Übersicht

admin@srm

 

Nachhaltige Optimierung der Arbeitsprozesse

„Eine nachhaltige Optimierung der Arbeitsprozesse ist erstrebenswert“

 

Die IG Lebenszyklus Bau darf sich über ein neues Mitglied freuen: Habau Hoch- und Tiefbaugesellschaft m.b.H hat eine erfolgreiche Firmengeschichte hinter sich und zählt zu den Top 4 der österreichischen Bauindustrie. Geschäftsführer Anton Karner beantwortet uns, was er von der Mitgliedschaft erwartet und wie es um die Lebenszyklusorientierung im Tiefbau steht.

 

 
Die Arbeitsschwerpunkte der IG Lebenszyklus Bau liegen bei der Prozessoptimierung, einer ergebnisorientierten Organisation und einer partnerschaftlichen Projektkultur. Wie stellen sich diese Themen aus Ihrer Sicht derzeit in der Branche dar?
 
Eine nachhaltige Optimierung der Arbeitsprozesse wo Kunden, Mitarbeiter und Unternehmer in einem vernünftigen Maß profitieren ist schon im Hinblick auf die Lebensqualität erstrebenswert, wenn noch dazu eine partnerschaftliche Projektkultur in den Köpfen der einzelnen verankert ist, dann wäre das der absolut richtige Weg.  
Die momentane wirtschaftliche Situation fordert leider von Kunden, Mitarbeiter und Unternehmern einiges, deshalb ist  gerade jetzt eine wirklich gelebte CSR – Kultur wichtig. Wir als HABAU bemühen uns die vorgegeben Richtlinien bestmöglich umzusetzen.
 
„Was für den Hochbau gilt, ist für den Tiefbau ebenso relevant“ – bei der IG Lebenszyklus Bau findet derzeit eine Öffnung in Richtung Tiefbau statt. Wie weit ist der Tiefbau im Hinblick auf Lebenszyklusorientierung?
 
Bei den Bauherren des Hochbaues ist mittlerweile die Orientierung an den Lebenszyklus angekommen. Alle profitablen Investoren setzen sich mit diesem Thema auseinander. Der Tiefbau sieht sich selbstverständlich auch zeitgleich mit dem Thema konfrontiert – nachhaltiges Denken in Hinblick auf Strategien zur Reduzierung der Lebenszykluskosten 
ist auch hier ein wichtiges Thema. HABAU unterstützt jetzt schon wichtige Kunden im Tiefbau bei der Ermittlung der Lebenszykluskosten im Infrastrukturellen Bereich.
 
Was erwarten Sie sich von der Mitgliedschaft bei der IG Lebenszyklus Bau?
 
Wir erwarten uns nachhaltige Impulse für und von der Baubranche – damit das Thema Nachhaltiges Bauen auch wirklich in den Köpfen jedes einzelnen verankert wird – ein sorgsamer Umgang mit unseren Ressourcen ist sehr wichtig – auch wenn wir momentan noch glauben, dass alles unerschöpflich ist.

 


Das könnte Sie auch interessieren...

 

Vergaberechtsnovelle

Was ab September 2015 anders wird  
 
Die vermutlich ab September 2015 gültige Novelle des Bundesvergabegesetzes (BVergG) soll soziale, umweltbezogene und nachhaltige Aspekte bei öffentlichen Vergaben von Bauaufträgen verstärken. Das Thema bewegt: Im Rahmen des „Forum Vergabe“ der IG Lebenszyklus Bau diskutierten zahlreiche Auftraggeber und Auftragnehmer über die damit verbundenen Änderungen.
 
Gastgeber Robert Körbler begrüßte zu diesem Anlass die IG Lebenszyklus Bau im neuen Philips Headquarter im Wiener Euro Plaza. Ziel ist vor allem, das bei vielen Bauprojekten vorherrschende Lohn- und Sozialdumping zu bekämpfen. Erreicht werden soll dies durch die im Rahmen der Sozialpartner-Initiative „Faire Vergaben sichern Arbeitsplätze” entwickelten Kriterien im Hinblick auf Bestbieterverfahren, auf eine Förderung von Losvergaben, auf Transparenz- und Kontrollpflicht bei Sub- und Subsubunternehmen, eine Einschränkung von Sub- und Subsubvergaben sowie eine vertiefte Angebotsprüfung.
 
„Die geplante Vergaberechtsnovelle trägt dazu bei, den Qualitätsaspekten und damit dem lebenszyklusorientierten Vorgehen bei Bauprojekten verstärkt Gewicht zu verleihen“, zeigt sich Stephan Heid, Partner bei Heid Schiefer Rechtsanwälte und stv. Sprecher des Vorstands der IG Lebenszyklus Bau, überzeugt von der Initiative, die er seit ihren Anfängen im Frühjahr 2014 begleitet.

