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KONNEX BAU „Wie Dachflächennutzung CO2-Reduktion und Klimaresilienz möglich macht!“

Eine Analyse der IG LEBENSZYKLUS BAU zeigt, dass Dachbegrünung kombiniert mit Solarwärme die meisten Treibhausgase einspart. „Die Begrünung von Dächern ist nicht nur ein Weg, um jährlichen Hitzewellen im Sommer zu begegnen, sie erhöht auch die Biodiversität in der Stadt und speichert CO2 aus der Luft“, sagt Susanne Formanek, eine der Vortragenden und Geschäftsführerin von GRÜNSTATTGRAU. „Die Dächer bieten darüber hinaus auch die Möglichkeit zur Nutzung von Solarenergie, um sich von fossilen Energien zu lösen. Für die Kombination von Solartechnologie und Bauwerksbegrünung gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Umsetzungsbeispielen.“

 

Eine Arbeitsgruppe der IG LEBENSZYKLUS BAU hat untersucht, wie die verschiedenen Varianten der Dachflächennutzung hinsichtlich ihres Potenzials zur CO2-Emissionsreduktion einzuordnen und zu bewerten sind. „Wenn man ausschließlich CO2betrachtet, zeigt sich, dass Solarwärmeanlagen den größten Einsparungseffekt haben, gefolgt von PV-Dächern“, erklärt Klaus Reisinger, ebenfalls einer der Vortragenden und sowohl Vorstandsmitglied der IG Lebenszyklus als auch Geschäftsführer von ClimatePartner Austria.

Im Konnex Bau am 1. April 2024 wurden Möglichkeiten präsentiert, wie Dachwerksbegrünungen mit aktiver Energiegewinnung verbunden werden können.

 

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Gemeinsame Stellungnahme von IG Lebenszyklus Bau und VZI zur Diskussion um das Konjunkturpaket für die österreichische Baubranche

Anlässlich der laufenden Regierungsverhandlungen und des Vorstoßes der Sozialpartner zum „Eigenheimbonus“ melden sich nun auch die Verbände der IG Lebenszyklus Bau und des Verbands der Ziviltechniker- und Ingenieurbetriebe (VZI) zu Wort. Der Grundtenor: Angesichts des bereits hohen Bodenverbrauchs in Österreich muss der Fokus ganz klar auf Sanierung und Verdichtung liegen. Um dies zu befördern, ist etwa eine finanzielle oder steuerliche Unterstützung des Ankaufs bestehender Eigenheime sinnvoll. Ebenso wesentlich sei es, jene Untersuchungen zu fördern, die eine fachgerechte Entsorgung von Schad- und Störstoffen ermöglichen, um anschließend korrekt und vor allem ungefährdet „weiterbauen zu können“.

 

„Netto-Neuversiegelung gleich Null“
Die Verbände sind sich einig: Das Ziel muss eine „Netto-Neuversiegelung gleich Null“ sein. Um dies zu erreichen, muss auch über intensivere Flächennutzung – zum Beispiel durch eine höhere Bebauungsdichte und lokale Infrastruktur in den Siedlungsschwerpunkten – geredet werden. Auch der Ausgleich von Neu- durch Rückwidmungen ist ein Ansatz. Und natürlich: die Verhaltensänderung der Akteure.

 

„Das Einfamilienhaus ist ein stark emotional besetztes Thema. Die Frage nach der Wohnform wird man daher weniger mit einer Gebäudeform beantworten können. Die Antwort liegt vielmehr in der richtigen Programmierung und Reaktivierung unserer Ortskerne,“ ist Dominik Philipp, IG Lebenszyklus Bau, überzeugt. Verhaltensänderungen müssen durch staatliche Vorgaben und zielgerechte Anreize – etwa Förderungen für neue Wohnformen – forciert werden.

 

Ausbau, Ankauf und Sanierung bestehender Objekte
Förderungen sollten jedoch nicht für den Neubau, sondern zum Beispiel für den Aufkauf und die Sanierung bestehender Objekte ausgeschüttet werden. Dies würde zu einer höheren Sanierungsquote, zu einer Nachverdichtung und zum Erhalt der bestehenden Infrastruktur führen. Damit könne auch sichergestellt werden, dass Schad- und Störstoffe fachgerecht untersucht und dann entsorgt werden – ein wichtiges Thema im zukunftsweisenden Umgang mit Bestandsobjekten. Gerade im Einfamilienhaus-Sektor werden solche Untersuchungen aus finanziellen Gründen oftmals nicht gemacht, was zu gesundheitsgefährdenden Situationen führt.

 

Thomas Hoppe, Präsident des VZI: „Die Umplanung von Einfamilienhäusern auf Zwei- oder Mehrfamilienhäuser ist nicht nur eine Chance der Weiternutzung und der Vermeidung von Bodenversiegelung, sondern ermöglicht auch ein Wohnen der Generationen und eine Wiederbelebung des halburbanen Raums. Es ist eine in mehrerer Hinsicht lohnende Planungsaufgabe für die Zukunft.“

 

Zukunftsweisender Umgang mit Gebäudebestand
Bereits der Erhalt der bestehenden tragenden Struktur bringt die nötigen CO2-Einsparungen, die für die angestrebte Klimaneutralität nötig sind. Das Miteinbeziehen der grauen Energie – des tatsächlichen Ressourcenverbrauchs über den Gebäudelebenszyklus – zeigt, dass eine Verlängerung der Nutzungsdauer und kreislaufgerechte Sanierung des Bestands das Ziel sein muss.

 

„Wichtig ist aus meiner Sicht, uns davon zu lösen, dass das Einfamilienhaus die einzige Möglichkeit zur Erfüllung unserer emotionalen (Wohn)Bedürfnisse wie Geborgenheit, Zugehörigkeit, Freiraum, Grün etc. ist. Vielmehr müssen wir alternative Wohn-Lösungen in den Vordergrund stellen und fördern, die diese Bedürfnisse in umweltverträglicher Form befriedigen,“ ergänzt Wolfgang Kradischnig, IG Lebenszyklus Bau und VZI.

 

Weiterführende Informationen:

 

Stellungnahme des VZI zur Bodenversiegelung: https://www.vzi.at/vereinsnews/stellungnahme-des-vzi-zur-bodenversiegelung/?ref=2&pager=1&newsID=5832

 

Link zum Leitfaden „Netto-Neuversiedelung gleich Null“: https://ig-lebenszyklus.at/wp-content/uploads/2022/11/Raumordnung-und-Infrastrukturentwicklung_WEB.pdf

 

Link zum Leitfaden „Zukunftsweisender Umgang mit Gebäudebestand“: https://ig-lebenszyklus.at/wp-content/uploads/2023/11/Sanierung_WEB.pdf

 

Credit: querbeet

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KONNEX BAU „Zukunftsfähiger Umgang mit Gebäudebestand“

Zukunftsfähiger Umgang mit Gebäudebestand

 

Der Einfluss des Klimawandels auf Mensch und Umwelt wird immer stärker spürbar. Damit steigt bei vielen Menschen auch das Bewusstsein im Umgang mit Energie- und Material-Ressourcen und für den damit zusammenhängenden „ökologischen Footprint“, den man mit seinen Handlungen hinterlässt.

 

Die Interessengemeinschaft Lebenszyklus Bau arbeitet seit mehr als 10 Jahren als gemeinnütziger Verein daran, dieses Nachhaltigkeitsbewusstsein auch in der Bau- und Immobilienwirtschaft zu verbreiten, da diese mit ca. 40 Prozent maßgeblich am Ressourcenverbrauch, dem Abfallvolumen und den emittierten CO2-Emissionen beiträgt. Das Ziel muss es sein, Immobilien im gesamten Lebenszyklus zu betrachten und den negativen Impact auf Mensch und Umwelt zu minimieren bzw. durch ganzheitliche Sanierung sogar positiven Einfluss auszuüben.

 

Die Phase der Errichtung hat mit der dabei verwendeten grauen Energie den größten umweltrelevanten Fußabdruck im Lebenszyklus von Immobilien. Deshalb gilt es dem Bestand erhöhtes Augenmerk zu schenken, Leerstand zu revitalisieren und alte Substanz nicht nur zu ertüchtigen, sondern durch entsprechende Aktivierung einer Wertsteigerung zu unterziehen. Die dafür notwendigen Technologien sind vorhanden.

 

Themen wie Einschränkung der Bodenversiegelung, Verminderung des Materialbedarfs, Reduktion zusätzlicher Mobilitätserfordernisse usw. können durch verstärkte Bestandsertüchtigungen positiv beeinflusst werden. Denn 98 Prozent aller Gebäude sind Bestand und 60 Prozent davon haben aus energetischer Sicht Sanierungsbedarf!

 

Im Bestand steckt also viel Potenzial! Ein zukunftsfähiger Umgang mit unserem Gebäudebestand lässt dies zur Wirkung kommen. Im Konnex Bau vom 11. Jänner 2024 erläuterten die Autor:innen die Highlights des im Herbst erschienen Leitfadens der IG Lebenszyklus Bau zum Thema „Zukunftsfähiger Umgang mit Gebäudebestand“.

 

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Digitale Grundlagen für kreislauffähiges Bauen – Teil 2

Im Rahmen unseres KONNEX BAU Onlineforums am 24. Jänner 2023 präsentierten Steffen Robbi, Geschäftsführer von Digital Findet Stadt, und Marcel Özer, EPEA GmbH – Part of Drees & Sommer, welche Rolle die Digitalisierung in der Kreislaufwirtschaft im Bau spielen wird und gaben anhand von konkreten Anwendungsbeispielen eine Übersicht über die Möglichkeiten der digitalen Nachweisführung.

