"Nachhaltigkeit braucht Lebenszyklus.
Lebenszyklus braucht Prozessinnovation."
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Eine Zusammenarbeit liegt auf der Hand

„Eine Zusammenarbeit liegt auf der Hand, um den Kreis zu schließen“

 

Die Kooperation der Plattform innovative gebäude und IG Lebenszyklus Bau dient der Umsetzung gemeinsamer Ziele und Strategien. Sarah Richter, Geschäftsführerin Innovative Gebäude GmbH, ist überzeugt, dass die neue Partnerschaft Effektivität und Effizienz ideal kombiniert:

 

 

Ziel der Plattform innovative gebäude ist die Verbreitung nachhaltiger Baustandards in Österreich. Wie schätzen Sie den derzeitigen Fortschritt dieses Vorhabens ein?
 
Die Plattform innovative gebäude wagt als erste Platform einen direkten Vergleich der in Österreich bekannten Gebäudezertifikate, um Qualität messbar zu machen. Nachhaltige Baustandards werden sich flächendeckend nur durch mutige Politik umsetzen lassen, das ist klar. Die Idee und das Know-how dazu können wir jedoch jetzt bereits verbreiten. Durch die enge Zusammenarbeit mit klimaaktiv und den Förderstellen sehen wir das viel Potenzial. Durch unsere regionale Vernetzung können wir die Verbreitung garantieren.
 
Die Kooperation der IG Lebenszyklus Bau und der Plattform innovative gebäude dient der Umsetzung gemeinsamer Ziele und Strategien. Worin sehen Sie die größten Potentiale der Zusammenarbeit?
 
Die IG Lebenszyklus Bau ist mit Ihrer Arbeit die perfekte Ergänzung zur Plattform Innovative Gebäude. Während die Innovativen Gebäude aufzeigen „WAS“ zu tun ist, zeigt die IG Lebenszyklus Bau „WIE“ es zu tun ist. Effektivität und Effizienz sind somit ideal kombiniert. Ein innovatives Gebäude gemäß Definition der Plattform Innovative Gebäude impliziert, dass die Prozessqualität, Projektkultur und Organisation gepasst haben muss. Sonst hätte es nicht seinen hohen Standard. Im Detail kann der Prozessablauf jedoch immer optimiert werden, die richtigen Tools vorausgesetzt. Die IG Lebenszyklus Bau ist stark mit den Bauherren verknüpft, vereint aber auch Planer. Die Plattform Innovative Gebäude hat ausgehend von den Planern auch die bauausführenden Betriebe und Baustoffhersteller im Mitglieder-Portfolio. Eine Zusammenarbeit liegt auf der Hand, um den Kreis zu schließen.
 
Die IG Lebenszyklus Bau verfolgt ökologische, soziokulturelle und ökonomische Zielsetzungen. Vor allem letztere sind für Bauherren für die Realisierung neuer Herangehenweisen ausschlaggebend. Welche Argumente haben Sie, wenn es um die Kosten geht?
 
Nur eines: wer den Lebenszyklus berechnet, wird schnell erkennen, dass nur ökologische und soziokulturelle Maßnahmen sich ökonomisch rechnen. Andernfalls zahlt die Allgemeinheit sowohl Umweltkosten als auch soziale und volkswirtschaftliche Kosten, die weit höher sind als Investitionen zum frühen Zeitpunkt in Form von erhöhten Herstellkosten eines Gebäudes. Dies erfordert, wie erwähnt, politischen Willen und ganzheitliches, langfristiges, generationsübergreifendes und globales Denken. Bauherren, die dies nicht umsetzen wollen, sollten diese Kosten übergebunden bekommen. Dies ist bei der öffentlichen Hand der Fall – fehlende Förderungen rächen sich später in Form von Umweltkosten, Gesundheitskosten und sozialen Kosten. Private Bauherren hingegen wälzen diese Kosten derzeit auf die Allgemeinheit ab, wenn sie nicht nachhaltig bauen. Natürlich amortisieren sich Investitionen in Energieeffizienz auch nach wenigen Jahren – insbesonders bei größeren Bauvorhaben. Dafür gibt es zahlreiche Bestpractice Beispiele!

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