Gösserhalle für den DBS-Award 2017 qualifiziert:

 

INSITE IT GmbH – Lean Management System

 

Diese Software entwickelt Lösungen für die Materialnachverfolgung und die Verwaltung weiträumiger Baustellen. Das Ziel: Sämtliche Daten sind jederzeit und auf Knopfdruck verfügbar. So können Such- und Ausfallzeiten sowie Dokumentenabweichungen minimiert und die Qualität bei großen Projekten optimiert und erhöht werden.

 

www.insite-it.net

 

PlanRadar GmbH

 

Die Baubranche leidet unter dem ineffizienten Aufzeichnen von Fehlern und Aufgaben, unter dem Missstand unzureichender und undurchsichtiger Kommunikation und Dateninhalte, unbefriedigender Anpassungen und hoher Zusatzkosten. Genau diese Ansatzpunkte sind es, an die sich PlanRadar – cloudbasiert – richtet. Baudaten, -mängel und -aufgaben können bei Immobilienprojekten aller Art optimal bearbeitet werden. Sämtliche Browser werden berücksichtigt – auch in Smartphones und Tablets.

 

www.planradar.com

 

Tablet Solutions GmbH

 

Außendienstler sind verpflichtet, immer intensivere Daten ihrer Einsatzorte zu erfassen, was immer schwerer fällt, weil Kunden lediglich Ausdrucke und Formulare vorlegen können, die nicht auf dem neuesten Stand sind. Jedoch müssen Zahlungszyklen und Kostentransparenz stets durchgängig gewährleistet werden. Die Firma TabletSolutions entwickelte die Software WorkHeld, die genau an dieser Stelle von Technikern und Ingenieuren der Industrie als SaaS-Lösung im Außendienst eingesetzt werden kann. Als erstes Produkt dieser Art ist hier eine freihändige Stimmerkennung integriert. Vergleichbar ist dies mit „Siri“ – für Außendiensttechniker.

 

www.tabletsolutions.at

 

ComfyLight AG (Publikumspreis)

 

Die gegenwärtige Sicherheitstechnik ist vorwiegend auf die Erfassung von Besitzstörungen ausgerichtet – Alarm wird dann ausgelöst, wenn es zu spät ist und hängt zudem von Daten ab, die bereits schon die Privatsphäre verletzen (etwa: Kamerabilder). ComfyLight ist von letzterem nicht abhängig – Schutz und Vorbeugung gegen Einbrecher wird in einem einzigen Gerät gebündelt, mit Daten, die nicht in geschützte Räume eindringen. Das Unternehmen setzt sich dafür ein, neue Produkte und Dienstleistungen im Sinne der Sicherheit für jeden Kundenbedarf zu liefern. Das erste Produkt stellt eine neue und innovative Heimsicherheitslösung dar. Es befindet sich in einer LED-Lampe und schützt aktiv vor Einbrüchen.

 

www.Comfylight.com

 

Die Unternehmen Cleverciti Systems (www.cleverciti.com), Doozer (dasist.doozer.de), TeDaLos (www.tedalos.net), GBuilder (www.gbuilder.com/de) und der DBS-Award-Preisträger Insite IT erhielten zudem einen der begehrten Plätze bei dem Start-Up- Hub WeXelerate am Wiener Donaukanal.

 

 

Die Jury

 

Christoph Achammer, ATP architekten ingenieure
Wolfgang Gleissner, BIG
Herwig Teufelsdorfer, BUWOG AG
Lorena Skiljan, Wien Energie
Manfred Völker, Siemens Gebäudemanagement & -Services
Klaus Reisinger, ENGIE Gebäudetechnik
Gerald Herndlhofer, ILF Consulting Engineers Austria
Karl Lechner, Kommunalkredit Austria
Gernot Wagner, Porr
Vesna Glatz, Microsoft
Wolfgang Moderegger, Real Estate Innovation Network | Expo Rea


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Neubau Plus Energiegebäude

Nominiert für den Lebenszyklus-Award 2016: Neubau Plus Energiegebäude Windkraft SimonsfeldErnstbrunn (NÖ)

 

Die Firma Windkraft Simonsfeld AG plant, errichtet und betreibt Windkraftanlagen. Im Jahr 2011 entschied sich die Windkraft Simonsfeld AG für die wachsende Organisation eine neue Firmenzentrale zu bauen. Dabei standen entlang der Unternehmensziele folgende Projektziele im Vordergrund: Schaffung einer modernen, dem Bedarf angepassten Arbeitswelt für die Mitarbeiterinnen (soziale Ziele), Errichtung eines nachhaltigen Demonstrationsobjektes: das Gebäude soll mehr Energie produzieren als es verbraucht (kulturelle Ziele), nachhaltiger Umgang mit Ressourcen in Planung-Errichtung-Betrieb auch aus finanzieller Sicht (wirtschaftliche Ziele). Mit dem durch einen Wettbewerb als Sieger hervorgehenden Generalplaner Arch. Georg Reinberg wurde ein Plus Energie Gebäude geplant und errichtet, welches seit 2014 für rund 60 Mitarbeiter ein Büro- und Betriebslagergebäude bietet. 

 


Credit: Helge Bauer

 

Die klassischen Themen der Nachhaltigkeit, kombiniert mit dem Ziel einer hohen Planungssicherheit und eines kontinuierliches Qualitätscontrollings, fordert in den frühen Projektphasen  einen interdisziplinären Zugang. Für das Plusenergiegebäude Windkraft Simonsfeld lösten sich Projektteammitglieder von dem sequenziellen Arbeiten, um gemeinsam mit einem umsichtigen Auftraggeber die integrale Koordination entlang der gesamten Prozesskette zu übernehmen – von einem Architekturwettbewerb über die Planung und Errichtung bis hin zum Betrieb. 

 

Details zum Projekt:

 

Bauherr: Windkraft Simonsfeld AG 

 

Grundstücksgröße: 8.462 m2

 

Nettonutzfläche: Büro: 895 m²

 

Lager: 513 m² (plus 152 überdachte Freifläche)

 

Insgesamt: 1408 m² (1560 inkl. Lagerbereich überdacht)

 

Generalplanerwettbewerb Auslobung: 2011

 

Baubeginn: Q1/ 2013

 

Fertigstellung: Q1/ 2014


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