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Kommunalwirtschaftsforum
Neubau oder Revitalisierung? Wie in der Praxis entschieden wird
Mitten im Geschehen war die IG Lebenszyklus Bau beim 5. Kommunalwirtschaftsforum. Bei dem von Deloitte, Porr Bau, Raiffeisen-Leasing, Siemens AG Österreich sowie VASKO+PARTNER, veranstalteten Kongress versammelten sich am 16. und 17. März 2015 im Wiener Rathaus über 200 Entscheidungsträger aus Gemeinden und Städten. Im Rahmen eines Workshops haben wir gemeinsam mit Josef Hofmarcher, Bürgermeister der Gemeinde Ybbsitz, aufgezeigt, wie Bauherren zu der Entscheidung gelangen, ob eine Revitalisierung oder ein Neubau die bessere Lösung für ihr Gebäude ist.
LESETIPP: Ausführliche Berichterstattung darüber, wie diese Frage in Ybbsitz gelöst wurde, gibt es in der April-Ausgabe des Magazin KOMMUNAL. Gerne senden wir Ihnen den Artikel auf Anfrage zu.
Helene Fink, Geschäftsleiterin IG Lebenszyklus Bau |
Dabei war klar: die Entscheidung, wie der Bedarf des Auftraggebers am besten gedeckt werden kann, muss noch vor Beginn des Bauprojektes getroffen werden. Bei dem 2014 veröffentlichten Fachleitfaden „Revitalisierung oder Neubau“ stehen daher auch die Bedarfsplanung und die Machbarkeit – noch vor Beginn der Planung – im Mittelpunkt des Geschehens. Dass dieselbe Vorgehensweise zu zwei ganz unterschiedlichen Ergebnissen führen kann, haben wir im Wiener Rathaus gemeinsam mit Josef Hofmarcher gezeigt: In seiner Gemeinde Ybbsitz in Niederösterreich entschied man sich bei der Neuen Mittelschule (erbaut Anfang der 70er Jahre) für eine Revitalisierung und bei dem NÖ Landeskindergarten (aus den 60er Jahren) für einen Neubau.
Revitalisierung der Neuen Mittelschule
Vor rund zehn Jahren ergab eine Bestands-Analyse, dass sowohl Schule als auch Kindergarten am Ende der Lebenszeit angekommen waren. „Die 1972/73 errichtete Stahlbeton-Hauptschule wies bereits einige Bauschäden auf, aber die künftigen Anforderungen hatten sich nicht wesentlich geändert, daher haben wir hier eine Revitalisierung des Gebäudes beschlossen“, berichtet Hofmarcher.
Neubau des NÖ Landeskindergartens
Ganz anders beim NÖ Landeskindergarten. Gemeinsam mit einer Projektgruppe, besetzt mit Mitglieder des Gemeinderates, Experten des Landes, Architekten und Fachplanern, wurde entschieden, dass aufgrund der neuen Anforderungen ein Neubau unumgänglich sein. „Wichtig war uns vor allem, inhaltliche und pädagogische Bedingungen in die Planung mit einzubeziehen“, so Hofmarcher.
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Arbeiterkammer Oberösterreich
Das aus den 30er Jahren stammende Bestandsgebäude wurde saniert und durch Neubauten ergänzt. Das 2008 fertig gestellte Gesamtprojekt wurde mit dem österreichischen FM-Award 2010 ausgezeichnet und erhielt als erstes revitalisiertes Gebäude in Österreich auch ein DGNB-Gütesiegel in Silber.
