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Mieten von Bauteilen und Baustoffen – Experte: Simon Battlogg

Simon Battlogg, Rhomberg Bau GmbH, Neue Geschäftsmodelle, Innovation und Digitalisierung © Rhomberg Bau GmbH
Simon Battlogg, Rhomberg Bau GmbH, Neue Geschäftsmodelle, Innovation und Digitalisierung © Rhomberg Bau GmbH

Gab es in der Geschichte des Bauens je die Idee des Baustoff-Teilens?

Es gab den gemeinschaftlichen Besitz von Landwirtschaftsflächen sowie für Abbauflächen von Lehm und Ton. Ein Mieten von Bauteilen ist aber tatsächlich eine komplett neue Entwicklung.

 

Welche Bauteile eignen sich zur Vermietung?

Alles, was leicht demontierbar ist: Fassadenteile, Fenster, Böden und Wandmodule. In den Niederlanden gibt es bereits ein Fassadenbau-Unternehmen, das seine Fassadenelemente aus Aluminium ausschließlich zur Vermietung anbietet. Damit bleibt der wertvolle Rohstoff im Eigentum des Unternehmens und geht nicht verlustig, wenn die Fassade eines Tages verändert wird.

 

Wie kann so ein Contracting-Modell aussehen?

Man wird gewisse Service-Leistungen wie Reinigung, Wartung und Reparatur in den Mietpreis integrieren müssen. Ganz so wie das Pickerl und den Reifenwechsel bei einem Leasing-Auto. Ein sehr innovatives Beispiel ist der Flughafen Amsterdam, wo Philips keine Leuchtmittel mehr verkauft, sondern das Licht vermietet und monatlich abrechnet.

 

Welche Schritte sind nötig, um ein Umdenken zu ermöglichen?

Damit Mietmodelle im Wert der Immobilie Niederschlag finden und auch in der Finanzierung berücksichtigt werden können, brauchen wir neue Formen der Immobilienbewertung – und einen Mindshift in den Köpfen der Bauwirtschaft.

 

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