 

Anwendungsbeispiele:

  • Stadt Heidelberg als Rohstoffdepot der Zukunft
  • Stadt München – Materialpässe als Qualitätskriterium für Gebäudekonzepte

 

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Zur Videoaufzeichnung des KONNEX BAU „Digitale Grundlagen für kreislauffähiges Bauen – Teil 1“

 

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Digitale Grundlagen für kreislauffähiges Bauen

 

Kreislaufwirtschaft und „Cradle to Cradle“ beginnen nicht beim Recyclingprozess, sondern bei der Planung und reichen über den gesamten Gebäudelebenszyklus. Es muss transparent aufgezeigt werden, welche Stoffe für welchen Zweck wo verbaut sind und wie sie genutzt werden. Die Nachweisführung zur Kreislauffähigkeit wird zukünftig von Europäischer Seite her gefordert und aktuell in nationale Rahmenstrategien implementiert.

 

Im Rahmen unseres KONNEX BAU Onlineforums am 25. Oktober präsentierte Steffen Robbi, Geschäftsführer von Digital Findet Stadt, welche Rolle die Digitalisierung in der Kreislaufwirtschaft im Bau spielen wird.

 

 

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EU Taxonomie: Chancen & Herausforderungen

 

Die EU soll bis zum Jahr 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent werden. Dieses Ziel hat die Europäische Kommission im Dezember 2019 im Rahmen des European Green Deal beschlossen. Zentraler Baustein zur Umsetzung ist die Taxonomie für nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten im EU-Recht (Taxonomie-Verordnung). Diese legt verbindlich festgelegt, wann eine Wirtschaftstätigkeit nachhaltig ist.

 

Besonders bei der Neuerrichtung und Renovierung bestehender Immobilien ist die Bau- und Immobilienbranche von der neuen Verordnung betroffen. Investoren, Entwickler aber auch Finanzunternehmen müssen sich bereits jetzt mit den Anforderungen an nachhaltige Immobilienprojekte auseinandersetzen. Welche Chancen und Herausforderungen sich aus diesen Entwicklungen und Anforderungen aus der Taxonomie-Verordnung für die Immobilienbranche auf der einen Seite aber auch für die Kapitalgeber auf der anderen Seite ergeben, diskutierten die Teilnehmer:innen des KONNEX BAU am 28. September mit namhaften Vertretern aus der Branche.

 

Referent:innen

  • Stefan Rufera, KPMG
  • Peter Engert, ÖGNI
  • Simone Nemeskal, Verband Österreichischer Banken & Bankiers
  • Richard Teichmann, Teichmann & Compagnons Property Networks GmbH

 

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Unser Energiehunger ist zu groß: Fünf konkrete Energiespartipps für jedes Unternehmen

Margot Grim-Schlink: „Der Umstieg auf erneuerbare Energieträger ist wichtig, aber unser Energiehunger ist zu groß und definitiv nicht ganzjährig durch Erneuerbare zu decken. Wir brauchen ein Umdenken unseres Bedarfs und Quick Wins, und zwar jetzt. Klare, einfache Programme, die helfen, die Energieeinsparpotenziale schnell auszuschöpfen. In diesem Zusammenhang ist auch die rechtliche Umsetzung des neuen Energieeffizienzgesetzes besonders wichtig.“

 

Fehlende klare Vorgaben führen derzeit dazu, dass viele Unternehmen aufgrund der erhöhten Energiepreise unvorbereitet zur Selbstinitiative gezwungen sind. Wichtig ist die Verpflichtung von rasch umsetzbaren Aktivitäten, wie etwa die Erstellung von Energieaudits und/oder die Führung von Energiemanagementsystemen für Unternehmen bzw. Organisationen mit hohem Energieverbrauch – so wie im ausgelaufenen Energieeffizienzgesetz, das nur für Großunternehmen gültig war. Auch die fehlende Umsetzung von Vorgaben der Gebäuderichtlinie bremst die Energiewende. So ist es erforderlich, dass alle Gebäude ab 290 Kilowatt Anschlussleistung über eine Gebäudeautomation verfügen. Derzeit wissen laut Grim-Schlink aber nur wenige, dass es diese Vorgaben überhaupt gibt bzw. wie diese zu interpretieren sind.

 

„Wir stehen als Verband den Unternehmen gerne beratend zur Seite. Die gewerblichen Einsparungspotenziale sind enorm. Bei Gebäuden mit komplexer Gebäudetechnik, bei denen unterschiedliche Wärme-, Kälte- und Lüftungsanlagen ineinandergreifen, liegt ein Einsparpotenzial von 10 bis 30 Prozent“, betont Grim-Schlink. „Viele wissen gar nicht, wie viel wirtschaftliches Potenzial in ihren Gebäuden steckt und wie leicht es zu heben ist.“

 

Quick Wins: Fünf konkrete Energiespartipps für jedes Unternehmen

  1. Umstellung der Betriebszeiten der Anlagen auf den wirklichen Bedarf.
  2. Anlagenregelung auf versteckte bzw. unbewusste Mängel und/oder Fehlsteuerungen überprüfen.
  3. Überdenken des eigentlichen Bedarfs: Braucht es bspw. wirklich in Bürogebäuden 23° im Sommer sowie Winter oder könnte man nicht auch mit 26° bzw. 21° leben? Ähnliches gilt für Luftwechselraten oder für Serverräume, die auch bei 25° einwandfrei laufen.
  4. Mitarbeiter:nnen einbinden: Motivieren der Belegschaft energiesparend zu handeln (z.B. Anpassen des Lüftungsverhaltens) bzw. Energiespartipps zu melden.
  5. Investive, passive Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz umsetzen, wo es möglich ist. Das sind beispielsweise das Anbringen einer außenliegenden Verschattung oder die thermische Verbesserung der Gebäudehülle.

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Solare Eigenversorgung von Gebäuden und Quartieren

Mit dem Ausstieg aus Öl und Gas in der Raumwärme stellt sich die dringende Frage, wie Gebäude und Quartiere vollständig mit erneuerbarer Energie vor Ort versorgt werden können. Anhand verschiedener Beispielen wurde bei unserem KONNEX BAU Onlineforum am 24. Mai gezeigt, wie eine solare Energieversorgung von Gebäuden und Quartieren in der Praxis gelingt. Dabei gaben die Referenten Roger Hackstock (Verband Austria Solar), Robert Larcher (IIG – Innsbrucker Immobiliengesellschaft) und Walter Becke (AEE INTEC) auch Einblicke in langjährige Betriebserfahrung und neue Geschäftsmodelle.

 

 

 

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Ein Lichtblick für das Klima: Einsparpotenzial durch effiziente Beleuchtung

 

Wenn Österreich einen umfassenden Erneuerungswandel bei der Gebäudebeleuchtung zu energieeffizienter, gesteuerter LED Technologie vollzieht, ergibt sich ein signifikanter Betrag an Stromersparnis. Wie sich diese Zahlen darstellen, welche Voraussetzungen und welche Maßnahmen es braucht, erfuhren die Teilnehmer*innen des KONNEX BAU Onlineforum am 5. April. 

 

Thomas Hellweg und Harald Dirnberger (XAL GmbH) präsentierten die Ergebnisse der Sparte Licht des Fachverbands der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI). Begleitet wurde die Ausarbeitung von der Fachhochschule Technikum Wien.

 

 

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EU-Taxonomie für nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten

Ein Ziel des Europäischen Green Deals ist es, private Investitionen für den Übergang zur Klimaneutralität zu mobilisieren. Im Rahmen des Aktionsplans zur Finanzierung von nachhaltigem Wachstum wurde die EU-Taxonomie aufgesetzt, die eine europaweit einheitliche Definition von „grünen“ Investitionen festlegt. (Quelle: Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie)

 

Wer einen Überblick über die aktuellen Regelungen der EU-Taxonomie bekommen möchte, findet auf der Seite der Europäischen Kommission kompakte Informationen zu den zentralen Fragen rund um die Verordnung: 

 

Zur Seite „EU taxonomy for sustainable activities“ 

 

 


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Kongress on demand: Margot Grim-Schlink „Neue Leistungsmodelle für die Gebäudetechnikplanung“

 

Zukunftsfähige Haustechnikkonzepte sind jene, die vorhandene erneuerbare Energieressourcen verwenden, verständlich im Betrieb und wirtschaftlich sind. Dazu braucht es Leistungen in der Planung, die derzeit noch nicht selbstverständlich sind. In der Arbeitsgruppe „Neue Leistungsmodelle für die Gebäudetechnikplanung“ unter der Leitung von Margot Grim-Schlink (e7) wurden fünf detailliert ausgearbeitete Handlungsempfehlungen (Kundenanforderungen, innovative Planungsleistungen (Machbarkeitsstudie/ Varianten-untersuchung, bedarfsgerechte Auslegung, verschiedene Simulationsmethoden, Lebenszykluskostenanalyse) Planungsgrundlagen, Betriebs- und Regelungsstrategien, Qualitätssicherung) beschrieben, die zu einer bedarfsorientierten und ressourcenoptimierten Gebäudetechnik führen.