Download: Best Practice Präsentation (PDF)
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LebensGUT Miteinander
Organisation & Risikobewältigung
- Detaillierte Bestandsaufnahme des Gesamtgebäudes
- Prüfung der Realisierbarkeit des vom AG definierten Bedarfs (Flächen, Qualitäten) mit den vorhandenen Ka- pazitäten (Bestandsgebäude) unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Masterplanform
- Ausarbeitung von Varianten (mit Chancen & Risiken) im Masterplan
- Integrale Planung inkl. Einbeziehung der ausführenden Firmen in der Projektumsetzung
- Umsetzung in finanzierbaren Bauetappen
Aspekte der Nachhaltigkeit
- Soziale Nachhaltigkeit (siehe Rahmenbedingungen)
- Gegenüberstellung Kanal vs. Kläranlage Vergleich der Heizsysteme Infrarot/Photovoltaik vs. Hackschnitzelheizung
- Variantenuntersuchungen von ökologischen Baustoffen vs. herkömmlichen Produkten
- Berücksichtigung der zukünftigen Ausbaubarkeit von weiteren Flächen und Nutzungsflexibilität
Prozessabwicklungsmodell
Als Prozessabwicklungsmodell wurde die Einzelgewerksvergabe gewählt. Die Planung wurde in Teilpaketen vergeben. Vorteile des Modells für den Auftraggeber:
- Einbindung von regionalen Unternehmen (in weiterer Folge auch in die Betriebsführung)
- Kostentransparenz der einzelnen Gewerke
Download: Best Practice Präsentation (PDF)
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BIG MODERN
Energieeffiziente und nachhaltige Sanierung für Bundesbauten
Der Bund hat sich verpflichtet eine Vorreiterrolle in Bezug auf Energieeffizienz und CO2 Einsparung einzunehmen. Die BIG, als einer der größter Immobilieneigentümer Österreichs, hat sich daher am Forschungsprojekt „Haus der Zukunft Plus“ des bmvit und der FFG mit dem Projekt BIG MODERN beteiligt, um Standards für energieeffiziente und nachhaltige Sanierungen zu entwickeln und diese bei allen künftigen Sanierungsprojekten anbieten zu können. Im Zuge des Programms wurden 2 Demo-Gebäude saniert: Das Amtsgebäude in Bruck an der Mur und die Fakultät für Technische Wissenschaften in Innsbruck. Seit Jänner 2013 hat die BIG ihre Büroimmobilien und Entwicklungsliegenschaften in der Tochtergesellschaft ARE Austrian Real Estate GmbH gebündelt. Das Portfolio umfasst rund 600 Objekte mit rund 1,8 Millionen Quadratmetern.
Prozessabwicklungsmodell
Bei diesem Gebäude wurden bereits vor dem Wettbewerb zusätzliche Experten beauftragt um konkrete Zielkriterien für den Wettbewerb formulieren zu können. Für das Planerfindungsverfahren wurde ein 2-Stufiger Wettbewerb gewählt, ein Verhandlungsverfahren mit vorheriger Bekannt-machung für die Vergabe von GP- Leistungen für Zubau/Umbau/Sanierung. In der ersten Stufe (offen) wurden geeignete Planungsteams über Referenzen gesucht. In der zweiten Stufe wurden 5 Büros zur Planung eingeladen. Als Gewinner sind Pittino & Ordner hervorgegangen. Allen Teilnehmern wurde bekannt gegeben, dass zusätzlich zur konventionelle Planung, LCCA, Gebäudesimulationen und technische Machbarkeitsanalysen durch weitere Experten (e7 und GEA) eingebracht werden, die das Planungsteam unterstützen und begleiten werden.
Organisation und Risikobewältigung
Grundlage des Entwurfs- und Optimierungsprozesses war ein integraler Planungsansatz. Die konventionelle Planung wurde um zusätzliche Expertisen erweitert:
- Experten für Energieeffizienz und
- Experten für die Machbarkeit technischer Innovationen – Lifecyclecosts
- Gebäudesimulationen (Thermisch und Tageslicht)
Bei diesem Projekt wurden Lebenszykluskosten zu Vorentwurfsvarianten analysiert. Als Ergebnis wurde die thermische Hülle des Gebäudes optimiert. Die daraus resultierenden Einsparungen bei der Heizwärme konnten verwendet werden um eine Kühlung der Verhandlungssäle zu ermöglichen. Das hat zwar die Errichtungskosten gering erhöht, die Lebenszykluskosten in dieser Betrachtung sind aber nahezu gleich geblieben.