„Als Mitglied der IG Lebenszyklus Bau unterstützen wir die neue Novelle, die Nachhaltigkeit und Umweltaspekte bei Ausschreibungen mitberücksichtigt. Moderne Beleuchtungssysteme sind nicht nur langlebig und reduzieren damit die Wartungskosten. Mit einer intelligenten Lichtsteuerung können sie auch den Energieverbrauch um bis zu 70 Prozent senken“, weiß Gastgeber Robert Körbler, Generaldirektor Philips Austria GmbH.

 

Thomas Hellweg von Philips erklärt die Beleuchtungslösungen 
und Lichtsteuerungen von Philips.

Gastgeber Robert Körbler, Generaldirektor Philips Österreich und
Referent Thomas Kurz, Heid Schiefer Rechtsanwälte
 beim „Forum
Vergabe“ der IG Lebenszyklus Bau. (v.l.n.r.)
Im Rahmen des Vergabe-Forums diskutierten zahlreiche
Auftraggeber und Auftragnehmer über die ab September 
geplante Novelle des Bundesvergabegesetzes (BVergG).
Bei der anschließenden Führung beeindruckte das neue Philips
Gebäude durch innovativste Technologie
 und flexible Raumkonzepte.

Das könnte Sie auch interessieren...

 

Energieeffizientes Bauen schont das Klima

„Energieeffizientes und nachhaltiges Bauen schont das Klima“

 

Wir freuen uns, die Initiative klimaaktiv als neuen Kooperationspartner der IG Lebenszyklus Bau begrüßen zu dürfen. Inge Schrattenecker leitet seit 2011 das Programm klimaaktiv Bauen und Sanieren, welches für Energieeffizienz, ökologische Qualität, Komfort und Ausführungsqualität steht:

 

Die Initiative klimaaktiv steht für eine nachhaltige und klimaschonende Bauweise – ein Ziel, welches auch die IG Lebenszyklus Bau durch verbesserte Prozesse in der Baubranche verfolgt. Was erwarten Sie von der zukünftigen Zusammenarbeit?

 

Für klimaaktiv Bauen und Sanieren sind die Partnerschaften mit Bauträgern, Immobilienentwicklern, PlanerInnen, Verbänden und Interessensvertretungen von besonderer Wichtigkeit damit das Thema energieeffizientes und nachhaltiges Bauen an Umsetzungskraft und Sichtbarkeit in Österreich gewinnt. Uns geht es um die gemeinsame Weiterentwicklung von Inhalten und deren Verankerung im Partnernetzwerk. Gerade das Thema Qualitätssicherung in der Bauausführung und Betriebsoptimierung ist für klimaaktiv in den nächsten Jahren vorrangig um weitere Effizienzpotenziale zu nutzen. Hier sehe ich viel Potential für die Zusammenarbeit.

 

Klimaaktiv lässt dem Themenbereich „Bauen & Sanieren“ eine zentrale Bedeutung zukommen und bietet Bauherren zahlreiche Tools und Hilfestellungen bei Neubau oder Sanierung eines Gebäudes. Wie werden diese Angebote angenommen?

 

Eine ganz wesentliche Philosophie von klimaaktiv ist die Transparenz, Offenheit und Praktikabilität des Gebäudebewertungssystemen. Alle Kriterienkataloge, Tools und Handbücher sind offen und für jede Person frei zugänglich. Dieses Angebot erleichtert der Zielgruppe den Zugang zum System und es wird geschätzt, dass diese Tools sowohl für die Planung eines Gebäudes als auch zur Qualitätssicherung in der Ausführung verwendet werden können. Damit wird die Qualität eines Gebäude für alle besser nachvollziehbar.

 
Die IG Lebenszyklus Bau verfolgt ökologische, soziokulturelle und ökonomische Zielsetzungen. Vor allem letztere sind für Bauherren für die Realisierung neuer Herangehenweisen ausschlaggebend. Welche Argumente haben Sie, wenn es um die Kosten geht?

 
Aus der Sicht von klimaaktiv schont energieeffizientes und nachhaltiges Bauen das Klima, reduziert den Ressourcenverbrauch, erhöht den Komfort und ist schon bei mittelfristiger Betrachtung auch wirtschaftlich sinnvoller, als das Bauen nach „Schema F“. D.h. die wirtschaftliche Optimierung des Gebäude-Energiekonzepts ist bei klimaaktiv wesentlich und die Betrachtung der Lebenszykluskosten ist aus diesem Grund auch ein Muss Kriterium bei klimaaktiv. Damit wollen wir erreichen, dass Energieeffizienzmaßnahmen über den gesamten Lebenszyklus betrachtet werden und nicht nur die Errichtungskosten der Gebäude mini­miert werden.
 

