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Regionalisierung: Auf die Nähe kommt es an – Expertin: Sibylla Zech

Sibylla Zech, Professorin für Regionalplanung und
Regionalentwicklung, TU Wien © Forschungsbereich Regionalplanung
Sibylla Zech, Professorin für Regionalplanung und Regionalentwicklung, TU Wien © Forschungsbereich Regionalplanung

Ist das Thema Regionalität bereits in der Baubranche angekommen?

Nicht grundsätzlich, aber manche Regionen haben bereits erkannt, dass eine regionale Identität auch wirtschaftlich interessant sein kann. Das Burgenland, die Südsteiermark, der Bregenzerwald und viele abgelegene Gebirgstäler gehen hier mit gutem Beispiel voran.

 

Meist sind regionale Rohstoffe und regionales Handwerk teurer als Alternativen aus dem glo-balen Raum. Welche Instrumente sehen Sie, um hier eine Kostenwahrheit herzustellen?

Egal ob Marmor aus China oder Wein aus Austra-lien: Transport ist viel zu billig, und das ist zugleich eines der größten Hemmnisse für ein regionales Bekenntnis. Um das zu ändern, müssen wir vor allem den Transport auf der Straße mit Maut und Steuern belasten und die finanziellen Mittel zur Stärkung von Schiene und Region investieren.

 

Was können die Regionen selbst tun, um die Konkurrenzfähigkeit zu steigern?

Es geht um regionale Kooperationen, ob das nun über Regionalverbände, Regionalmanagement oder regionale EU-Förderprogramme wie etwa LEADER oder Interreg geht. Ein schönes Konzept haben auch die KLAR!-Klimaanpassungsregionen. Spannend ist, dass auf einer politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Ebene schon sehr viel Kooperation stattfindet. Jetzt geht es darum, die transregionale Zusammenarbeit auch auf die Baukultur zu übertragen.

 

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