BIG MODERN / Uni Innsbruck
Energieeffiziente und nachhaltige Sanierung für Bundesbauten
Der Bund hat sich verpflichtet eine Vorreiterrolle in Bezug auf Energieeffizienz und CO2 Einsparung einzunehmen. Die BIG als einer der größter Immobilieneigentümer Österreichs, hat sich daher am Forschungsprojekt „Haus der Zukunft Plus“ des bmvit und der FFG mit dem Projekt BIGMODERN beteiligt, um Standards für energieeffiziente und nachhaltige Sanierungen zu entwickeln und diese bei allen künf- tigen Sanierungsprojekten anbieten zu können. Im Zuge des Pro- gramms wurden 2 Demo-Gebäude saniert: Das Amtsgebäude in Bruck a. d. Mur und die Fakultät für Technische Wissenschaften in Innsbruck.
Prozessabwicklungsmodell
In Innsbruck wurde ein internationaler, offener, Realisierungswettbewerb gewählt mit dem Ziel einen Generalplaner zu finden. Die Aufgabenstellung war auf den gesamten Uni-Campus bezogen. Die Systemgrenze „BIG MODERN“ musste aus wirtschaftlichen Gründen auf die Fakultät für technische Wissenschaften beschränkt werden. Sieger des Wettbewerbs war das Büro Achhammer-Tritthart und Partner (ATP). Das ATP Planerteam wurde nach dem Wettbewerb durch zusätzliche Experten (e7 und GEA) ergänzt. Dabei wurden Lebenszykluskostenanalysen, zusätzliche Simulationen, technische Machbarkeitsanalysen in den Planungsprozess integriert. Dieser Ansatz sollte Aufschluss darüber bringen wie sich die Planung dadurch verändert und in welchem Ausmaß zusätzliche Kosten (Baukosten und Honorare) entstehen.
Organisation und Risikobewältigung
Grundlage der Planungsoptimierung: Integrales Planungsteam analog zum Demo-Gebäude Bruck / Mur. Die Abschätzung von Lebenszykluskosten verschiedener gebäudetechnischer Varianten hat zu einer technisch innovativen Lösung geführt: Die Belüftung des Gebäudes wird über die Kombination aus Fensterlüftung mit einer mechanischen Kernbelüftung und modernster Gebäude- leittechnik sichergestellt. Dazu wurde eigens ein Fensterprototyp, – ein Fassaden- bündiges Senkklappfenster mit 4 Scheiben und integriertem Sonnenschutz, der auch bei Föhnsturm die Verschattung sicherstellt. Zwischen den Gangbereichen und den Büros wurde ein Prototyp einer Überströmöffnung konzipiert der einerseits den Luftaustausch sicherstellt und andererseits den Schallschutzanforderungen gerecht wird.
Download: Best Practice Präsentation (PDF)
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Frischer Wind und volle Kraft voraus
ALUKÖNIGSTAHL, Stempkowski BBC, LOYTEC, PHILIPS, KPMG, KS Ingenieure, Peneder & Fix, RLP Rüdiger Lainer+Partner, das Land Steiermark, klima:aktiv und der DACHVERBAND INNOVATIVE GEBÄUDE ÖSTERREICH – mit acht neuen Mitgliedsunternehmen, drei neuen Kooperationspartnern und neun weiteren Personenmitgliedern geht die IG Lebenszyklus Bau in ein spannendes Arbeitsjahr 2015. Im Rahmen der ersten Mitglieder- und Interessentenveranstaltung verfolgten rund 60 Teilnehmer die Präsentation des Jahresprogramms 2015 und diskutierten in einem gemeinsamen Brainstorming Ideen und Anregungen für die Arbeitsgruppen des heurigen Jahres.
Erich Thewanger als Vorstand bestätigt
Für die Neubesetzung des Bereichs „Finanzierung“ wurde vom Vorstand Erich Thewanger, KPMG-Partner, vorgeschlagen und von den anwesenden Mitgliedern entsprechend bestätigt. Eine offizielle Wahl von Erich Thewanger in den Vorstand erfolgt bei der Generalversammlung am 16. September statt. Im Rahmen zweier Arbeitsgruppen wird Thewanger insbesondere die Themen „kaufmännische Bauherrenvertretung“ (2015) und „Risikomanagement im Hochbau“ (2016) aktiv vorantreiben (wir haben berichtet, siehe Interview mit Erich Thewanger).
