"Nachhaltigkeit braucht Lebenszyklus.
Lebenszyklus braucht Prozessinnovation."
Trend-Report

Mieten von Bauteilen und Baustoffen

Mieten von Bauteilen und Baustoffen - Trend-Report der IG LEBENSZYKLUS BAU 2022

Sharing Economy liegt voll im Trend: Bohrmaschinen borgt man sich aus, Autos bucht man minutenweise über eine App, Rolls-Royce-Turbinen bezahlt man anhand ihrer Flugstundenleistung, Windows 365 erwirbt man in Form eines Jahres-Abonnements, und bei Xerox setzt man auf Cost per Page (CCP), verkauft also nicht mehr seine Kopierer, sondern seine Kopierdienstleistung. In jedem Fall ist in der Miete und Benützung des Produkts bereits eine Service- und Reparaturpauschale inkludiert.

 

Nach dem gleichen Prinzip wird man in Zukunft auch Bauteile und Baustoffe mieten können. Bei besonders beanspruchten Produkten ist der Trend auch heute schon Realität – etwa bei Doppelböden, Trockenbau-Elementen und diversen Boden- und Wandoberflächen, in deren Mietpreis bereits Reparatur-, Abbruch- und Entsorgungskosten einkalkuliert sind. Auf der Unterseite der Desso-EcoBase-Teppichfliesen beispielsweise ist die Telefonnummer des Herstellers aufgedruckt. Es genügt ein Anruf, schon werden die alten Teppiche abgeholt und wieder dem Kreislauf zugeführt.

 

Angesichts von Rohstoffknappheit und steigenden Energiekosten wird diese Entwicklung, die mit Präfabrikation und neuen Fertigungstechnologien einhergeht, noch deutlich zunehmen: Bodenbeläge, Haustechnik, Fassadenelemente, ja sogar Drehtüren und Rolltreppen wird man in einem Performance-based Contracting-Modell monats- und jahresweise anmieten. Mithilfe eines digitalen Zwillings werden die Nutzungsdaten erfasst und transparent dokumentiert – und bieten auf diese Weise wertvolle, skalierbare Aussagen für die Zukunft.

 

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