 

Hier können Sie den Leitfaden „Bedarfsorientierte Gebäudetechnik für zukunftsfähige Gebäude“ herunterladen: 

 

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Den vollständigen Vortrag „Neue Leistungsmodelle für die Gebäudetechnikplanung“ sehen Sie hier:

 


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Fünf Handlungsempfehlungen für eine zukunftsfähige Gebäudetechnik

 

Gleich fünf Leitfäden und Handlungsempfehlungen für eine zukunftsfähige und bedarfsorientierte Gebäudetechnik erarbeitete die Arbeitsgruppe „Neue Leistungsmodelle für die Gebäudetechnikplanung“ um die Projektleiterinnen Margot Grim-Schlink und Anita Preisler (e7 energy innovation & engineering) 2021.

 

Worum geht es hier genau? Um die Energiewende zu meistern, werden im Bereich der Gebäudetechnikplanung Haustechnikkonzepte benötigt, die bereits existierende erneuerbare Energieressourcen verwenden und trotzdem wirtschaftlich sind. Aufgrund der gängigen Projektentwicklungs- und Planungspraxis kommen jedoch oft jene Berechnungen und Untersuchungen, und vor allem Diskussionen, zu kurz, die alle Möglichkeiten sowie das Pro und Contra einer bedarfsorientierten und ressourcenoptimierten Gebäudetechnik aufzeigen und gegenüberstellen. Das führt in der Regel dazu, dass Gebäudetechnik oft entweder wenig innovativ (wenig Beitrag zur Energiewende), oder, wenn innovativ, dann sehr komplex (problematisch im Betrieb) oder stark überdimensioniert (teuer und anfällig im Betrieb) ist.

 

Zukunftsfähige Gebäude brauchen aber eine Gebäudetechnik, die passend für das Gebäude und die Nutzung ist und alle lokalen, erneuerbaren Energieträger bestmöglich und ressourcenoptimiert nutzt. Des weiteren muss die Gebäudetechnik verständlich und robust für die Betriebsführung sein, so dass Störungen und Schäden leicht reparierbar sind. Sie muss also bedarfsorientiert, wirtschaftlich konkurrenzfähig und von der Planung bis in den Betrieb überprüfbar sein.

 

Die fünf Handlungsempfehlungen

 

Um dies zu erreichen, entwickelte die Arbeitsgruppe fünf Handlungsempfehlungen, die folgende Leistungen beschreiben:

 

  1. Kundenanforderungen

Handlungsempfehlung 01 ist ein detaillierter Katalog, welche Kundenanforderung an das künftige Gebäude gestellt werden. Diese Kundenanforderungen müssen vor Planungsbeginn erarbeitet werden. Nur auf Basis einer klaren Definition der Kundenanforderungen kann ein gemeinsames Verständnis für das Ziel und eine bedarfsorientierte Planung erfolgen.

 

  1. Innovative Leistungen

In dieser Handlungsempfehlung werden Methoden verschiedener innovativer Leistungen detailliert beschrieben. Insbesondere diese Leistungen ermöglichen Entscheidungen, die nicht nur auf Investitionskosten beruhen, sondern auch auf langfristiger Wirtschaftlichkeit, Ökologie, Komfort und kreislaufoptimiertem Handeln. Handlungsempfehlung 02 bietet eine Hilfestellung für Auftraggeber*nnen bei der Beauftragung und Abnahme dieser Leistungen.

 

  1. Planungsgrundlagen

In dieser Handlungsempfehlung werden alle festgesetzten Parameter nach der ersten Systementscheidung für die detaillierte Planung festgehalten. Dadurch können alle Rahmenbedingungen transparent zwischen Auftraggeber*in und Planer*in nochmals abgestimmt werden. Nachfolgende, oder weitere Planer*innen und ausführende Unternehmen wissen durch diese Planungsgrundlagen genau, auf welchen Vorarbeiten und Ergebnissen sie aufbauen müssen.

 

  1. Betriebs- und Regelstrategien

Eine gut geplante und gebaute Gebäudetechnik ist nur die halbe Miete. Sie muss auch gut betrieben werden. Dazu sind eine genaue Dokumentation und Beschreibung des gewünschten Betriebs notwendig. Damit kann zu jedem Zeitpunkt überprüft werden, ob die Systeme das tun, was sie tun sollen.

 

  1. Qualitätssicherung

Durch einen guten Qualitätssicherungsprozess während des gesamten Entwicklungs- und Planungsphase sowie im Betrieb kann sichergestellt werden, dass die angestrebten Kundenanforderungen auch erfüllt werden. Dabei sollte dieser frühzeitig beginnen, um mögliche Abweichungen rasch zu erkennen und ggf. schnell eingreifen zu können. Die teilautomatisierte Überprüfbarkeit von Soll-/Ist Parametern ist eine neue Leistung, welche einen nennenswerten Beitrag zum effizienten Gebäudebetrieb leisten kann.

 

Hier können Sie die Leitfäden zu den fünf Handlungsempfehlungen herunterladen: 

 


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EU Taxonomy – Das Fundament für eine nachhaltige Bau- und Immobilienwirtschaft

 

Mit der EU Taxonomy wurde das Fundament für mehr Nachhaltigkeit in der Wirtschaft gelegt. Gerade die Bau- und Immobilienwirtschaft wird aufgrund ihrer langfristig wirksamen Investitionen besonders aufmerksam von Geldgebern betrachtet werden. Doch was kommt dadurch auf Unternehmen zu?

 

Mit der Verabschiedung der EU-Taxonomy-Verordnung wurde ein Meilenstein zur Umsetzung des EU-Aktionsplans „Sustainable Finance“ gesetzt. Für Unternehmen, die zu einer nichtfinanziellen Erklärung verpflichtet sind, ergeben sich weitere Vorgaben, um die Transparenz der Wirtschaftsaktivitäten zu erhöhen.

 

Taxonomy-Verordnung: Eine verbindliche Rechtsnorm

 

Am 18. Juni 2020 wurde das Gesetzgebungsverfahren zur Taxonomie-Verordnung formal abgeschlossen, die Mitte Juli 2020 in Kraft trat. Die EU Taxonomy ist ein Klassifizierungssystem für ökologisch nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten. Inhalt der EU Taxonomy ist eine Liste spezifischer Sektoren, die nach und nach erweitert werden, um sechs Umweltziele bestmöglich zu erreichen:

 

  1. Klimaschutz
  2. Anpassung an den Klimawandel
  3. Nachhaltige Nutzung und Schutz der Wasser- und Meeresressourcen
  4. Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft
  5. Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung
  6. Schutz und Wiederherstellung der biologischen Vielfalt

 

Derzeit sind für die ersten beiden Umweltziele („Klimaschutz“ sowie „Anpassung an den Klimawandel“) die technischen Bewertungskriterien für die betroffenen Sektoren veröffentlicht worden. Für die weiteren vier Umweltziele ist die Veröffentlichung bis Ende 2021 geplant. Als Nebenbedingung wird die Einhaltung bestimmter sozialer Mindeststandards verlangt.

 

Durch die Anwendung der EU Taxonomy soll Sicherheit für Investor*innen geschaffen und Greenwashing vermieden werden. Low-Carbon-Benchmarks, EU-Normen für grüne Anleihen (Green Bond Standard) und EU-Umweltzeichen für nachhaltige Finanzprodukte sind auch von den Maßnahmen betroffen. Gemäß den Kriterien der Taxonomy ist eine Wirtschaftsaktivität dann „grün“, wenn sie alle nachfolgenden Bedingungen erfüllt:

 

  • Beitrag zu zumindest einem der sechs Umweltziele
  • Keine wesentliche Beeinträchtigung der anderen Umweltziele
  • Einhaltung der sozialen Mindestanforderungen
  • Einhaltung der technischen Screeningkriterien

 

Erweiterung der nicht finanziellen Berichterstattung

 

Von der Taxonomy betroffen sind Finanzmarktteilnehmer, die Finanzprodukte im EU-Raum anbieten, und Unternehmen, für welche die Verpflichtung gilt, eine nichtfinanzielle Erklärung abzugeben (gem. „NaDiVeG“). Dieser Adressatenkreis wird durch die CSRD in den nächsten Jahren voraussichtlich wesentlich erweitert. Im Rahmen der nichtfinanziellen Erklärung müssen Angaben geleistet werden, wie und in welchem Umfang Wirtschaftstätigkeiten im Sinne der EU Taxonomy als ökologisch nachhaltig einzuordnen sind.

 

Im nächsten Schritt muss analysiert werden, ob die Wirtschaftsaktivitäten die Kriterien einhalten können. Da die neuen Anforderungen an die Berichterstattung mehrere Herausforderungen mit sich bringen, ist eine frühzeitige Auseinandersetzung mit der Analyse hinsichtlich der EU Taxonomy- Konformität unbedingt notwendig.

 

 

Hier können Sie den „EU Taxonomy – Praxisleitfaden für die Bau- und Immobilienwirtschaft“ herunterladen: 

 

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EU Taxonomy – Praxisleitfaden für die Bau- und Immobilienwirtschaft

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Kongress on demand: Klaus Reisinger „Der weite(re) Weg zum klimaneutralen Gebäude“

 

In seinem Impulsbeitrag „Der weite(re) Weg zum klimaneutralen Gebäude“ beim 11. Kongress der IG LEBENSZYKLUS am 21. Oktober diskutierte Klaus Reisinger, iC consulenten, die Klimaziele, deren Umsetzung und Prognosemodelle für klimaneutrale Gebäude. „Die gute Nachricht ist, der CO2-Fußabdruck von Gebäuden wird deutlich sinken. Die schlechte Nachricht ist, das passiert deutlich zu langsam“, so Leiter der Arbeitsgruppe „Der weitere Weg zum klimaneutralen Gebäude“.