Prozess + Organisation + KULTUR = Lebenszyklus
Im Rahmen eines gemeinsamen Brainstormings wurden zudem die Inhalte der Arbeitsgruppen 2015 diskutiert. Aufbauend auf den bisherigen Ergebnissen – Phasenmodell, Organisationsmodell und Leistungsbilder – liegen die Schwerpunkte 2015 auf den Themen Projektkultur, kaufmännische Bauherrenvertretung und einer Fortsetzung des 2014 bereits begonnenen Schwerpunktes „Lebenszykluskostenrechnung in der Vergabe“. Eine weitere Arbeitsgruppe beschäftigt sich zudem mit der korrekten Übergabe in den Betrieb – ein für nachhaltige Gebäude grundlegendes Thema. Lesen Sie dazu die Presseaussendung vom 3. März 2015.
Wirkung messbar machen
Der Nachweis der Prozess- und Wirkungsperformance von lebenszyklusorientierten Gebäuden ist ein weiterer Schwerpunkt des heurigen Jahres. Leuchtturmprojekte sollen zeigen, wie ein lebenszyklusorientierter Prozess, eine ergebnisorientierte Organisation, und eine partnerschaftliche Projektkultur zu Gebäuden führen, die sowohl in ihrer ökonomischen und ökologischen Performance als auch in den Anforderungen des Kerngeschäfts den Wünschen der Bauherrn entsprechen. Leuchtturmprojekte können unter office@ig-lebenszyklus.at eingereicht werden, entsprechende Kriterien werden auf Anfrage zugesendet.
Ab Mai 2015: neues Newsportal mit FAQs für Bauherren
Komplexe Inhalte lassen sich leichter transportieren, wenn man sie auf konkrete Fragen zurückführt. Gemeinsam mit einem aus den Reihen der Mitglieder bestehenden Redaktionskomitee wurden daher Fragen entwickelt, die Bauherren sich stellen, wenn sie ihre Gebäude lebenszyklusorientiert planen, errichten und bewirtschaften wollen. Im Rahmen eines neu gestalteten News-Portals unter ig-lebenszyklus.at.webpreview.at werden diese Fragen ab Mai als FAQs veröffentlicht. Die Präsentation der Mitglieder- und Interessentenveranstaltung erhalten Sie auf Anfrage unter office@ig-lebenszyklus.at.
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Frühe Einbindung für mehr Flexibilität
Wir freuen uns, PHILIPS als neues Mitglied der IG Lebenszyklus Bau begrüßen zu dürfen. Seit vielen Jahren arbeitet das Unternehmen bereits an nachhaltigen Lösungen. Wir haben bei Rudolf Koch, Geschäftsführer von Philips Lighting, nachgefragt, wie er sich mit dem Grundgedanken der IG Lebenzsyklus Hochbau identifiziert und was seine Erwartungen sind:
Der Leitgedanke der IG Lebenszyklus Bau ist es, alle am Bauprozess beteiligten Bereiche von Anfang an in ein Projekt miteinzubinden. Wie spiegelt sich dieser Grundgedanke bei Philips wider?
Der Vorteil einer frühen Einbindung ergibt eine große Flexibilität in der Planungsphase. Somit können die am Bauprozess Beteiligten von Grund auf die richtigen Maßnahmen setzen und gegenseitig vom Know-how profitieren. Der Kunde bzw. Nutzer der neuen oder sanierten Immobilie profitiert von übergreifender Kompetenz aller Partner. Philips ergänzt den bestehenden Kreis mit Know-how zu innovativen Beleuchtungslösungen, Lichtsteuerungen und Services.
Philips Lighting arbeitet bereits seit vielen Jahren an nachhaltigen Lösungen – in wie weit kann diese Erfahrung bei der IG Lebenszyklus Bau eingebunden werden und helfen, die Inhalte weiterzuentwickeln?
