"Nachhaltigkeit braucht Lebenszyklus.
Lebenszyklus braucht Prozessinnovation."
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Kein Bauen ohne Klimaresilienz – Expertin: Karin Stieldorf

Karin Stieldorf, Universitätslehrgang Nachhaltiges Bauen, TU Wien © TU Wien, Institut für Hochbau
Karin Stieldorf, Universitätslehrgang Nachhaltiges Bauen, TU Wien © TU Wien, Institut für Hochbau

Jahrzehntelang folgte die Bauwirtschaft drei wesentlichen Kriterien: Zeit, Geld und Effizienz. Welche Themen werden in Zukunft unser Bauen bestimmen?

Die Wichtigkeit von Investitionsgeld wird angesichts der immer höheren Betriebs- und Energiekosten abnehmen. Der Stellenwert von Effizienz hingegen wird deutlich zunehmen. Was die Zeit betrifft: Diese drängt, es bleibt uns nicht mehr viel davon zu handeln. Und es kommt noch eine vierte Komponente hinzu, und zwar die Klimaresilienz.

 

Inwiefern?

Wir haben das Klima mit unserem Bauen und unserem Verhalten schon zur Genüge beeinflusst. Jetzt geht es darum, die Verantwortung dafür zu übernehmen und die künftigen Auswirkungen so gering wie möglich zu halten.

 

Wie wird man diese Parameter qualifizieren und quantifizieren können?

Mit Bewertungsstrukturen, die heute schon existieren, die wir angesichts der Klimakrise aber noch adaptieren und dringend verschärfen müssen. Bewertungsstrukturen sind nicht in Stein gemeißelt.

 

Empfehlung? Verpflichtung? Kontrolle?

Zu Beginn sind Empfehlungen sehr hilfreich. Aber schon bald werden wir daraus eine Klimaresilienz- Verpflichtung machen müssen. Was mich optimistisch stimmt: In der jetzigen Generation an Architekt*innen und Auftraggeber*innen müssen wir noch darum kämpfen, bei den heute Studierenden jedoch stößt das Thema Klimaresilienz bereits auf riesige Resonanz.

 

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