 

Hier können Sie den Leitfaden „Der weite(re) Weg zum klimaneutralen Gebäude“ herunterladen: 

 

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Den vollständigen Vortrag „Der weite(re) Weg zum klimaneutralen Gebäude“ sehen Sie hier:

 


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D I S R U P T: Kreislaufwirtschaft statt Verschwendungsökonomie

Klimawandel, Ressourcenverknappung, kontinuierlicher Anstieg der Weltbevölkerung und die weltweite Verbundenheit der Wirtschaftsmärkte untereinander haben weltweit spürbare Auswirkungen auf das Bauwesen. Kreislauffähige Planung ist keine Modeerscheinung, sondern eine logische Konsequenz, die das Bauwesen in Zukunft aus den genannten Rahmenbedingungen heraus global bestimmen wird.

 

Kreislaufwirtschaft ist ein alternatives Modell zur gegenwärtig vorherrschenden linearen Ökonomie, in der wir jungfräuliche Ressourcen beschaffen, diese zu Materialien weiterverarbeiten, verbrauchen und schlussendlich wegwerfen. In einem Kreislaufwirtschaftsmodell fließen alle Materialien in den Produktionszyklus zurück. Eine Kreislaufwirtschaft, die über das derzeitige „Take-Make-Waste“-Industriemodell hinausgeht, zielt darauf ab, Wachstum neu zu definieren und sich auf den positiven Nutzen für die gesamte Gesellschaft zu konzentrieren. Dazu gehört die schrittweise Entkopplung der Wirtschaftstätigkeit vom Verbrauch endlicher Ressourcen und die Vermeidung von Abfällen aus dem System. Unterstützt durch einen Übergang zu erneuerbaren Energiequellen baut das Kreislaufwirtschaftsmodell wirtschaftliches, natürliches und soziales Kapital auf. Mittels einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft werden Umweltschäden vermieden und eine auch in Zukunft wettbewerbsfähige Wirtschaft sichergestellt. Ein zirkulär funktionierender Lebensraum leistet seinen Beitrag für zukunftssichere Prosperität, Resilienz sowie Lebensqualität unter der Kernforderung der Kreislaufwirtschaft: Das Entkoppeln der Wertschöpfung vom Verbrauch endlicher Ressourcen, damit diese nachhaltig ist.

 

Ganzheitliche Betrachtung des Gebäude-Lebenszyklus

 

Für die Baubranche liegt die „Herausforderung Kreislaufwirtschaft“ dabei in der ganzheitlichen Betrachtung des Lebenszyklus‘ eines Gebäudes, angefangen beim „Produktdesign“ des Gebäudes über die Produktion und Nutzung bis hin zur Erfassung der Produkte am Lebensende und die Rückführung einzelner Materialien in den Kreislauf. Dafür ist die Zusammenarbeit von Akteuren und eine digital gestützte Kommunikation entlang der gesamten Wertschöpfungskette hinweg notwendig.

 

Dringender Handlungsbedarf und steigende Komplexität

 

Lokale Bauprojekte in der Metropolregion Wien unterscheiden sich mittlerweile nicht mehr in Größe und Komplexität von z.B. Masterplanungen und Großprojekten für Wohn- und Gewerbebauten in asiatischen Millionenstädten wie Shanghai (China), Singapur, Ho Chi Minh City oder Hanoi (Vietnam). Der mit großmaßstäblichen Bauvorhaben dementsprechend verbundene enorme Energie- und Ressourcenverbrauch bedingt angesichts von endlich zur Verfügung stehenden Energiequellen und Rohstoffen einen weltweiten Handlungsbedarf im Bauwesen.

 

Kopplung von Klimaneutralität und Kreislaufwirtschaft

 

Der neue Leitfaden der Arbeitsgruppe „Klimaneutralität und Kreislaufwirtschaft im Bauwesen“ der IG LEBENSZYKLUS BAU prognostiziert einen ausgedehnten Forschungsbedarf gerade in der Koppelung von Klimaneutralität und Kreislaufwirtschaft im Gebäudebereich und eine akute Umstellung der Fördersysteme. Zusätzlich wird eine Hauptaufgabe in der materiellen Erhebung und Bewertung des Bestandes liegen, damit die Materialressourcen der gebauten Umwelt überhaupt erst abschätzbar werden. Darauf aufbauend muss eine qualitative Bewertung erfolgen.

 

Hier können Sie den Leitfaden „Klimaneutralität und Kreislaufwirtschaft im Bauwesen“ herunterladen: 

 

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Klimaneutralität und Kreislaufwirtschaft im Bauwesen (2021)

 


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„Stolpersteine“ auf dem (richtigen) Weg zum klimaneutralen Gebäude

Klimaneutrale Gebäude sind heute noch nicht Realität und das wird sich auch kurzfristig nicht ändern. Es liegen einfach zu viele „Stolpersteine“ auf dem (richtigen) Weg. Experten im Bereich Klimaschutz fordern mit Nachdruck eine Beschleunigung von klimafreundlichen Maßnahmen. Zur Einhaltung politischer Ziele wie des Pariser 1,5°C Zieles müssen Stolpersteine identifiziert und entsprechende Schritte gesetzt werden. 

 

Die richtigen Weichen stellen

 

An Gebäude der Gegenwart und der Zukunft werden durch den Klimawandel hohe Anforderungen gestellt. Sie können einen maßgeblichen Beitrag zum Gelingen der Transformation leisten, die vor uns liegt und für uns alle eine große Chance bietet. Allerdings waren die Klimaschutzmaßnahmen der vergangenen Jahre zu wenig durchgreifend. Daher müssen in den kommenden zwei bis fünf Jahren konsequent die richtigen Weichen gestellt werden. Die gute Nachricht: Es gibt hervorragende Möglichkeiten für klimafreundliches Handeln im Gebäudesektor auf jeder Ebene. Eine große Herausforderung zur Erreichung der Klimaneutralität im Gebäudesektor ist, dass sich der zielgetriebene Top-Down Ansatz der Politik noch weiter an den nach dem Bottom-Up Ansatz agierenden Experten annähern muss.

 

Politik als Klimaschutzbeschleuniger

 

Klimaschutz sollte und darf nicht von der jeweiligen politischen Situation abhängig sein. Klimaschutz muss Experten- und faktengetrieben sein. Die Politik muss hier als Beschleuniger wirken.

 

Regional handeln, global denken

 

Ein weiterer wichtiger Faktor zur Erreichung der Klimaneutralität stellt die Forcierung der regionalen Produktion von Rohstoffen und Gütern dar. Regional erzeugte Baustoffe stoßen durch die verminderten Transportwege nachweislich weniger CO2 entlang ihrer Wertschöpfungskette aus als überregional bezogene. Diese Maßnahme wirkt also nicht nur klimaschonend, sondern kurbelt auch die regionale Wirtschaft an, sofern der Strom für die Produktion ebenfalls aus Österreich bezogen wird. Um die Umsetzung dieses Mechanismus steuern zu können, ist es notwendig, das Preisniveau von Baustoffen an ihre tatsächliche Kostenwahrheit mit Blick auf die Umwelteinwirkungen, durch CO2-Ausstoß und die Emissionen anderer Schadstoffe, während der Produktion und des Transportes anzupassen. 

 

Jetzt an das Morgen denken und danach handeln

 

Alle Gebäude die jetzt geplant und errichtet werden, müssen aller Voraussicht nach noch vor 2050/2055 das erste Mal umfassend revitalisiert werden. Daher ist es jetzt schon wichtig, nachhaltig zu planen und zu bauen, weil wir heute schon einen erheblichen klimarelevanten Bestand von morgen planen und bauen.

 

An den richtigen Schrauben drehen

 

Es ist klar ersichtlich, dass das Thema „klimaneutrale Gebäude“ ein breites Maß an Aufgaben für die Gesellschaft, aber auch für die Politik erfordert. Fest steht, es sind viele „Stellschrauben“ vorhanden, um den Weg Richtung Klimaneutralität zu beschleunigen oder zu verlangsamen. Es liegt daher an uns selbst, „an den richtigen Schrauben zu drehen“!

 

Hier können Sie den Leitfaden „Der weite(re) Weg zum Klimaneutrale Gebäude“ herunterladen: 

 

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Der weite(re) Weg zum klimaneutralen Gebäude

 

 


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Klimaneutralität erfordert ein deutlich spürbar höheres Tempo

Gerhard Kopeinig (Co-Leiter der Arbeitsgruppe „Klimaneutralität und Kreislaufwirtschaft im Bauwesen“) und Klaus Reisinger (Leiter der Arbeitsgruppe „Der weitere Weg zum klimaneutralen Gebäude“) geben im Interview Auskunft über die aktuelle Situation auf dem Weg zur Klimaneutralität im Bauwesen, über die Chancen und Herausforderungen der Kreislaufwirtschaft und die politischen Implikationen. Das Interview führte Sven P. Jakobson.