Wir sehen uns in der Rolle als innovatives und beratendes Unternehmen im Einsatz bei Beleuchtungslösungen. Die angenehme Gestaltung der Umgebung mit Licht muss nicht zwangsläufig auch zu höheren Kosten führen. Denn häufig verbessern moderne Beleuchtungssysteme nicht nur die Lichtqualität, sie senken in den meisten Fällen auch die Betriebskosten deutlich. Durch die Installation energieeffizienter LED-Beleuchtung in Verbindung mit einer intelligenten Lichtsteuerung zum Beispiel können Unternehmen und Gebäudeverwaltungen den Energieverbrauch um bis zu 70 Prozent senken und die Wartungskosten deutlich reduzieren.
Für die IG Lebenszyklus Bau sind Kooperationen und Netzwerk-Partnerschaften von großer Bedeutung. Welche Vorteile sehen Sie in einer Mitgliedschaft und was sind Ihre Erwartungen?
Wir freuen uns auf die Einbindung in ein kompetentes Netzwerk. Gemeinsame Veranstaltungen können für einen regen Erfahrungsaustausch genutzt werden. Ein Beispiel: Warum ist gutes Licht im Büro so wichtig? Untersuchungen von Philips haben ergeben, dass sich die richtige Büroumgebung – im Speziellen eine gute Beleuchtung – nicht nur positiv auf das Wohlbefinden und die Motivation auswirkt, sondern auch die Konzentration bei der Arbeit fördert und die Fehlerquote senkt. Diese und andere spannende Themen wie z.B. Connectivity, also vernetzte Beleuchtung, oder auch die Zukunftsaussichten rund um Internet of Things kann Philips einbringen.
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Komplexere Aufgaben erfordern Spezialisierung
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Lebenszyklusbetrachtung als Entscheidungsgrundlage
Mit langjähriger Erfahrung im Bereich der Businessbauten möchte Peneder als neues Mitglied der IG Lebenszyklus Bau dazu beitragen, dass die Lebenszyklusbetrachtung zu einer wesentlichen Entscheidungsgrundlage in der Baukultur wird. Wir haben bei Christian Peneder, Geschäftsführer Peneder Bau-Elemente GmbH, nachgefragt:
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Bauherren-Foren in Aspern und Wels
Mehr als 80 Teilnehmer besuchten die ersten beiden Bauherren-Foren in diesem Jahr in Wiens Seestadt und im Rahmen der Energiesparmesse Wels. Die beiden dort präsentierten Leuchtturmprojekte verdeutlichen, wie wichtig die frühe Entscheidung des Bauherrn zur Berücksichtigung nachhaltiger Aspekte und einer Lebenszyklusbetrachtung ist.
Die Bauherren-Foren bieten Bauherren und Branchenvertretern Raum, direkte Erfahrungen zu konkreten Fragestellungen auzutauschen. Als Mitglied haben Sie die Möglichkeit, ein eigenes Bauherren-Forum zu hosten. Informationen erhalten Sie unter office@ig-lebenszyklus.at.
Energiesparmesse Wels: Erstmals mit Bauherren-Forum
Im Rahmen des Fachbesuchertages der Energiesparmesse Wels fand am 26. Februar 2015 erstmals ein Bauherren-Forum der IG Lebenszyklus Bau statt. Anhand des Schwerpunktthemas „Revitalisierung oder Neubau?“ wurde über die innovative Herangehensweise an Bauprojekte und die Vorteile von lebenszyklusorientierten Hochbauten diskutiert. „Es gilt, den Bedarf des Bauherrn und das Potenzial des zu optimierenden Gebäudes aufeinander abzustimmen. Deshalb sprechen wir auch nicht von Sanierung, sondern von Revitalisierung – also einer Umgestaltung im Sinne einer zeitgemäßen Nutzung“, betont Wolfgang Kradischnig, IG Lebenszyklus Bau, DELTA.
