Aktuelles
Bauherren-Foren in Aspern und Wels
Mehr als 80 Teilnehmer besuchten die ersten beiden Bauherren-Foren in diesem Jahr in Wiens Seestadt und im Rahmen der Energiesparmesse Wels. Die beiden dort präsentierten Leuchtturmprojekte verdeutlichen, wie wichtig die frühe Entscheidung des Bauherrn zur Berücksichtigung nachhaltiger Aspekte und einer Lebenszyklusbetrachtung ist.
Die Bauherren-Foren bieten Bauherren und Branchenvertretern Raum, direkte Erfahrungen zu konkreten Fragestellungen auzutauschen. Als Mitglied haben Sie die Möglichkeit, ein eigenes Bauherren-Forum zu hosten. Informationen erhalten Sie unter office@ig-lebenszyklus.at.
Energiesparmesse Wels: Erstmals mit Bauherren-Forum
Im Rahmen des Fachbesuchertages der Energiesparmesse Wels fand am 26. Februar 2015 erstmals ein Bauherren-Forum der IG Lebenszyklus Bau statt. Anhand des Schwerpunktthemas „Revitalisierung oder Neubau?“ wurde über die innovative Herangehensweise an Bauprojekte und die Vorteile von lebenszyklusorientierten Hochbauten diskutiert. „Es gilt, den Bedarf des Bauherrn und das Potenzial des zu optimierenden Gebäudes aufeinander abzustimmen. Deshalb sprechen wir auch nicht von Sanierung, sondern von Revitalisierung – also einer Umgestaltung im Sinne einer zeitgemäßen Nutzung“, betont Wolfgang Kradischnig, IG Lebenszyklus Bau, DELTA.
Absicherung der Bestellqualität
Wie beim lebenszyklusorientierten Neubau steht für die IG Lebenszyklus Bau auch bei der Optimierung des Bestands die Absicherung der Bestellqualität bzw. ein auf den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes gerichteter Blick im Vordergrund. Die Frage ist: Welche Lösung unterstützt das eigene Kerngeschäft am besten? Warum etwa die Revitalisierung des ehemaligen „Kurhauses Austria“ im oberösterreichischen Bad Schallerbach – heute ein gemütliches Frühstückshotel samt Café sowie 47 moderne Eigentums- und Mietwohnungen – so erfolgreich war, beschreibt Bernhard Pölzlberger von Novares Immobilien: „Es ist von großer Bedeutung, bereits vor der Planung zu wissen, welche Nutzerbedürfnisse das Gebäude in Zukunft erfüllen muss. Lösungen können nur gefunden werden, wenn die Anforderungen klar sind.“
aspern IQ: Ganzheitliches Vorgehen ist Voraussetzung für hohen Nutzerkomfort / Technologiezentrum aspern IQ zeigt Optimierungspotenziale in Bauprozessen auf
Integrale Planung, Lebenszyklusorientierung und effektives Facility Management sind wesentliche Erfolgsfaktoren für zukunftsorientierte Gebäude. So der Tenor des ersten Bauherren-Forums im neuen Jahr am 11. Februar 2015 der IG Lebenszyklus Bau, das von rund 50 Teilnehmern im Technologiezentrum aspern IQ besucht wurde. „Für uns stand im Mittelpunkt, ein modernes Arbeitsumfeld mit hohem Nutzerkomfort zu schaffen. Das funktioniert nur, wenn sich von Beginn an alle Beteiligten an einen Tisch setzen,“ so Projektmanager Werner Weiss von der Wirtschaftsagentur Wien, der das erste Bürogebäude der Seestadt Aspern als lebenszyklusorientiertes Leuchtturmprojekt präsentierte.
Besonders wichtig sei auch gewesen, dass die Wirtschaftsagentur Wien als Bauherr noch vor Beginn der Planung genaue Zielvorgaben für Wettbewerb, Planung und Ausschreibung sicherstellte. Das Beispiel zeige, dass die im Phasenmodell der IG Lebenszyklus Bau vorgesehenen Phasen Strategie und Initiierung essentielle Bedeutung für den Erfolg eines lebenszyklusorientierten Projektes haben, so Karl Friedl, IG Lebenszyklus Bau, M.O.O.CON. Friedl: „Wir sehen hier an einem sehr erfolgreichen Beispiel, wie wichtig die frühe Entscheidung des Bauherrn zur Berücksichtigung nachhaltiger Aspekte und einer Lebenszyklusbetrachtung ist. Zu diesem Zeitpunkt müssen auch etwaige Mehrkosten erhoben, die Amortisation berechnet und die Finanzierung geklärt werden.
Das Leuchtturmprojekt der Seestadt erzielt als Passivhaus eine Energierückgewinnung von über 90 Prozent. Als eines der ersten Plus-Energie-Bürogebäude Österreichs kann es den Nutzern so niedrigere Betriebskosten bieten.