 

Es ist daher nicht nur wichtig, dass das Gebäude mit nachhaltigen Baustoffen errichtet wird, dass es energieeffizient ist und mit klimafreundlichen Energieträgern versorgt wird, sondern es ist besonders wichtig, die Lage des Gebäudes zu analysieren.
Klaus Reisinger | iC consulenten
Wenn die Themen Energiebedarf für die Gebäudeerrichtung und den Gebäudebetrieb sowie die Mobilität nahezu klimaneutral sind, wird die Kreislauffähigkeit unserer gebauten Umwelt entscheidend für die Bilanzierung werden.
Gerhard Kopeinig | ARCH+MORE

 

Der Bau- und Gebäudesektor liegt laut dem Bericht des UN-Umweltprogramms “2020 Global Status Report for Buildings and Construction“ beim Treibhausgasausstoß weltweit auf Rekordniveau. Der Sektor macht mittlerweile 38 Prozent der globalen CO2-Emissionen aus. Inwieweit kann Kreislaufwirtschaft in der Baubranche hier entgegenwirken?

 

Gerhard Kopeinig: Wenn die Themen Energiebedarf für die Gebäudeerrichtung und den Gebäudebetrieb sowie die Mobilität nahezu klimaneutral sind, wird die Kreislauffähigkeit unserer gebauten Umwelt entscheidend für die Bilanzierung werden. Beim Energiebedarf ist dabei jene die ökologischste, die erst gar nicht benötigt wird, was bedeutet, dass wir mit einer digitalen Planung bauliche Strukturen schaffen müssen, die möglichst lange im Lebenszyklus verbleiben können, die möglichst einfach umnutzbar sind und, von denen wir wissen, welche Materialien und in welchen Mengen im Gebäude verarbeitet wurden.

Der Bausektor wird den CO2-Ausstoß nur reduzieren können, wenn der Materialbedarf reduziert wird. Dies ist nur möglich, wenn möglichst wertige Materialien möglichst lange in der Nutzung gehalten und am Ende ihrer langen Nutzungsdauer gut getrennt wieder aufbereitet und idealerweise am selben Ort wieder eingebaut werden können.

 

 

Die CO2-Emissionen von Gebäuden liegen weltweit auf Rekordniveau. Was macht ein Gebäude entscheidend klimaneutral?

 

Klaus Reisinger: Streng genommen sind Gebäude für CO2-Emissionen verantwortlich, die sich aus drei Bereichen zusammensetzen: die Errichtung des Gebäudes, der Energiebedarf des Gebäudes und die Mobilität, welche das Gebäude durch seinen Standort hervorruft. Betrachten wir diese drei Bereiche im Detail, so kommen wir zum Schluss, dass die CO2-Emissionen aus dem Bereich der Mobilität den größten Anteil haben. Es ist daher nicht nur wichtig, dass das Gebäude mit nachhaltigen Baustoffen errichtet wird, dass es energieeffizient ist und mit klimafreundlichen Energieträgern versorgt wird, sondern es ist besonders wichtig, die Lage des Gebäudes zu analysieren. Ein Passivhaus am falschen Platz verursacht deutlich mehr CO2-Emissionen als ein schlecht isoliertes Gründerzeithaus in der Innenstadt, wo die Alltagsmobilität ohne Auto funktioniert. Im Bereich der Energieversorgung von Gebäuden haben wir aufgezeigt, wie es funktionieren könnte: Wir können jetzt bereits energieeffiziente Häuser mittels Wärmepumpen heizen und kühlen und den dafür benötigten Strom aus PV-Anlagen der Dächer gewinnen. Es ist also technisch möglich, Gebäude klimafreundlich und energieautark zu betreiben. Dies gelingt uns bei der Errichtung leider noch nicht und bei der Mobilität sind wir sogar meilenweit davon entfernt. In diesen Bereichen haben wir daher dringenden Handlungsbedarf.

 

 

Sind die Maßnahmen der österreichischen Regierung ausreichend, um den Gebäudesektor bis 2035 klimaneutral zu machen? Wenn nicht, was fehlt?

 

Klaus Reisinger: Die Maßnahmen reichen bei weitem nicht aus! Im Gegenteil: Das, was bisher bekannt ist, sind dieselben Maßnahmen neu verpackt. In unserer Arbeitsgruppe haben die Expert*innen die bisherigen Maßnahmen bewertet und wir sind zum Schluss gekommen, dass sich die Klimaneutralität weder bis 2030 noch bis 2040 ausgehen kann. Einige Expert*innen glauben sogar, dass wir es nicht einmal bis 2050 schaffen, von klimaneutralen Gebäuden zu sprechen, jedenfalls dann nicht, wenn wir das Tempo nicht deutlich erhöhen. Es fehlen Maßnahmen in vielen Bereichen, besonders aber bei der Mobilität. In Wahrheit trauen sich die Politiker noch immer nicht, die „heilige Kuh“, das Auto, zu verteuern. Genau das aber würde es brauchen. Im Gegenteil: Es gibt eine große Lobby für den weiteren Ausbau von Autobahnen. Diese sind mit der Klimaneutralität aber nicht in Einklang zu bringen!

 

 

In Ihrer Arbeitsgruppe steht die Weiterentwicklung von Gebäudestandards hinsichtlich der Koppelung von Klimaneutralität und Kreislauffähigkeit mit konkreten Ideen im Zentrum. Welche Ideen wurden bislang konkretisiert?

 

Gerhard Kopeinig: Um kreislauffähig werden zu können, ist das Wissen um die verbauten Materialien unumgänglich. Ein konkreter Ansatz ist der digitale Gebäudepass, der erfasst, welche Materialien in welchen Mengen mit welcher Nutzungsdauer im Gebäude verbaut werden. In dieser Form kann unsere Gebäudestruktur zur Materialressource werden und Kreislauffähigkeit konkret umgesetzt werden.

Ein weiterer vielversprechender Ansatz ist, dass einzelne Gebäudeteile, z.B. abgehängte Decken oder Doppelböden im Innenausbau, nicht mehr nur gekauft, sondern über einen gewissen Lebenszeitraum mit Rücknahmevertrag durch den Anbieter montiert werden und dann auch wieder ausgetauscht, gewartet und recycliert werden.

Aus der Kreislaufwirtschaft werden völlig neue Geschäftsmodelle – auch im Zusammenhang mit der Zertifizierung – im Gebäudesektor entstehen.

 

 

Herr Reisinger, Herr Kopeinig, was muss der Bau- und Gebäudesektor in den nächsten 10 Jahren konkret umsetzen, um klimaneutral zu werden? Gibt es hier so etwas wie die Top-5-Maßnahmen für die Bau- und Immobilienwirtschaft?

 

Klaus Reisinger: Die „Top 5“ waren bereits im Leitfaden von 2020 enthalten und haben nach wie vor Gültigkeit:

  • Keine fossilen Energieträger für Wärme und Strom von Gebäuden
  • Ganzheitliche Sanierung von Bestandsimmobilien
  • CO2-Emissionen der Mobilität deutlich reduzieren, Ausbau des öffentlichen Verkehrs
  • Vollständige Umsetzung des Gebäudesektors auf eine ressourcenoptimierte Kreislaufwirtschaft
  • Kompensation der verbliebenen CO2-Emissionen mit hochwertigen Klimaschutzprojekten

 

Gerhard Kopeinig:

 

  • Grundsätzlich ist der Bestand als Ressource zu erkennen und grundsätzlich zu versuchen, bestehende Strukturen zukunftstauglich weiterzuentwickeln.
  • Durch die Digitalisierung des Gebäudebestandes (digitaler Gebäudepass) wird zu erheben sein, welche Lebenszyklen mit welchen Materialmengen der Bestand bietet.
  • Neue Geschäftsmodelle im Zusammenhang mit Zertifizierungen werden entstehen, welche die Qualität im Gebäudesektor steigern werden, um längere Nutzungszyklen erzielen zu können.
  • Bewusstseinsbildung einerseits und Material- und Gebäudeforschung (z.B. sortenreine Trennbarkeit von Materialien) andererseits, werden einen wesentlichen Beitrag zur Implementierung der Kreislaufwirtschaft leisten.
  • Materialknappheit und legislative Maßnahmen (Deponierungsverbote) werden es erfordern, den Bestand als Ressource deutlich mehr zu schätzen.

 

 

Vielen Dank für das Interview!

 

Sie wollen mehr über die Themen Klimaneutralität und Kreislaufwirtschaft erfahren und sich mit den Experten persönlich austauschen? Diskutieren Sie im Rahmen des 11. Kongresses der IG LEBENSZYKLUS BAU am 21. Oktober in Wien mit führenden Expert*innen, Politiker*innen und Praktiker*innen über die zentralen Fragen, Herausforderungen und Lösungsmöglichkeiten für eine nachhaltige und klimaneutrale Zukunft der Bau- und Immobilienbranche.