Absicherung der Bestellqualität
Wie beim lebenszyklusorientierten Neubau steht für die IG Lebenszyklus Bau auch bei der Optimierung des Bestands die Absicherung der Bestellqualität bzw. ein auf den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes gerichteter Blick im Vordergrund. Die Frage ist: Welche Lösung unterstützt das eigene Kerngeschäft am besten? Warum etwa die Revitalisierung des ehemaligen „Kurhauses Austria“ im oberösterreichischen Bad Schallerbach – heute ein gemütliches Frühstückshotel samt Café sowie 47 moderne Eigentums- und Mietwohnungen – so erfolgreich war, beschreibt Bernhard Pölzlberger von Novares Immobilien: „Es ist von großer Bedeutung, bereits vor der Planung zu wissen, welche Nutzerbedürfnisse das Gebäude in Zukunft erfüllen muss. Lösungen können nur gefunden werden, wenn die Anforderungen klar sind.“
aspern IQ: Ganzheitliches Vorgehen ist Voraussetzung für hohen Nutzerkomfort / Technologiezentrum aspern IQ zeigt Optimierungspotenziale in Bauprozessen auf
Integrale Planung, Lebenszyklusorientierung und effektives Facility Management sind wesentliche Erfolgsfaktoren für zukunftsorientierte Gebäude. So der Tenor des ersten Bauherren-Forums im neuen Jahr am 11. Februar 2015 der IG Lebenszyklus Bau, das von rund 50 Teilnehmern im Technologiezentrum aspern IQ besucht wurde. „Für uns stand im Mittelpunkt, ein modernes Arbeitsumfeld mit hohem Nutzerkomfort zu schaffen. Das funktioniert nur, wenn sich von Beginn an alle Beteiligten an einen Tisch setzen,“ so Projektmanager Werner Weiss von der Wirtschaftsagentur Wien, der das erste Bürogebäude der Seestadt Aspern als lebenszyklusorientiertes Leuchtturmprojekt präsentierte.
Besonders wichtig sei auch gewesen, dass die Wirtschaftsagentur Wien als Bauherr noch vor Beginn der Planung genaue Zielvorgaben für Wettbewerb, Planung und Ausschreibung sicherstellte. Das Beispiel zeige, dass die im Phasenmodell der IG Lebenszyklus Bau vorgesehenen Phasen Strategie und Initiierung essentielle Bedeutung für den Erfolg eines lebenszyklusorientierten Projektes haben, so Karl Friedl, IG Lebenszyklus Bau, M.O.O.CON. Friedl: „Wir sehen hier an einem sehr erfolgreichen Beispiel, wie wichtig die frühe Entscheidung des Bauherrn zur Berücksichtigung nachhaltiger Aspekte und einer Lebenszyklusbetrachtung ist. Zu diesem Zeitpunkt müssen auch etwaige Mehrkosten erhoben, die Amortisation berechnet und die Finanzierung geklärt werden.
Das Leuchtturmprojekt der Seestadt erzielt als Passivhaus eine Energierückgewinnung von über 90 Prozent. Als eines der ersten Plus-Energie-Bürogebäude Österreichs kann es den Nutzern so niedrigere Betriebskosten bieten.
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Neuer Initiator KPMG Advisory GmbH
Seit Anfang des Jahres 2015 ist das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen KPMG Initiator der IG Lebenszyklus Hochbau. Im Rahmen zweier Arbeitsgruppen wird KPMG-Partner Erich Thewanger insbesondere die Themen „kaufmännische Bauherrenvertretung“ und „Risikomanagement im Hochbau“ aktiv vorantreiben.
Die KPMG tritt mit 2015 der IG Lebenszyklus Hochbau als Initiator bei. Was ist die Motivation für Ihren Beitritt?