 
 
 
 

Das könnte Sie auch interessieren...

 

Schnittstellenverluste blockieren den Ablauf

„Schnittstellenverluste aufgrund kommunikativer oder organisatorischer Defizite blockieren den Planungs- und Bauablauf“

 

Wir begrüßen RLP Rüdinger Lainer + Partner herzlich als neues Mitglied der IG Lebenszyklus Bau. Seit vielen Jahren arbeitet das Unternehmen bereits an nachhaltigen Lösungen. Wir haben bei Oliver Sterl, Geschäftsführer RLP, nachgefragt, was ihn motiviert und wie er sich in unser Netzwerk miteinbringen möchte:

Wir freuen uns, RLP Rüdiger Lainer + Partner als neues Mitglied begrüßen zu können. Was war Ihre Motivation für den Beitritt und was erwarten Sie von der Mitgliedschaft bei der IG Lebenszyklus Bau?

 

Als Planer, Generalplaner und Projektsteuerer betreuen wir große und kleine Projekte in allen Lebenszyklusphasen. Das reicht von der Flächenwidmung und stadträumlichen Konzeption bis zur schlüsselfertigen Übergabe und der Nachbetreuung im Betrieb. In diesem Rahmen eröffnet sich die Problemstellung, dass der Werkbesteller bzw. Errichter nicht mit dem Betreiber oder Nutzer ident ist. Daher ergeben sich in der Errichtungsphase immer wieder Bauherrenentscheidungen, zunächst kostengünstiger erscheinen mögen aber schließlich für die nachhaltige Bewirtschaftung abträglich sind. Wenn etwa intelligente Gebäudestrukturlösungen, die flexibler und leichter zu ändern sind, Raumlösungen, die sozial nachhaltige Möglichkeiten bieten, Fassadenlösungen und Oberflächen die leichter reinigbar sind, Bausysteme, die besser rückzubauen sind, Haustechniklösungen, die langfristig weniger Energie benötigen aus vordergründigen Kostenrücksichten nicht zum Einsatz kommen. Wir erwarten uns, dass diese Problemstellung bei den Entscheidungsträgern thematisiert und bewusst gemacht wird. Es sollten entsprechende Lösungsansätze ausgearbeitet und kommuniziert werden, wie mit dieser Thematik im Sinne der Nachhaltigkeit bezogen auf den Lebenszyklus umgegangen wird.

 

RLP Rüdiger Lainer + Partner bringt viel Erfahrung aus der Planung und Revitalisierung von Projekten unterschiedlicher Anforderungen mit. Welche Aspekte und Eindrücke möchten Sie gerne in unser Netzwerk mit einbringen?

 

Wir sind der Überzeugung, dass bei ausreichend guten Argumenten und entsprechenden Lösungsansätzen vor allem in Hinblick auf die wirtschaftlichen Parameter die Entscheidungsträger nachhaltig und lebenszyklusorientiert handeln werden. Dies zu vermitteln ist unser Ansatz den wir im Rahmen des Netzwerkes weiterverfolgen wollen.

 

Die IG Lebenszyklus Bau verfolgt die Optimierung der Prozesse zwischen allen am Bauprozess beteiligten Bereichen, weshalb erachten Sie dies für wichtig?

 

Schnittstellenverluste aufgrund kommunikativer oder organisatorischer Defizite blockieren den Planungs- und Bauablauf. Sie kosten allen beteiligten viel Kraft und Energie. Eine Optimierung und Strukturierung dieser Abläufe spart Kosten und Zeit und hilft die anvisierten Qualitäten für nachhaltige Lösungen umzusetzen.


Das könnte Sie auch interessieren...

 

Eine Zusammenarbeit liegt auf der Hand

„Eine Zusammenarbeit liegt auf der Hand, um den Kreis zu schließen“

 

Die Kooperation der Plattform innovative gebäude und IG Lebenszyklus Bau dient der Umsetzung gemeinsamer Ziele und Strategien. Sarah Richter, Geschäftsführerin Innovative Gebäude GmbH, ist überzeugt, dass die neue Partnerschaft Effektivität und Effizienz ideal kombiniert:

 

 

Ziel der Plattform innovative gebäude ist die Verbreitung nachhaltiger Baustandards in Österreich. Wie schätzen Sie den derzeitigen Fortschritt dieses Vorhabens ein?
 