 

Zum Programm


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NÖ heute „Die Zukunft des Einfamilienhauses“, Sendetermin: 31.7.2021

Wie kann der CO2-Verbrauch reduziert und der Wohntraum trotzdem erfüllt werden? Damit Einfamilienhäuser weniger CO2-Emissionen verursachen, sieht Klaus Reisinger, iC consulenten ZT GesmbH und Vorstandsmitglied der IG LEBENSZYKLUS BAU, eher die Raumordnung gefordert als einzelne Personen. Man müsse Viertel vorausschauender planen und sie nicht zu reinen Einfamilienhaus-Siedlungen machen: „Man muss im ländlichen Bereich Grätzel schaffen, wo die Alltagsmobilität vermieden wird, wo man zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Arbeit, zum Einkaufen, zur Schule kommt.“

 

Mehr dazu im Artikel von Nina Pöchhacker

 

Quelle: NÖ heute „Die Zukunft des Einfamilienhauses“, Sendetermin: 31.7.2021


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EU Taxonomie für Unternehmen: Anforderungen, Auswirkungen und Herausforderungen

 

Im Rahmen des Onlineforums KONNEX BAU der IG LEBENSZYKLUS BAU wurden am 23. Juni mit rund 40 Teilnehmer*innen der Bau- und Immobilienbranche die Auswirkungen und Herausforderungen der EU Taxonomie für Unternehmen vorgestellt und intensiv diskutiert. Magdalena Quell (Raiffeisen Capital Management), Stefan Rufera (KPMG Austria) und Christian Plas (denkstatt) stellten das Klassifizierungssystem für ökologisch nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten der Europäischen Union im Detail vor. Ziel der EU Taxonomie ist die Steuerung der Kapitalströme in Richtung einer nachhaltigen ökologischen Entwicklung, was insbesondere für Kapitalgeber der Baubranche eine große Herausforderung darstellt. Finanzmarktteilnehmer erhalten durch die EU Taxonomie die Möglichkeit, den Grad der ökologischen Nachhaltigkeit einer Investition zu ermitteln. Hier werden Mindestnormen für die Energieeffizienz in Neubau und Sanierung gesetzt, die zukünftig eine Verdopplung der Renovierungsrate von öffentlichen und privaten Gebäuden zum Ziel hat. Damit ergeben sich neue Anforderungen an Unternehmen:

 

  • Wirtschaftliche Aktivitäten müssen getrennt betrachtet werden – ein kumulierter Wert auf Unternehmensebene ist nicht ausreichend
  • Bewertung von Umsätzen, Kosten, Investitionen auf Taxonomiekonformität
  • Richtigkeit von Daten und Angaben muss prüfbar sein/geprüft werden
  • z.B. bei Immobilien: Energieeffizienz muss für jede einzelne Liegenschaft ausgewiesen werden
  • Renovierungen werden steigen, um Qualität des Portfolios zu verbessern

 

Die Auswirkungen der neuen EU Taxonomie machen sich insbesondere hier deutlich bemerkbar:

 

  • Schaffung einer einheitlichen Nachhaltigkeitssprache am Kapitalmarkt
  • Reduktion von Greenwashing
  • Umlenkung der Kapitalströme in nachhaltige Investitionen
  • Einbindung des privaten Sektors in die Finanzierung der Transformation Richtung kreislauforientierter Wirtschaft
  • Neue „Gewinner/Verlierer“
  • Kurzfristig eingeschränktes Universum an investierbaren Unternehmen (i.S. einer hohen Taxonomiekonformität)

 

Daraus ergeben sich für die Bau und Immobilienbranche Herausforderungen für die nächsten Jahre und Jahrzehnte, die eine Umstellung des Reporting, die Kommunikation mit Kunden und Unternehmen, Investmentprozesse, Analyse, öffentliche Dokumente sowie Veröffentlichungen auf der Website betreffen. Die Verarbeitung enormer Datenmengen bei eingeschränkter Datenverfügbarkeit sowie der ambitionierte Zeitplan stellen die Unternehmen in Zukunft vor große Herausforderungen.

 

Verfolgen Sie in unserem Videostream sämtliche Keynotes und Diskussionsbeiträge. Hier erfahren Sie viel Maßgebliches über die EU Taxonomie aus erster Hand von führenden Expert*innen der Branche:

 

 


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Starker Auftakt von KONNEX BAU – Klimaneutrale Gebäude

Klare Wege und konkrete Hebel zum Erreichen der Klimaneutralität in der Bau- und Immobilienwirtschaft zeigte das erste Onlineforum KONNEX BAU der IG LEBENSZYKLUS BAU am 24. März auf. Die bahnbrechende Studie der Arbeitsgruppe „Klimaneutrale Gebäude“, im Oktober 2020 erstmals veröffentlicht, wurde von Klaus Reisinger (iC consulenten) und Christian Plas (denkstatt) rund 50 interessierten Expert*innen und Entscheider*innen der Branche vorgestellt und intensiv diskutiert.

 

Ziel der Arbeitsgruppe „Klimaneutrale Gebäude“ war es, neutral und unabhängig, einen CO2-Fußabdruck eines Gebäudes zu erstellen, der erstmals nicht nur klimaschädliche Emissionen der Planung, der Errichtung, des Energiebedarfs und der Instandsetzungen betrachtet, sondern auch die Emissionen jener Mobilität berücksichtigt, die das Gebäude durch seinen Standort hervorruft. Mit der Studie ist es gelungen nachzuweisen, dass die größte Beachtung aktuell die CO2-Emissionen aus der Mobilität während der Errichtung und Nutzung eines Gebäudes verdienen. Sie können so hoch sein wie die Kategorien Gebäudeerrichtung und Gebäudeenergiebedarf zusammen. Der notwendige Ausstieg aus fossiler Energie betrifft laut der Studie die Mobilität am stärksten. Eine Energieversorgung mit lokal erzeugten erneuerbaren Energiequellen und Vernetzung mit anderen Gebäuden bedeutet einen großen Schritt hin zur Klimaneutralität.

 

„Wir brauchen zukunftsweisende und mutige Projekte, die effektiv dazu beitragen, das Ziel der Klimaneutralität bei Gebäuden bis 2050 zu erreichen. Dass das möglich ist, zeigen uns einige größere Immobilien- und Stadtentwicklungsprojekte, die gerade in Entwicklung sind. Diese Realisierungen dürfen sich nicht auf Einzelaspekte des Gebäudes beschränken, sondern müssen wesentliche Elemente wie Mobilität, Vernetzung und Verknappung im Wechselspiel zwischen Raumplanung, Gebäude, Mensch und Infrastruktur miteinbeziehen. Nur ein ganzheitliches Denken und Verstehen öffnet uns die Tore Richtung Klimaneutralität.“ (Christian Plas)

 

Die vollständige Umstellung des Gebäudesektors auf eine ressourcenorientierte Kreislaufwirtschaft wird die Bau- und Immobilienbranche noch lange beschäftigen:

„Die Immobilienbranche hat in den letzten Jahren gezeigt, wie man schrittweise CO2-Emissionen reduzieren und gleichzeitig die Qualität von Gebäuden steigern kann. Betrachten wir aber den CO2-Fußabdruck eines Hauses, können wir an der Gebäudegrenze nicht Halt machen, sondern müssen Errichtung, Energiebedarf und Mobilität, die das Haus auslöst, berücksichtigen. Dabei kommen wir unzweifelhaft zur Erkenntnis, dass bei der Mobilität genau diese Errungenschaften (noch) nicht erzielt wurden. Daher ist unsere Forderung auch ganz klar: Andere Sektoren müssen rasch ebenfalls Verantwortung beim Klimaschutz übernehmen und Emissionsreduktion und Qualitätserhöhung in Einklang bringen!“ (Klaus Reisinger)

 

KONNEX BAU nachschauen

 

Sie haben die Veranstaltung verpasst oder möchten die Präsentation als Videoaufzeichnung nachschauen: 

 


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Kongress on demand: Klaus Reisinger

Eine bahnbrechende Studie veröffentlichte die AG Klimaneutrale Gebäude unter Leitung von Klaus Reisinger (iC consulenten) am 20. Oktober beim 10. Kongress der IG LEBENSZYKLUS BAU. Der wichtigste Hebel, um eine Klimaneutralität beim Gebäudebau bis 2040 zu erreichen, liegt bei der Mobilität. Warum das so ist, erfahren Sie im Vortrag von Klaus Reisinger (iC consulenten).

 

Die vollständige Studie der Arbeitsgruppe Klimaneutrale Gebäude finden Sie HIER.

Kongress on demand: Klaus Reisinger (iC consulenten)

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Klaus Reisinger (iC consulenten) über die Ergebnisse der brandaktuellen Studie der Arbeitsgruppe Klimaneutrale Gebäude: Mobilität als entscheidender Hebel auf dem Weg zur Klimaneutralität.

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Für Klimaschutz und Arbeitsplätze: Gebäudetechniker*innen braucht das Land

Bundesministerium für Klimaschutz – Petitionsübergabe und Präsentation der Initiative „ Gebäudetechnikerinnen braucht das Land “

 

Gebäudetechniker übernehmen zentrale Aufgabenbereiche in Bauprojekten. Sie sind u. a. zuständig für die Heizungs- und Kältetechnik, Lüftung, Sanitärinstallationen, Versorgungstechnik oder Elektroinstallationen. Sie sind die Spezialisten für Klimaschutz und Digitalisierung.

 

In der Öffentlichkeit fehlt es an Wissen über die vielfältigen Kompetenzen und die zentrale Rolle der Gebäudetechnik in der Planung und Umsetzung von Bauprojekten. Dabei ist der Beruf des Gebäudetechnikers höchst attraktiv und zugleich zukunfts- und krisenfest: Wer Gebäudetechniker wird, hat einen Job auf Lebzeit und darüber hinaus ist dieser mit weltweiten Karrieremöglichkeiten verbunden“, so Klaus Reisinger, Vorstand der IG Lebenszyklus Bau, iC consulenten ZT GmbH, der die Initiative und die Petition gemeinsam mit Roman Weigl, Fachverbandsobmannstellvertreter der Ingenieurbüros der WKO, Wolfgang Stumpf, Donau-Universität Krems und Gunther Herbsthofer, Verband der technischen Gebäudeausrüster, ins Leben rief. Die Petition „Gebäudetechniker*innen braucht das Land“ wurde von rund 40 nationalen und internationalen Unternehmen mit über 4.000 Mitarbeitern unterzeichnet.