Die Beschaffung komplexer Bauprojekte setzt ein hohes Maß an technischem, rechtlichem und kaufmännischem Know-how voraus. Dabei ist es vor dem Hintergrund einer ganzheitlichen und erfolgreichen Projektentwicklung von großer Bedeutung, dass die unterschiedlichen Projektgruppen die Zielsetzungen und zentralen Treiber der jeweils anderen Beteiligten verstehen und annehmen. Als Initiator möchten wir unsere langjährige Erfahrung und unserer Fachwissen in Zusammenhang mit der kaufmännischen Beherrschbarkeit und Steuerbarkeit von Großbauprojekten einbringen. Im Rahmen der interdisziplinären Arbeitsgruppen sollen Werkzeuge, Methoden und standardisierte Vorgehensmodelle für öffentliche und private Bauherren weiterentwickelt werden.
Eines der Hauptziele des Vereins ist die Optimierung der Prozesse zwischen allen am Bauprozess beteiligten Bereichen. Warum halten Sie dies für wichtig?
Wenn man komplexe Bauprojekte als „Unternehmen auf Zeit“ betrachtet, so lässt sich feststellen, dass der Projekterfolg maßgeblich von der engen Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den technischen, rechtlichen und kaufmännischen Projektbeteiligten abhängt. Aus unserer Sicht ist es wichtig zu verstehen, dass jedes Bauprojekt auch ein kaufmännisches Projekt darstellt. Die Beschaffung und Finanzierung eines komplexen Investitionsvorhabens setzt daher auch eine konkrete Auseinandersetzung mit den übergeordneten Unternehmenszielen voraus. Abhängig von der Lage und Größe eines Projektes muss natürlich auch dessen Einfluss auf das Stadtbild und die öffentliche Wahrnehmung berücksichtigt werden. Wichtig für uns ist zu betonen, dass sich kaufmännische Effizienz und ein hoher Anspruch an die Baukultur nicht widersprechen müssen.
Was darf sich der Verein bzw. die Branche von Ihnen als Initiator erwarten?
KPMG möchte als aktiver Initiator positive Öffentlichkeitsarbeit für die Ziele der IG LEBENSZYKLUS BAU leisten. Dabei ist es uns ein besonderes Anliegen das Verständnis aller Projektbeteiligten für die unterschiedlichen Zielsetzungen und Rahmenbedingungen der einzelnen Projektgruppen zu erhöhen. Der Schwerpunkt unserer Tätigkeit innerhalb der IG LEBENSZYKLUS BAU wird in der aktiven Gestaltung und Leitung der Arbeitsgruppen zur Weiterentwicklung der kaufmännischen Werkzeuge und Vorgehensmodelle liegen, welche Bauherren zur Beherrschung und Steuerung von komplexen Bauprojekten benötigen.
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Neue Mitglieder und neuer Kooperationspartner
Mit ALUKÖNIGSTAHL und der Stempkowski BBC GMBH freuen wir uns über zwei neue Mitgliedsunternehmen, die im Bereich der nachhaltigen Entwicklung und ganzheitlichen Herangehensweise im Sinne des Life Cycle Managements über jahrelange Erfahrungen verfügen. Nach bereits erfolgter Zusammenarbeit in den Vorjahren dürfen wir zudem die Abteilung 16 Verkehr und Landeshochbau des Amts der Steuermärkischen Landesregierung zu den offiziellen Kooperationspartnern der IG LEBENSZYKLUS BAU zählen.