Die Plattform innovative gebäude wagt als erste Platform einen direkten Vergleich der in Österreich bekannten Gebäudezertifikate, um Qualität messbar zu machen. Nachhaltige Baustandards werden sich flächendeckend nur durch mutige Politik umsetzen lassen, das ist klar. Die Idee und das Know-how dazu können wir jedoch jetzt bereits verbreiten. Durch die enge Zusammenarbeit mit klimaaktiv und den Förderstellen sehen wir das viel Potenzial. Durch unsere regionale Vernetzung können wir die Verbreitung garantieren.
 
Die Kooperation der IG Lebenszyklus Bau und der Plattform innovative gebäude dient der Umsetzung gemeinsamer Ziele und Strategien. Worin sehen Sie die größten Potentiale der Zusammenarbeit?
 
Die IG Lebenszyklus Bau ist mit Ihrer Arbeit die perfekte Ergänzung zur Plattform Innovative Gebäude. Während die Innovativen Gebäude aufzeigen „WAS“ zu tun ist, zeigt die IG Lebenszyklus Bau „WIE“ es zu tun ist. Effektivität und Effizienz sind somit ideal kombiniert. Ein innovatives Gebäude gemäß Definition der Plattform Innovative Gebäude impliziert, dass die Prozessqualität, Projektkultur und Organisation gepasst haben muss. Sonst hätte es nicht seinen hohen Standard. Im Detail kann der Prozessablauf jedoch immer optimiert werden, die richtigen Tools vorausgesetzt. Die IG Lebenszyklus Bau ist stark mit den Bauherren verknüpft, vereint aber auch Planer. Die Plattform Innovative Gebäude hat ausgehend von den Planern auch die bauausführenden Betriebe und Baustoffhersteller im Mitglieder-Portfolio. Eine Zusammenarbeit liegt auf der Hand, um den Kreis zu schließen.
 
Die IG Lebenszyklus Bau verfolgt ökologische, soziokulturelle und ökonomische Zielsetzungen. Vor allem letztere sind für Bauherren für die Realisierung neuer Herangehenweisen ausschlaggebend. Welche Argumente haben Sie, wenn es um die Kosten geht?
 
Nur eines: wer den Lebenszyklus berechnet, wird schnell erkennen, dass nur ökologische und soziokulturelle Maßnahmen sich ökonomisch rechnen. Andernfalls zahlt die Allgemeinheit sowohl Umweltkosten als auch soziale und volkswirtschaftliche Kosten, die weit höher sind als Investitionen zum frühen Zeitpunkt in Form von erhöhten Herstellkosten eines Gebäudes. Dies erfordert, wie erwähnt, politischen Willen und ganzheitliches, langfristiges, generationsübergreifendes und globales Denken. Bauherren, die dies nicht umsetzen wollen, sollten diese Kosten übergebunden bekommen. Dies ist bei der öffentlichen Hand der Fall – fehlende Förderungen rächen sich später in Form von Umweltkosten, Gesundheitskosten und sozialen Kosten. Private Bauherren hingegen wälzen diese Kosten derzeit auf die Allgemeinheit ab, wenn sie nicht nachhaltig bauen. Natürlich amortisieren sich Investitionen in Energieeffizienz auch nach wenigen Jahren – insbesonders bei größeren Bauvorhaben. Dafür gibt es zahlreiche Bestpractice Beispiele!

Das könnte Sie auch interessieren...

 

Industriebauseminar

SAVE THE DATE 22. Industriebauseminar – 01. Juli bis 03. Juli 2015

 

Integrale Planung für Industrie-bau 4.0

 

Die Zusammenführung von Informations- und Kommunikationstechnologie mit der realen Welt ist der Startschuss für die 4. Industrielle Revolution. Industrielle Fertigung mit der Losgröße 1 ist aber erstmals  auch eine wirkliche Chance das Bauen industriell zu denken. Am Beispiel des IndustrieBAUs werden WissenschafterInnen und PraktikerInnen aus aller Welt im Rahmen des 22. Industriebauseminars an der TU Wien diese Herausforderungen diskutieren. 

 

Nähere Informationen finden Sie unter www.industriebauseminar.at
Technische Universität Wien, Institut für interdisziplinäres Bauprozessmanagement
Forschungsbereich für Industriebau und Interdisziplinäre Bauplanung
Ort: Karlsplatz 13/234-2, 1040 Wien
Kontakt: 01 58801 21 521, office@industriebau.tuwien.ac.at