 

Wie ein Schiff ohne Matrosen, so muss man sich den Notstand und Fachkräftemangel an Gebäudetechnikern in Österreich aktuell leider vorstellen“, betont Gunther Herbsthofer, Vorsitzender des Verbands der technischen Gebäudeausrüster. Dabei ist die Gebäudetechnik eine der zentralen und weichenstellenden Branchen für effektiven Klimaschutz und Garant für ein gesundes Klima, ohne das wir nicht leben und arbeiten können. In einer Zeit rückläufiger Lehrlingszahlen explodiert zugleich die Nachfrage nach hervorragend ausgebildeten und engagierten Gebäudetechnikern. Fachkräfte sind nötig, um die Klimavorgaben der Regierung umzusetzen. Die Nachfrage ist so hoch, dass Aufträge bereits abgelehnt werden müssen.

 

Trotz des großen Bedarfs an Fachkräften mangelt es in weiten Teilen Österreichs an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten“, so Roman Weigl, Fachverbandsobmannstellvertreter der Ingenieurbüros der WKO. Das stellt Wirtschaft, Politik und Gesellschaft vor große Probleme. Der aktuelle Notstand an Gebäudetechnikern liegt in der mangelnden technischen Grundausbildung in den Pflichtschulen begründet und setzt sich fort mit einem viel zu geringen Ausbildungsangebot vor allem im Westen und Süden Österreichs. Gegenwärtig gibt es fast ausschließlich Angebote für Gebäudetechnik HTLs im Osten der Republik. Das muss sich dringend ändern: Um den Bedarf an Fachkräften zu decken, ist ein dichteres, regionales Angebot in allen Bundesländern erforderlich. Dieses Angebot muss auch die universitäre Ausbildung umfassen, um so den komplexen Ansprüchen aus der Praxis gerecht zu werden als auch notwendige wissenschaftliche Forschungen in diesem Bereich voranzutreiben. „Um den Klimaschutz in unserem Land voranzutreiben, ist die Vermittlung eines klimaschützenden und umweltbewussten technischen Wissens der Gebäudetechniker dringend erforderlich, was in einer Weiterentwicklung und einen Ausbau des Aus- und Weiterbildungsangebotes im Bereich Gebäudetechnik münden sollte“, so Jürgen Schneider, Sektionschef im Ministerium für Klimaschutz.

 

Wolfgang Stumpf von der Donau-Universität Krems appelliert an die klimabewussten Jugendlichen unseres Landes, ihr Ja zum Klimaschutz mit einem praktischen Beitrag ihrer Berufswahl zu unterstreichen. Auch der Anteil der Frauen an Fach- und Führungskräften in technischen Berufen wie der Gebäudetechnik soll mittels Kampagnen und früher Weichenstellungen in den Pflichtschulen während der kommenden Jahre erhöht werden.

 

Mit acht konkreten Forderungen, die in der heute übergebenen Petition festgehalten sind, tritt die Initiative „Gebäudetechniker*innen braucht das Land“ an die Politik heran. Ziel ist es, budgetäre und parlamentarische Verhandlungen zur Überwindung des Fachkräftemangels in Österreich einzuleiten:

 

  • Stärkung des Images von Gebäudetechnikern
  • Mehr Technikunterricht in der Pflichtschule
  • Aufwertung des Lehrberufes: Installations- und Gebäudetechniker
  • Aufwertung und bessere regionale Verteilung der Gebäudetechnik HTLs
  • Stärkung des Bereichs Gebäudetechnik im Rahmen der universitären Ausbildung
  • Weiterentwicklung des Aus- und Weiterbildungsangebots im Bereich Gebäudetechnik
  • Unterstützung von Frauen, die sich für die Gebäudetechnik begeistern
  • Stärkung der Rolle der Gebäudetechniker*innen in Projekten

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Innovative Denkansätze und Lösungen der Kreislaufwirtschaft

Wir freuen uns das Umweltbundesamt als Mitgliedsinstitution der IG Lebenszyklus Bau begrüßen zu dürfen. Das Umweltbundesamt ist Österreichs führende Expert*innenorganisation für Umwelt und zählt zu den führenden Umweltberatern Europas. Das Thema Kreislaufwirtschaft ist ein Arbeitsschwerpunkt. Gemeinsam mit Bund, Ländern und der Wirtschaft beschäftigen sich die Expert*innen mit den Themen Materialverbrauch, Stand der Technik, nachhaltiges Bauen und Monitoring der Kreislaufwirtschaft.

 

Dr. Brigitte Karigl leitet im Umweltbundesamt den Bereich Kreislaufwirtschaft. Als Expertin für das Thema Abfall beschäftigt sie sich seit vielen Jahren mit Abfallbehandlung, Abfallvermeidung und Recycling.

 

Interview mit Dr. Brigitte Karigl, Umweltbundesamt

 

Die Bauwirtschaft verantwortet mehr als zwei Drittel des Abfallaufkommens in Österreich – wo sehen Sie dringenden Handlungsbedarf?

 

Die Daten über den Materialverbrauch der letzten Jahre zeigen, dass der Bausektor eine Schlüsselrolle in der Kreislaufwirtschaft hat. Es geht darum, welche Mengen und Arten von Rohstoffen verbaut werden und wie sie in der End-of-Life Phase von Gebäuden sinnvoll genutzt werden. Rohstoffe werden immer knapper und daher teurer und auch die Behandlung der Abfälle ist mit beträchtlichen Kosten verbunden. Aus Umwelt- und Kostensicht ist es daher sinnvoll, Ressourcen zu schonen und das Abfallaufkommen zu reduzieren. In den letzten Jahren wurden große Fortschritte beim Recycling von Baurestmassen und bei der Wiederverwendung von Bauteilen gemacht. Die neuen Herausforderungen liegen in der Planung, im Bau und im Betrieb von Bauwerken. Wir müssen darüber nachdenken, wie Gebäude kreislauforientiert geplant werden können, wie ihre Nutzungsdauer zu verlängern ist und welche Technologien uns für die Verwertung der Baumaterialien am Ende der Nutzungsdauer zur Verfügung stehen.

 

Als Leiterin der AG Kreislaufwirtschaft verantworten Sie ein besonders wichtiges Thema im Arbeitsprogramm der IG Lebenszyklus Bau – welche Aspekte werden Sie besonders hervorheben?

 

Ich freue mich sehr, gemeinsam mit den Mitgliedern der Arbeitsgruppe das Thema Kreislaufwirtschaft voranzubringen. Wir werden uns in erster Linie auf die Planungsphase konzentrieren, da sich bereits hier entscheidet, wie Gebäude nachhaltig genutzt werden können. Gemeinsam werden wir Grundsätze für eine kreislauforientierte Planung weiterentwickeln. Für uns ist es wichtig, dass diese Grundsätze gut angewendet werden können. Die konkrete Ausgestaltung werden wir in der Arbeitsgruppe erarbeiten. Design for Recycling, Design for Reuse und der Einsatz von Sekundärrohstoffen werden wichtige Themen sein.

 

3 Stichworte: was sind die Zukunftsthemen, die die Bau- und Immobilienbranche in den nächsten Jahren bewegen werden?

 

Boden bzw. verfügbare Flächen und Rohstoffe werden immer knapper. Sand gibt es leider nicht mehr wie Sand am Meer. Diese Entwicklungen werden die Baubranche in Zukunft noch stärker beschäftigen. Auch der Klimawandel ist in der Baubranche angekommen. Die Frage, wie man in Zukunft baut, wird immer wichtiger. Wie kann man bei hohen Temperaturen möglichst angenehm leben, auch ohne Klimaanlagen? Wie kann man das Niederschlagswasser aus Starkregen sinnvoll nutzen? Das sind zentrale Fragen, für die innovative Denkansätze und Lösungen erforderlich sind. Und nicht zuletzt die gesellschaftlichen Entwicklungen werden die Bau- und Immobilienbranche beschäftigen. Die Bevölkerung wächst, Wohnraum wird knapp und die Baukosten steigen. Für diese Herausforderungen gibt es kreislaufwirtschaftliche Denkansätze, wie Flächen und Infrastruktur gemeinschaftlich zu nutzen. In diese Richtung sollten wir gemeinsam denken.

Lebenszyklus im Blick: Dr. Brigitte Karigl, Umweltbundesamt

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Im Rahmen der Serie "Lebenszyklus im Blick" melden sich die Mitglieder der IG Lebenszyklus Bau regelmässig zu aktuellen Themen rund ums Planen, Bauen, Betreiben und Finanzieren von Bauprojekten zu Wort. Weitere Informationen zur IG Lebenszyklus Bau unter ig-lebenszyklus.at.webpreview.at

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Universitätslehrgang Nachhaltiges Bauen der TU Wien & TU Graz

Gerade in einer Zeit, in der die Themen Nachhaltigkeit und Klimaneutralität immer wichtiger werden, sucht der Markt dringend nach gut ausgebildeten Fachkräften, die mit den Anforderungen einer nachhaltigen Bauweise umgehen können. Der postgraduale, berufsbegleitende Universitätslehrgang Nachhaltiges Bauen der TU Wien in Kooperation mit der Technischen Universität Graz, vermittelt ökologische, ökonomische sowie soziokulturelle Aspekte beim Planen, Bauen und Nutzen von Gebäuden.