Stephan Messner, Alukönigstahl |
Rainer Stempkowski, Stempkowski BBC GmbH |
Andreas Tropper, Leiter der Abteilung 16 – Verkehr und Landeshochbau |
Für ALUKÖNIGSTAHL steht fest: Nachhaltigkeit beim Bauen ist ein entscheidender Zukunftsfaktor. Dies zu erreichen ist für Stephan Messner, Prokurist des vor 150 Jahren gegründeten Systemanbieters für Aluminium-Konstruktionen, eng an die Einsicht gekoppelt, zu handeln. Messner: „Der Mehrwert durch veränderte Prozesse und eine gesamtheitliche Betrachtung eines Projektes – also über den gesamten Lebenszyklus inkl. Nutzung und daraus resultierender Kosten – führt auch zu einem positiven und nachhaltigen Effekt für die Bauwirtschaft und den Immobilienwert. Die IG LEBENSZYKLUS BAU ist eine Plattform mit Vertretern aller Stakeholder, die etwas verändern möchten und auch verändern. Wir freuen uns, in diesem Kreis mitwirken zu dürfen.“
Andreas Tropper, Landesbaudirektor in der Steiermark, konnte sich 2014 im Rahmen des Bauherren Forums in Graz davon überzeugen, dass eine Kooperation der Verfolgung gemeinsamer Ziele förderlich ist: „Eine landesweit abgestimmte Vorgehensweise in bautechnischen, baukulturellen und architektonischen Angelegenheiten im Hochbau ist wünschenswert und wird auch vom Land Steiermark angestrebt. Die IG Lebenszyklus Bau hat sich als wichtiger Player in diesem Bereich etabliert, eine entsprechende Kooperation ist daher für uns naheliegend.“ Im Zuge der Kooperation stehen die gegenseitige Unterstützung bei gemeinsamen Zielen sowie die gegenseitige Einbindung in Aktivitäten des zukunftsorientierten Hochbaus im Mittelpunkt. Bereits im ersten Halbjahr 2015 ist ein weiteres Bauherren-Forum in Graz geplant. Der genaue Termin dazu wird noch bekannt gegeben.
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4. Kongress der IG LEBENSZYKLUS BAU
Mehr als 220 Teilnehmer versammelten sich am 29. Oktober 2014 im Julius Raab Saal der Wirtschaftskammer Österreich um an informativen und zugleich spannenden Vorträgen rund um das Schwerpunktthema „Revitalisierungen“ teilzunehmen. Vor rund drei Jahren ist die IG Lebenszyklus Bau in Österreich angetreten, die Prozesse bei der Planung, Errichtung, Finanzierung und Bewirtschaftung von Hochbauten im Sinne ganzheitlich optimierter Gebäude zu optimieren. Im Rahmen des jährlichen Herbstkongresses unter dem Motto „Bestand hat Zukunft“ lässt der Verein, dem mittlerweile 60 Unternehmen der Bau- und Immobilienbranche angehören, nun mit zahlreichen Neupublikationen und einer neuen Initiative zur Sensibilisierung von Bauherren aufhorchen. „Der Schwerpunkt des Arbeitsjahres 2014 lag auf Bestandsgebäuden bzw. der Berücksichtigung aller Kriterien, die für lebenszyklusorientierte Revitalisierungen notwendig sind,“ kündigt Karl Friedl, IG Lebenszyklus Bau, M.O.O.CON, die umfangreiche Liste der Neupublikationen als Ergebnis des vergangenen Arbeitsjahres an. Neben einer überarbeiteten 2. Auflage des 2013 erschienenen Leitfadens, der nun auch für Revitalisierungen anwendbar ist, können Bauherren auf weitere Neupublikationen des Vereins zurückgreifen, die konkrete Hilfestellung bei der Realisierung lebenszyklusorientierter Hochbauten bieten.
Wer sich einen schnellen Überblick verschaffen will, dem sei der 4-minütige Trickfilm „Bauen mit Zukunft“ empfohlen. Auf unterhaltsame Weise vermittelt dieser die wichtigsten Zutaten für ein ganzheitliches, zukunftsorientiertes Vorgehen bei Hochbauten. Alle Leitfäden können bei der IG Lebenszyklus Bau kostenlos angefordert werden.
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Bauherren Forum Dornbirn und Wirtschaftspark
Bauherren Forum Dornbirn, 27. August 2014: Josef Liegl / WRS Energie- u. Baumanagement GmbH, Matthias Wehrle / ATP Zürich, Herbert Zitter / M.O.O.CON, Clemens Bechter / Zumtobel Lighting GmbH, Christoph Achammer / ATP architekten ingenieure |
Bauherren Forum Wirtschaftspark, 18. September 2014: Thomas Kurz / Heid Schiefer Rechtsanwälte, Karl Friedl / M.O.O.CON, Stephan Barasits / WSE Wiener Standortentwicklung GmbH, Wolfgang Kradischnig / DELTA, Klaus Pally / conject AG |