 

Das Programm wird als 4-semestriger Master (Master of Engineering) und als 2-semestriger Zertifikatslehrgang angeboten. Der nächste Lehrgang startet am 05. November 2020.

 

Wer in der Bauwirtschaft tätig ist und seine Kompetenzen im Bereich Nachhaltiges Bauen erweitern möchte, ist in diesem Lehrgang bestens aufgehoben: Energie- und Materialeffizienz, Emissionsminderung, Kreislaufwirtschaft, Lebenszykluskosten und ein schonender Umgang mit dem Gebäudebestand sind ebenso Themen wie Sicherheit, Funktionalität oder Baukultur.

„Nachhaltiges Bauen“ im Überblick:

 

  • Abschluss Master of Engineering (MEng) oder Abschlusszertifikat der TU Wien & TU Graz 
  • Kooperation der TU Wien und der TU Graz
  • Sprache Deutsch
  • Dauer 4 Semester (Masterlehrgang)/ 2 Semester (Zertifikatslehrgang)
  • Struktur berufsbegleitend, in Modulen
  • Lehrgangsbeitrag EUR 18.000 für den Masterlehrgang/EUR 10.000 für den Zertifikatslehrgang
  • Nächster Start 05. November 2020
  • Anmeldeschluss: 28. September 2020

 

Early Bird Bonus: Bis zum 30. Mai 2020 können Sie vom Frühbucherbonus profitieren und 10% auf den regulären Lehrgangsbeitrag sparen.

 

Einladung zur Info-Session

Lernen Sie den Universitätslehrgang Nachhaltiges Bauen im Rahmen einer Info-Session an der TU Wien oder TU Graz kennen. Alle Termine finden Sie hier.

 

Weitere Details zum Lehrgang finden Sie unter www.nachhaltigesbauen.eu sowie im Info-Folder.


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Ökologische und ökonomische Lebenszyklusbetrachtung

Ab dem Frühjahr 2020 bietet die Donau-Universität Krems neu ein einzeln buchbares Spezialmodul rund um das Thema „Lebenszyklusbetrachtung von Gebäuden“ an. Das nächste einwöchige Modul „ökologische und ökonomische Lebenszyklusbetrachtung“ wird vom 23.-28.03.2020 am Campus stattfinden.

 

In dem Spezialmodul werden Methoden und Werkzeuge der Lebenszykluskostenrechnung und der ökologischen Lebenszyklusbetrachtung von Gebäuden und Bauwerken gemeinsam mit Grundlagenwissen und Informationen zu den aktuellsten Entwicklungen in diesem Themenbereich an PraktikerInnen und ExpertInnen der Architektur-, Bau- und Immobilienbranche vermittelt – praxisnah und anwendungsorientiert. Detaillierte Informationen gibt es auf der Modulseite: www.donau-uni.ac.at/dbu/lebenszyklus

 

Mitglieder der IG Lebenszyklus Bau erhalten einen Nachlass von 10% auf die Teilnahmegebühr!

 

Ziele

 

Das Modul vermittelt ein vertieftes Verständnis für die ökologische und wirtschaftliche Lebenszyklusbetrachtung von Gebäuden und Bauteilen. Anhand praxisbezogener Beispiele lernen Sie aktuelle Methoden und Werkzeuge der Lebenszykluskosten-Berechnung sowie der ökologischen Bewertung von Gebäuden und Bauprodukten kennen. Sie kennen aktuelle bestehende Software-Lösungen und können das erworbene Wissen zielorientiert in Projekten einsetzen.

 

Das Modul behandelt die Themen und Inhalte des bis 2019 angebotenen Seminars „Gebäudelebenszyklusanalysen“ und ist einzeln buchbar.

 

Inhalte

 

  • Lebenszykluskosten-Berechnung, Wirtschaftlichkeits- und Amortisationsrechnung
  • Ökobilanzierung und ökologische Bewertung von Gebäuden und Bauprodukten
  • Software-Anwendungen: ABK Lebenszykluskosten und eco2soft (Ökobilanz für Gebäude)
  • Projektarbeit Lebenszyklusbetrachtung

 

Lehrveranstaltungen und Vortragende

 

Lernergebnisse

 

Sie kennen Werkzeuge und Methoden der Lebenszykluskosten-Berechnung und der ökologischen Bewertung von Gebäuden und Bauprodukten. Sie wissen für welche Anwendungsbereiche verschiedene Ansätze und Methoden zum Einsatz kommen. Sie haben einen Überblick über relevante Normen, Richtlinien und Nachschlagwerke und kennen verfügbare Software-Anwendungen. Sie können einfache Rechenmodelle selbst aufbauen, Szenarien definieren, Berechnungen durchführen und die Ergebnisse interpretieren und kommunizieren.


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Gebäudetechniker*innen braucht das Land


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Building Technology Austria

30 Vorträge, 80 Aussteller, 25 Workshops, ein großes Zusammentreffen von Fachleuten aus allen Bereichen der Gebäudetechnik – das wird die Building Technology Austria. Am 18. und 19. September 2019 bietet die BTA den Besuchern in der Messe Wien fünf verschiedene Bereiche, um auf Gleichgesinnte zu treffen und ihr Wissen zu erweitern: Das Fachforum, die Expo, die Start-up Village, die Labs sowie das Networking Event bilden die perfekte Plattform für fachübergreifenden Austausch.

 

Die IG Lebenszyklus Bau ist Partner der BT-Austria. Als Mitglied erhalten  Sie ein kostenloses Ticket (statt 45,00 EUR). Tickets einfach unter bta@reedexpo.at anfordern.

 

Experten bringen wertvolle Inputs

 

Nach der offiziellen Eröffnung am 18. September um 09:15 Uhr, erwartet die Besucher im BTA-Fachforum ein umfangreiches Vortragsprogramm inklusive Keynotes von Prof. Thorsten Petry vom Lehrstuhl für Unternehmensführung der Hochschule RheinMain sowie Prof. Dr. Ing. Wilhelm Bauer, Geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts in Stuttgart. In über 30 Vorträgen und Panel-Diskussionen kommen weitere namhafte Branchengrößen zu Wort. Die Themen sind breit gefächert – von integraler Planung über Qualitätssicherung, Vernetzung von Gebäuden, Nachhaltigkeit und Möglichkeiten bis zur effizienteren Zusammenarbeit zwischen den Stakeholdern der Baubranche. Am ersten Tag zeigt zum Beispiel Werner Kreilinger, Projektleiter bei M.O.O.CON, den „digitalen Zwilling als Erfolgsfaktor“ am Praxisbeispiel des AKH Wien. Am zweiten Tag präsentiert unter anderen Dr. Karin Stieldorf von der TU Wien neueste Forschungsergebnisse zur Energieeffizienz von Gebäuden.

 

Innovationen sind das Salz in der Bausuppe

 

In den fünf Themenbereichen der BTA-Expo (Smart BuildingEnergy SystemsClimate and Water SupplySafety, Health and Security und Planning Solutions) können Besucher mit rund 80 Ausstellern über Neuigkeiten und innovative Lösungen der Industrie sprechen. In einem eigenen Start-up Village präsentieren 14 junge Unternehmen wie PATCHBOX oder roofSec kreative Zugänge zur Gebäudetechnik sowie integralem Planen und Bauen.

 

Erfahrungsaustausch schafft Klarheit

 

Wer sich noch tiefer in die Materie begeben möchte, kann sich für einen der über 25 offenen Workshops des BTA-Labs anmelden. Im kleinen Rahmen diskutieren Besucher direkt mit Vertretern von Unternehmen, Verbänden, Universitäten etc. über aktuelle Herausforderungen der Branche und arbeiten gemeinsam an Lösungen. In einer 45-minütigen Gruppendiskussion, organisiert von der Plattform innovative gebäude© und moderiert von Johannes Fechner, geht es um thermische Bauteilaktivierung und die Frage wo Bedarf für Unterstützung und Förderung besteht. Mit Mag. Bernd Kramer, Verkaufsleiter Österreich der drexel und weiss energieeffiziente Haustechniksysteme GmbH, wird über die Verbesserung der Luftqualität in Schulklassen gesprochen. Anmeldungen sind über www.bt-austria.at möglich.

 

Blind-Dates für die Zukunft des Bauens

 

Nachdem Networking und branchenübergreifender Austausch der wesentliche Faktor der BTA ist, bildet den Abschluss des ersten Tages ein zwangloses Get-together ab 17:00 Uhr. Bei kulinarischen Köstlichkeiten und einem Glas Wein können Besucher Kontakte knüpfen, beispielsweise zu potentiellen Partnern für zukünftige Bauprojekte.

 

Mit dem Fachforum, dem Ausstellungsbereich und den Workshops in einem kompakten, übersichtlichen und kreativen Rahmen ist die BTA voll und ganz auf Networking und Wissensaustausch ausgerichtet. Das neue Branchenformat verkörpert die Vision einer integralen Gebäudeplanung durch fachübergreifende Kreativität, nachhaltige Technologien und intelligente Zusammenarbeit. (+++)

 

 

Eckdaten

 

Was?               Fachveranstaltung für Gebäudetechnik, bestehend aus Fachforum, Expo, Lab und Netzwerkevent

Wann?            18.–19. September 2019

Wo?                Messe Wien, Halle D, Eingang D, Trabrennstraße 7, 1020 Wien;

U2-Station:    Krieau

Tickets           Tagesticket € 45,-

                       Dauerticket (2 Tage) € 70,-

 

Weitere Informationen unter www.bt-austria.at.


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